Das Jahr der stillen Sonne
der Sonne in Frieden, und seine Kinder vermehrten sich (die Stämme oder Familien in seiner Umgebung wuchsen im Lauf der Zeit). Er war im weißen Tempel bekannt und willkommen und wohnte vielleicht dort. Seine Arbeit führte ihn oft zum entfernten Har-Magedon, wo er den Bewohnern des Berges und denen, die auf der Ebene darunter arbeiteten, ebensogut bekannt war; er mischte sich unter sie und lehrte (beriet, leitete sie an) sie in ihrem täglichen Leben; er war ein weiser Mann. Er hatte einen Raum (oder ein Haus) bei (in der Nähe?) einer Familie von Bergbewohnern und brauchte nur den Zeltstrick zu berühren (ein Zeichen zu machen), um Nahrung und Wasser zu erhalten; er bekam beides, ohne dafür zahlen zu müssen. (Entlohnung für seine Dienste?)
Der Mann, der zwei Männer war, arbeitete auf dem Berg.
Seine Aufgabe (die er in unbestimmten Zeitabständen erfüllte) war schwierig; er mußte sich auf des Berges Spitze stellen und den Himmel von dem Schmutz (Unrat, Abfälle der Schöpfung) reinigen, der sich dort gelegentlich ansammelte. Die Bergbewohner mußten ihm dabei helfen, indem sie ihm zehn Kor Wasser (etwa 3900 Liter) brachten, das sie aus einem unerschöpflichen Brunnen (oder einer Zisterne) am Fuß des Berges holten; und das Werk wurde jedesmal im Dunkel und Licht eines einzigen Tages vollendet (von einem Sonnenuntergang zum anderen). Diesen Auftrag hatte er von dem wandernden ägyptischen Propheten (Moses?) vor mehr als fünf Jubeljahren (vor über 250 Jahren) erhalten; und es war ein Zeichen und ein Versprechen, das der Prophet seinen Kindern, den Stämmen, gegeben hatte: Solange der Himmel sauber war, würde die Sonne ruhig bleiben, würden keine Drachen erscheinen und würde die bittere Kälte, die alte Männer erstarren ließ, sich nicht ausbreiten können.
Der neue Prophet, der nach dem Ägypter kam (Aron?), lobte diesen Bund und erneuerte ihn; nach ihm lobte Elias den Bund und erneuerte ihn; und nach ihm lobte Zephanja diesen Bund und erneuerte ihn; nach ihm lobte Micha den Bund (chronologischer Fehler) und erneuerte ihn. Der Himmel wurde reingehalten, und das Volk wuchs und gedieh.
Der Mann, der zwei Männer war, war eine wundersame Gestalt. Er war ein Sohn (direkter Nachkomme) Davids.
Sein Haupt war aus feinstem Gold, und seine Augen waren glänzende … (ein Wort unleserlich; vermutlich: Edelsteine), seine Brust und Arme waren reinstes Silber, sein Leib war Bronze, seine Beine waren Eisen, seine Füße waren Eisen mit Ton gemischt (diese Beschreibung findet sich schon bei Daniel). Der Mann, der zwei Männer war, alterte nicht, sein Alter änderte sich nie, aber als er eines Tages seinen Auftrag erfüllte, wurde er von einem Zeichen getroffen. Ein Stein löste sich vom Berg, fiel auf ihn herab und zermalmte seine Füße, die Ton und Eisen waren. Die Füße wurden zu Staub, den der Wind verwehte, und der Mann stürzte schwerverletzt zu Boden. (Wieder eine Anleihe bei Daniel.) Die Arbeit wurde nicht fortgeführt. Die Bergbewohner brachten ihn auf die Ebene hinab, und die Bewohner der Ebene brachten ihn zu dem weißen Tempel, wo die Priester und Ärzte den Verletzten niederlegten (bestatteten?).
Das erste Jubeljahr verging und das zweite (ein Jahrhundert), aber er erschien nicht an seinem Platz auf dem Berg. Sein Raum (Haus) wurde nicht für ihn bereitet, denn die neuen Kinder hatten ihn vergessen; die Menschen holten kein Wasser mehr, und der Brunnen (Zisterne) führte weniger; der Himmel wurde nicht reingehalten. Unrat sammelte sich über Har-Magedon an. Der erste Drache wurde dort gesehen, dann ein weiterer, und sie vermehrten sich, bis ihre Schwingen den Himmel verdunkelten und ihr Donner die Erde erzittern ließ. Eine beißende Kälte kroch über das Land, und auf den Flüssen bildete sich Eis. Die Stämme waren dünn (entvölkert) und hungrig; sie kämpften miteinander um Nahrung, und es geschah, daß das Berühren des Zeltstricks nichts mehr galt im Lande, und Verwandte wie Reisende wurden abgewiesen oder zu den Schakalen in die Wüste getrieben. Die Boten (?) kamen nicht mehr, und es gab keinen Verkehr mehr zwischen den Stämmen und den Städten der Stämme, und die Straßen verschwanden unter Unkraut und Gras.
Die Ältesten verloren den Glauben ihrer Väter und errichteten Mauern um die Stämme und dann immer weitere, bis die Mauern hundert und nochmals hundert an der Zahl waren, und jedes Haus war vom nächsten getrennt, und Familien waren einander fremd. Die Ältesten ließen große
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