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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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den Bauch, legte ihm rasch Handschellen an und zog ihn hoch. »Wir gehen.«
    »Halt!«, rief van Pelt. Das Blut strömte ihm über die Wange.
    »Wenn du versuchst, uns zu folgen, bist du tot.« Er zog ein zweites Paar Handschellen aus seiner Windjacke und warf sie Jessie zu. »Mach ihn da fest«, sagte er und deutete auf einen massiven Eisenring im Fußboden.
    Van Pelt riss seine Hände zurück, doch Jessie legte ihm blitzschnell eine Handschelle um den Fußknöchel und befestigte sie an dem Ring. Van Pelts Augen sprangen zu der Pistole, die er selbst oder Iboga im Kampf verloren hatte. Jessie kickte sie von ihm weg.
    Van Pelt zeigte mit dem Finger auf ihr Gesicht, vor Wut zitternd. »Ich warne euch. Legt euch nicht mit SR an.«
    »Du warnst uns? Du warnst uns!«
    »Jessie!«
    »Okay. Wir hauen ab. Los, Präsident auf Lebenszeit. Wir machen eine Bootsfahrt.«
    »Ich warne euch!«, schrie van Pelt.
    »Du kannst die französische Polizei warnen«, erwiderte Janson. »Sie sind gleich hier.«
    »Ich weiß, wer ihr seid«, sagte van Pelt.
    »Du weißt gar nichts«, erwiderte Janson und trieb Iboga zur Tür. Der Exdiktator humpelte und atmete immer noch schwer.
    »Ich weiß, wer ihr seid!«
    »Das glaubst du vielleicht, aber du irrst dich.«
    »Ihr wollt Weltverbesserer sein.«
    Janson blieb in der Tür stehen. »Was?«
    »Iboga ist mein Klient«, sagte van Pelt. »Gebt ihn mir sofort zurück.«
    Jessica schritt wütend in den Kellerraum zurück. »Und wenn wir’s nicht tun?«
    »Fessle Iboga«, befahl Janson leise. »Und filz ihn. Er hat hundert Taschen in seiner Jacke. Nimm ihm alles ab: Waffen, Handy, Geld, Pass – alles, was er bei sich hat. Ich kümmere mich um diesen … Los, mach schon!«
    »Ja, Sir.« Sie ging widerwillig hinaus.
    »Beantworte ihre Frage«, sagte Janson. »Wenn wir deinen Klienten nicht zurückgeben, was willst du dann tun? Uns anzeigen? Uns verklagen, weil wir einen blutrünstigen Diktator an den Internationalen Gerichtshof ausliefern, damit er für seine Verbrechen verurteilt wird? Das kannst du gern machen. Wir sind längst weg, während du noch hier unten hockst.«
    Hadrian van Pelt richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Ich warne dich ein letztes Mal«, sagte er mit mühsam beherrschter Wut, aber voller Überzeugung. »Wenn du den Klienten der Sécurité Referral nicht herausgibst, jagen wir dich bis ans Ende der Welt. Du wirst nie mehr sicher sein und jeden Tag um dein Überleben kämpfen. Deinen Job als Weltverbesserer kannst du vergessen.«
    »Wer soll mich jagen? Du?«
    »Glaub mir.«
    »Ich glaube dir«, sagte Paul Janson. »Du lässt mir keine Wahl.«
    Er hob die Pistole vom Boden auf und richtete sie auf van Pelts Kopf.
    Der Söldner lachte. »Ein Weltverbesserer schießt auf einen Mann, der an den Boden gekettet ist?«
    »Zwei Mal.«
    Van Pelt hörte auf zu lachen. Seine Lippen wurden blass. »Zwei Mal?«
    »Wie Killer es normalerweise machen«, sagte Paul Janson. Er drückte so schnell ab, dass die beiden Schüsse fast wie einer klangen.

Vierter Teil
    DER ÜBERFALL
    Abend
    29°45' N, 95°22' W
    Houston, Texas

36
    Doug Case leitete die »Chair Night« im Phoenix Boys Shelter im Süden von Houston, seinem Rehabilitationszentrum für junge Exbandenmitglieder, die nach Schießereien im Rollstuhl landeten, als sein Handy klingelte. Es war der eine Anrufer, den er nie wegdrücken würde, nicht einmal, wenn er die Jungs besuchte. The Voice rief an, obwohl noch nicht die üblichen fünf Tage vergangen waren. Die Dinge spitzten sich offenbar zu, wenn selbst dieser kühle, kluge und zynische Mann unruhig wurde.
    »Jungs, tut mir echt leid«, entschuldigte sich Case. »Den Anruf muss ich annehmen. Wer springt für mich ein?«
    Er wählte zwei Jungs aus den vielen, die sich meldeten, ehe er seinen Rollstuhl zur Tür manövrierte. Diejenigen, die bereits ihren Superchair erhalten hatten, präsentierten den Jungen, der sich den seinen verdient hatte, indem er gelernt hatte, die Steuerelemente mit den Fingern einer Hand zu bedienen. Die andere Hand war ebenso wie die Beine gelähmt, seit der Junge beim Kampf um ein Crackgeschäft in einem verlassenen Haus in der Higgins Street den Kürzeren gezogen hatte.
    Ein Pfleger hob die zusammengesunkene Gestalt des einst so stattlichen Jungen aus seinem alten Rollstuhl und setzte ihn in den maßgeschneiderten Superchair.
    Case fuhr hinaus ins Foyer. Am Empfangstisch saß ein bewaffneter Wächter vor den Fenstern, die mit Maschendraht versehen

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