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Das italienische Maedchen

Das italienische Maedchen

Titel: Das italienische Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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bemühte sich, ihre Gedanken zu ordnen und ihm so ruhig wie möglich zu erklären, was sie empfand.
    »Roberto, so viele Menschen, denen ich wichtig bin, betrachten unsere Beziehung mit Sorge. Anfangs dachte ich, das ist Eifersucht, dass sie uns unser Glück nicht gönnen.« Sie seufzte. »Aber nun begreife ich, was sie meinen. Sie haben erkannt, wie du mich verändert hast, wie ich egoistisch wurde, wie meine Liebe zu dir alles andere verdrängt hat. Es war nicht deine Schuld, sondern meine. Das ist mir erst aufgegangen, als ich unser Kind in Gefahr gebracht habe. Roberto, er hätte sterben können, und ich wäre nicht hier gewesen.«
    » Cara , du kannst doch nicht wegen eines einzigen Fehlers einfach unsere Liebe aufgeben!«
    »Roberto, begreifst du denn nicht, dass das nur ein Symptom und nicht die Ursache ist? Mit dir bin ich nicht ich selbst. Ich gehe vollkommen in dir und unserer Liebe auf. Bitte versuch, mich zu verstehen. Nicht weil ich dich nicht liebe, müssen wir uns trennen, sondern weil ich dich zu sehr liebe.«
    »Nein! Bitte nicht!«, schluchzte Roberto. »Ich kann nicht ohne dich leben. Das geht einfach nicht!«
    Sie nahm ihn in die Arme. » Caro , wenn du mich wirklich so liebst, wie du behauptest, musst du mir die Chance auf eine Zukunft als der Mensch geben, der ich glaube sein zu können, der ich sein will . Roberto, bitte sei dieses eine Mal selbstlos. Und mach es mir nicht noch schwerer, als es ohnehin schon ist.«
    »Willst du das wirklich?«, fragte er verzweifelt.
    »Ja. Ich glaube nicht, dass mir etwas anderes übrig bleibt.«
    »Vielleicht brauchst du nur ein bisschen Zeit, principessa . Der Schock mit Nico hat dich aus der Fassung gebracht. Das ist eine Überreaktion.«
    »Nein, zum ersten Mal sehe ich die Dinge klar. Ich habe erkannt, wer ich geworden bin, und diese Person mag ich nicht. Meine Besessenheit von dir hat vielen Menschen geschadet. Ich möchte wieder ich selbst sein. Oder endlich herausfinden, wer ich wirklich bin.«
    Allmählich begann ihm zu dämmern, was sie ihm sagen wollte.
    »Und was ist mit Nico, willst du ihm seinen Papà nehmen?«
    »Roberto, ich habe lange über Nico nachgedacht und ob es egoistisch von mir ist, wenn ich dich bitte zu gehen. Aber wir sind es ihm schuldig, dass er wenigstens einen Elternteil hat, bei dem er die oberste Priorität hat. Und das gelingt mir nicht, wenn ich mit dir zusammen bin.«
    »Wirst du mich Nico sehen lassen?«
    »Natürlich. Wann immer und so oft du möchtest. Das lässt sich bestimmt arrangieren.«
    »Ist das dein letztes Wort?«
    »Ich denke, es muss sein.«
    »Wann soll ich gehen?«
    »So bald wie möglich. Je länger du hierbleibst, desto schwieriger wird es.«
    Roberto schluckte seine Tränen hinunter und stand auf. »Rosanna, wenn ich Worte finden könnte, dich umzustimmen, würde ich alles aufgeben, meine Karriere, wirklich alles.«
    »Das glaubst du jetzt, aber du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht die Antwort ist. Es würde in Zukunft mehr Probleme schaffen als lösen. Außerdem kann ich das nicht von dir verlangen. Sag mir, dass du es begreifst, Roberto. Es ist mir wichtig, das zu wissen.«
    Er zeichnete mit zitternden Fingern die Konturen ihres Gesichts nach.
    »Ja, principessa , ich begreife, dass ich dich an die erste Stelle hätte setzen sollen. Unsere Liebe und Nico waren das, was wirklich zählte. Leider habe ich das zu spät erkannt. Mach dir keine Vorwürfe, Rosanna. Es ist alles allein meine Schuld.«
    »Wir müssen beide die Verantwortung für unsere Fehler übernehmen.«
    »Rosanna, falls du es dir jemals anders überlegen solltest, brauchst du es nur zu sagen, dann bin ich wieder an deiner Seite.«
    Rosanna begleitete ihn zur Tür.
    »Ich verabschiede mich im Krankenhaus von Nico«, murmelte er.
    »Ja.«
    »Melde dich, wenn du irgendetwas für dich selbst oder ihn brauchst. Mein Stolz wird mich nicht wie früher daran hindern, es dir zu geben.«
    »Danke, Roberto.«
    »Lass mich dich noch ein letztes Mal spüren.«
    Sie umarmten sich lange und innig.
    »Danke für dein Verständnis. Ich werde nie aufhören, dich zu lieben«, flüsterte Rosanna.
    »Und ich werde nicht aufhören, dich zu lieben.« Er hob ihr Kinn ein wenig an, und als sie einander das letzte Mal küssten, vermischten sich ihre Tränen. »Ich werde auf dich warten, principessa . Bis an mein Lebensende.«

MET
    NEW YORK
    So also hat Roberto uns ein zweites Mal verlassen, Nico. Es wird Dir schwerfallen zu begreifen, wie Deine Mamma

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