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Das italienische Maedchen

Das italienische Maedchen

Titel: Das italienische Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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stirbt er sogar! Wir dürfen ihn nicht allein lassen.« Ella zog Luca ins Haus und die Treppe hinauf.
    »Wo ist Rosanna? Und … Roberto?«
    »In Wien. Ich dachte, du bist der Arzt. Ich mache, was mir seine Frau geraten hat, aber sie meint, ich soll den Notarzt rufen, wenn’s schlimmer wird und …« Ella betrat Nicos Zimmer und deutete auf sein Bettchen. »Er hat diesen Ausschlag und wacht nicht richtig auf und … Hilf mir, Luca, bitte, hilf mir!«
    Luca beugte sich über das Bettchen, um einen Blick auf Nico zu werfen. »Der Arzt ist auf dem Weg hierher?«
    »Ja, aber es wird von Sekunde zu Sekunde schlimmer.«
    »Wir sollten den Notarzt rufen.«
    In dem Moment klingelte es erneut an der Tür.
    »Gott sei Dank«, sagte Ella. »Das ist der Arzt.«
    »Geh du«, wies Luca sie an. »Ich bleibe bei Nico.«
    Ella nickte und hastete aus dem Zimmer. Luca strich Nico über die Stirn. »Ganz ruhig, angioletto . Du erholst dich wieder. Deine Mutter muss den Verstand verloren haben, dass sie dich allein lässt.«
    Ella und Luca beobachteten, wie Dr. Martin Nico untersuchte.
    »Sie sagen, Rosanna ist mit Roberto in Wien?«
    »Ja«, bestätigte Luca.
    »Haben Sie sie angerufen?«
    »Ja, aber sie haben bis jetzt nicht zurückgerufen.«
    »Sie hätte dich nicht mit Nico allein lassen dürfen, Ella.« Luca seufzte.
    »Bitte mach Rosanna keine Vorwürfe. Ich habe sie gedrängt zu fahren. Sie war so unglücklich; Roberto hat ihr gefehlt. Ich dachte, alles würde gut gehen. Das wäre es auch, wenn nicht …« Ella rang verzweifelt die Hände, und Luca legte einen Arm um ihre Schultern. »Sie hat gestern Abend angerufen. Ich habe ihr gesagt, dass es Nico nicht gut geht und …«
    »Sie ist trotzdem nicht nach Hause gekommen?«
    »Nein, aber …«
    Dr. Martin wandte sich ihnen zu.
    »Ich rufe den Notarzt. Nico muss ins Krankenhaus. Er hat hohes Fieber und braucht Flüssigkeit.«
    »Was hat er?«, fragte Ella mit angehaltenem Atem.
    »Masern, eine häufig auftretende Kinderkrankheit. Bei manchen Kindern ist sie ziemlich schlimm, und es kann Komplikationen geben, wenn sie nicht gleich behandelt wird. Darf ich mal das Telefon benutzen?«
    »Natürlich.« Ella führte den Arzt in Rosannas Zimmer.
    Luca blickte aus dem Fenster des Kinderzimmers und fragte sich, welcher Teufel seine Schwester, eine normalerweise so besorgte Mutter, geritten hatte, ihren Sohn in der Obhut einer unerfahrenen knapp Fünfzehnjährigen zu lassen. Die Antwort konnte er sich denken.
    »Der Notarzt kommt bald«, erklärte der Arzt, als er zurückkehrte. »Ich an Ihrer Stelle würde Mrs Rossini so schnell wie möglich herholen. Sie will sicher bei ihrem Sohn sein.«
    In dem Moment klingelte das Telefon.
    »Ich geh ran«, sagte Luca und eilte in Rosannas Zimmer.
    »Ella?«
    »Rosanna, bist du das?«
    »Luca, was machst du denn in Manor House? Ich hatte keine Ahnung, dass du kommst.«
    »Das war eine spontane Entscheidung, aber das ist jetzt nebensächlich. Du musst den ersten Flug zurück nehmen. Nico ist sehr krank. Der Arzt sagt, er hat Masern. Wir bringen ihn ins Krankenhaus nach Cheltenham.«
    »Gott, nein!« Ersticktes Schluchzen am anderen Ende der Leitung.
    »Rosanna, ich bin mir sicher, dass er wieder ganz gesund wird. Er ist in guten Händen. Bitte bemühe dich trotzdem, den frühest möglichen Flug nach Hause zu bekommen.«
    »Ich fahre von Heathrow mit dem Taxi direkt zum Krankenhaus. Bitte, Luca, gib Nico einen Kuss von mir und sag ihm, dass seine Mamma bald wieder bei ihm ist.«
    »Ja. Versuch, dir keine Sorgen zu machen. Ciao, Rosanna.« Als Luca auflegte, bog der Notarztwagen in die Auffahrt.
    Fünf Minuten später waren Nico, Ella und Luca bereits auf dem Weg in die Klinik.

48
    »Bestimmt freut es Sie zu hören, dass Nico wieder gesund wird«, teilte der Arzt Rosanna mit.
    Sie begann vor Erleichterung zu weinen. Die vergangenen achtundvierzig Stunden waren die schlimmsten ihres Lebens gewesen. Am frühen Sonntagabend war sie im Krankenhaus eingetroffen, wo Nico am Tropf hing. Luca hatte die erschöpfte Ella nach Hause gebracht, und danach hatte Rosanna Stunde um Stunde am Bett ihres Sohnes gesessen, während dieser das, was die Krankenschwestern »die Krise« nannten, überwand. Am folgenden Morgen war das Fieber heruntergegangen, und er hatte ruhiger geschlafen. Und nun hatte er tatsächlich die Augen aufgeschlagen und sie angelächelt. Der Tropf war entfernt worden, nachdem die Ärzte festgestellt hatten, dass Nico über den Berg war.
    Rosanna zog

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