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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Zielfernrohr, doch bevor sie das Duschka ins Visier nehmen konnte, wurde sie selbst zum Ziel. Donnernd prasselten die 12,7-mm-Geschosse auf sie ein.
    »Scheiße!«
    Von den Explosionen und dem Hämmern des anderen Maschinengewehrs alarmiert, hatten die SR-Schützen bereits darauf gewartet, dass der Angreifer in ihr Sichtfeld trat. Jessica glitt mit ihrem Gewehr rückwärts den Hügel hinunter und sprang hastig nach rechts, als das MG bereits Löcher in die Stelle riss, an der sie eben noch gelegen hatte.
    Es gab zwei Möglichkeiten, auf die Situation zu reagieren: Sie konnte das Gewehr zurücklassen und sich dem Feind mit Pistole und Messer nähern. Doch das würde zu lange dauern. Sie musste so schnell wie möglich eine neue Schussposition finden. Gewehrfeuer in der Ferne verriet ihr, dass Janson beim Haus alle Hände voll zu tun hatte. Und die Stille hinter ihr bedeutete, dass die Korsen auf das Signal warteten, dass der Weg frei war.
    Jessica checkte das Gelände mit dem Nachtsichtgerät. Es war weniger flach als am Anfang der Halbinsel und bot mehr gute Scharfschützenpositionen, die sich jedoch alle im Blickfeld der Männer am schweren Maschinengewehr befanden. Sie kroch weiter nach rechts und gab acht, keine Bewegung in den größeren Büschen zu verursachen. Einer der spärlichen Bäume hier oben trat in ihr Blickfeld. Sie kroch hin, brachte ihr Scharfschützengewehr in Position und spähte hinter dem Baum hervor.
    Ein Feuersturm zerriss den Stamm förmlich in zwei Hälften. Verflucht noch mal! Natürlich hatten sie nur darauf gewartet, dass sie so dumm war, sich zu diesem Baum zu begeben. Diesmal blieb Jessica jedoch, wo sie war, und zählte die zwanzig Sekunden herunter, die sie gebraucht hätte, um mit ihrer Waffe zur nächsten wahrscheinlichen Position weiterzukriechen. Dann schob sie den Lauf ihres Knight’s unter dem umgestürzten Baumstamm hindurch, nahm das Duschka ins Visier, drückte ab und traf.
    Eines musste man den SR-Jungs lassen: Sie hatten wirklich Mumm. Nachdem ihre Waffe nicht mehr zu gebrauchen war, stürmten sie aus dem Wachhaus und durchs Gebüsch, um sie zu erwischen. Und das äußerst geschickt: Sie trennten sich, um es dem Scharfschützen möglichst schwer zu machen. Jessie war nun gezwungen, die Waffe hin und her zu schwenken, um die weit auseinanderliegenden Ziele in ihrem Nachtzielfernrohr zu finden, sodass sie Gefahr lief, beide zu verfehlen. Schnell sprangen sie durchs Gebüsch, der Größere der beiden voran.
    Jessie feuerte zuerst auf den Mann dahinter. Das verschaffte ihr wertvolle Sekunden. Bis der Erste merkte, dass sein Partner gefallen war, und in Deckung ging, hatte sie auch ihn im Fadenkreuz.
    Tsk!, tönte es scharf in Jessies Ohrteil.
    »Was?«
    »Ich könnte hier jemanden gebrauchen.«
    Janson hatte sie noch nie um Verstärkung gebeten, doch das war für seine Verhältnisse schon ein Hilferuf.
    »Soll die französische Fremdenlegion anrücken?«
    »Sobald die Straße frei ist.«
    »Ist frei.«
    »Braves Mädchen! Lass sie kommen.«
    Ein Renault Sherpa Mannschaftstransporter raste die schmale Straße der Halbinsel herauf, dicht gefolgt von einem schweren Renault TRM 10 000 Truck. Der Konvoi stoppte in Sichtweite des Hauses, wo der verwüstete Garten und die zertrümmerten Fenster von dem brennenden Helikopter in ein grelles Licht getaucht wurden.
    Ein Sergeant sprang aus dem Sherpa und brüllte Befehle. Aus beiden Fahrzeugen strömten Soldaten mit grünen Baretten, Tarnanzügen und Springerstiefeln und pflanzten die Bajonette auf ihre FAMAS-1-Sturmgewehre.
    Einige der Söldner, die das Haus verteidigten, hatten bereits in Nordafrika und der Elfenbeinküste mit den gefürchteten Legionären des 2. Fallschirmjäger-Fremdenregiments zu tun gehabt – eine Erfahrung, die keiner von ihnen ein zweites Mal machen wollte. Diese Männer warfen sogleich ihre Waffen aus dem Fenster. Die anderen protestierten wütend in einer vielsprachigen Mischung aus Französisch, Russisch, Chinesisch, Afrikaans und Englisch. »Kämpft, ihr Feiglinge!«
    »So viel kannst du mir gar nicht zahlen«, erwiderte ein hünenhafter Australier und trat mit erhobenen Händen durch die von Kugeln durchsiebte Haustür.
    Ein Russe zielte mit seiner Pistole auf den Rücken des Mannes.
    Ein Chinese knallte ihm die Pistole mit seinem Sturmgewehr aus der Hand und brach dem Russen den Arm.
    Die SR-Leute, die Iboga bewachten, wurden entwaffnet und zum Renault getrieben, als sie plötzlich das ferne Geheul von

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