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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Mitarbeiter des französische n Premierministers. Und ein Monsieur Blon taucht ebenfalls in der Passagierliste eines Fluges von Hamburg nach Berlin auf, wo tags drauf Herr Krüger, die rechte Hand des deutschen Außenministers umgebracht wird. Für den Mord an Jeremy Mordaunt hingegen brauchten Sie kein Flugticket. Ihn mussten Sie nur nach Alfriston in die Nähe Ihres Hauses locken, um ihn dann in dem Fußgängertunnel zu erschießen. Ich frage mich bloß, weshalb Sie das alles gemacht haben.«
    »Sie waren wirklich fleißig, Tweed«, sagte Rondel höhnisch.
    »Warum haben Sie diese Menschen umgebracht, Rondel?«
    »Weil sie für ihre Vorgesetzten streng geheime Botschaften übermittelt haben. Das hat sie zum Sicherheitsrisiko gemacht.
    Auch ihre Chefs waren der Meinung, dass sie zu viel wussten.
    Also habe ich ihnen den Gefallen getan und diese Gefahr für sie beseitigt.«
    »So erklärt sich also das seltsame Phänomen des Killers, der ohne Auftrag und Bezahlung arbeitet. Ein einmaliges Kuriosum, das bestimmt in die Kriminalgeschichte eingehen wird.«
    »Von mir aus. Ich habe nichts dagegen«, erwiderte Rondel mit einem Anflug von Stolz.
    »Aber ganz ohne Geld können Sie doch nicht gearbeitet haben. Solche Reisen kosten Geld. Und außerdem mussten sie den Schlägertrupps, die unsere Städte in Angst und Schrecken versetzt haben, auch eine Menge Bares hinblättern. Aber das ist noch nicht alles.«
    »Was denn noch?«, herrschte Rondel ihn an.
    »Sie sind der mysteriöse fünfte Mann.«
    Tweed wusste, dass er Rondel unter allen Umständen weiter in ein Gespräch verwickeln musste. Wenn sie überhaupt noch eine Chance hatten, die Insel lebend zu verlassen, dann die, dass er einen Augenblick lang unaufmerksam wurde und sie ihm die Waffe entreißen konnten. Allerdings war ihm völlig klar, dass die Chancen dafür alles andere als gut standen.
    »Was für ein fünfter Mann?«, fragte Rondel.
    »Das fünfte Mitglied des Elite Clubs.«
    Rondels Gesichtsausdruck verwandelte sich so überraschend, dass Paula zutiefst erschrak.
    Er fing an zu grinsen, aber es war kein humorvolles, sondern ein satanisches Grinsen, das sein ganzes Gesicht zu einer arroganten Fratze verzog. Er nahm die linke Hand von der Browning, drehte mit einer triumphierenden Geste den Kragenaufschlag seines Jacketts um und zeigte allen das spiegelverkehrte »E«, das Symbol des Elite Clubs.
    Dann packte er die Waffe wieder mit beiden Händen und zielte damit weiterhin auf Lisa. Newman hatte überlegt, ob er sich auf Rondel stürzen sollte, dann aber widerstrebend zugeben müssen, dass er damit praktisch Selbstmord begehen würde, ohne das Geringste auszurichten. Die Entfernung zwischen ihm und Rondel, der noch immer vor dem Fenster stand, war einfach zu groß. Bevor er Rondel hätte packen können, hätte dieser genügend Zeit gehabt, sie alle zu erschießen.
    »Wir wissen, was Sie vorhaben«, sagte Tweed zu Rondel.
    Langsam gingen ihm die Gesprächsthemen aus, mit denen er ihn noch länger hinhalten konnte. »Ich habe Thunders Aktionsplan hier in meiner Tasche. Er ist sogar mit den Initialen GT unterschrieben. Gavin Thunder.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht«, fauchte Rondel. »Sie reden doch nur, weil Sie Zeit gewinnen wollen.«
    »Wenn Sie mir gestatten, dass ich in meine Jackentasche greife, zeige ich Ihnen das Dokument.«
    »Na schön, holen Sie es raus. Aber ganz langsam«, sagte Rondel. »Und versuchen Sie keine Tricks, sonst befördere ich Lisa ins Jenseits.«
    Tweed steckte seine Hand wie in Zeitlupe in die Innentasche seines Jacketts. Rondel beobachtete ihn dabei, ohne jedoch die anderen aus den Augen zu lassen. Als Tweed das Blatt Papier aus der Tasche gezogen hatte, knüllte er es zusammen und warf es auf Slavics Schreibtisch.
    »Lassen Sie es erst Milo lesen, und sehen Sie es sich dann selbst an«, sagte Tweed.
    »Ja, lies es nur, alter Mann. Du hast doch immer so große Stücke auf meine strategischen Fähigkeiten gehalten.«
    »Dann sind wo hl Sie der geistige Vater dieses Plans«, sagte Tweed, der damit Rondel ein wenig Honig ums Maul schmieren wollte.
    »Sie haben’s erfasst. Die anderen Mitglieder unseres Clubs haben zwar hier und da ein paar Kleinigkeiten ergänzt, aber im Großen und Ganzen handelt es sich tatsächlich um meinen Plan.
    Na, was ist, Milo, lies schon.«
    Slavic, der sich eine frische Zigarre in den Mund gesteckt hatte, entknüllte die Seite und las sie ganz langsam durch. Als er endlich damit fertig war, nickte er mit dem

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