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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Chief Constable behauptet, dass es Selbstmord war«, flüsterte Tweed, während er neben dem Pathologen in die Hocke ging.
    »Selbstmord? Nie im Leben. Nach dem ersten Eindruck vielleicht«, sagte Saafeld. »Mir gefällt es nicht, wie er die Waffe hält. Und wenn er sich im Stehen erschossen hätte, dann wäre er wohl zur Seite gekippt und nicht an der Wand heruntergerutscht, so wie es den Anschein hat. Es ist allerdings noch zu früh, um endgültige Schlüsse zu ziehen.«
    »Kann ich Sie am Morgen anrufen? In ein paar Stunden also?«
    »Versuchen Sie’s mal um acht. Wie Sie wissen, macht es mir nichts aus, die Nacht über zu arbeiten. Aber versprechen kann ich Ihnen nichts…«
    Tweed lieh sich Paulas Taschenlampe aus und leuchtete damit den Betonboden des Ganges ab, konnte dort aber keine Spuren entdecken. Am Ende des Durchgangs angelangt, trat er hinaus ins Freie, wo hinter einer mondbeschienenen Rasenfläche eine hübsche, von alten Häusern flankierte Kirche mit spitzem Turm aufragte. Auf dem Kiesweg unmittelbar vor dem Tunnel fand Tweed mehrere Reifenspuren.
    »Möglicherweise hat ihn jemand mit dem Auto hergebracht und unter einem Vorwand in den Tunnel gelockt«, sagte Tweed zu Paula, die ihm gefolgt war. »Hier ist es still wie in einem Grab.«
    Die beiden gingen zurück in den Durchgang, wo Reg inzwischen seine restlichen Bilder gemacht hatte und gerade die Kamera einpackte.
    »Reg, holen Sie die Bahre«, sagte Saafeld. »Wir bringen ihn jetzt nach draußen. Wird nicht gerade einfach werden, ihn die enge Treppe hinaufzutragen.« Tweed bot Saafeld seine Hilfe an, aber der lehnte ab. »Nein, danke, das schaffen wir schon zu zweit.«
    Oben trafen Tweed und Paula wieder auf Bogle, der an einem Streifenwagen lehnte und sie mit verkniffenem Gesicht böse anschaute.
    »Ich fahre jetzt aufs Revier und schreibe meinen Bericht«, knurrte er. »Und seien Sie sicher, dass ich Ihr selbstherrliches Benehmen gebührend würdigen werde.«
    Er stieg ein und bellte dem Fahrer einen Befehl zu, woraufhin sich der Streifenwagen in Bewegung setzte, um schnell um die Ecke zu verschwinden.
    »Leben Sie schon lange hier in dieser Gegend?«, fragte Tweed Sergeant Pole, der am Ort zurückgeblieben war.
    »Seit meiner Geburt, Sir.«
    »Wissen Sie, ob in der Nähe von Alfriston prominente Leute wohnen?«
    »Ja, Lord Barford, Sir. Seine Familie ist seit Generationen bei uns ansässig.«
    »Das ist mir bekannt. Aber ist vielleicht in letzter Zeit jemand neu zugezogen?«
    »Da muss ich nachdenken…«, sagte Pole und legte den Zeigefinger an die Nasenspitze. »Vor zwei Jahren ist ein gewisser Mr. Rondel hier aufgetaucht, ein Ausländer. Sehr wohlhabend, würde ich sagen. Er hat sich in einem aufgelassenen Steinbruch ein großes Herrenhaus bauen lassen.
    Rondel hat sich dafür Arbeiter aus Deutschland kommen lassen, die das Ding in Rekordzeit hochgezogen haben. Soviel ich gehört habe, ist Rondel häufig auf Auslandsreisen.«
    »Können Sie ihn mir beschreiben?«
    »Ich habe ihn nur einmal ganz kurz gesehen, Sir, wie er in seinem roten Ferrari die Straße entlanggebraust ist, als ob er auf einer Rennstrecke wäre. Ich konnte nur einen ganz kurzen Blick auf ihn werfen. Ziemlich jung, würde ich sagen. Blonde Haare.
    Normalerweise lässt er sich im Hubschrauber zu seinem Anwesen fliegen, wo er sich einen eigenen Landeplatz hat bauen lassen.«
    »Wissen Sie, wo er gewöhnlich hinfliegt?«
    »Eine Bekannte von mir, die als Stewardess arbeitet, hat mir erzählt, dass sie ihn mal gesehen hat, wie er in Heathrow in eine Gulfstream gestiegen ist. Soviel ich weiß, ist das ein sündteurer Privatjet.«
    »Wie kommen wir mit dem Auto zu Rondels Haus?«
    »Um diese Zeit?«, sagte Pole und schaute Tweed zweifelnd an. »Sie müssen zurück auf die A27 und kurz hinter Alfriston nach links abbiegen, aber die Ausfahrt ist leicht zu übersehen.
    Rondels Anwesen ist oben in den Downs. Es heißt übrigens ›Eagle’s Nest‹.«
    »Ich glaube, ich habe die Ausfahrt auf dem Herweg gesehen«, mischte Paula sich ein.
    »Die Straße ist unter aller Sau – entschuldigen Sie den Ausdruck, Miss, aber so ist sie nun mal. Ungeteert, steil und mit vielen Kurven. Gleich hinter der Passhöhe sehen Sie linkerhand den Steinbruch, in dem Rondels Haus steht.« Stirnrunzelnd betrachtete Pole einen Wagen, der mit eingeschaltetem Fernlicht und hoher Geschwindigkeit heranfuhr. Nicht weit von ihnen hielt er an – und Newman sprang heraus.
    »Monica hat mich gleich nach dem

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