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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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bestätigten die vielen Maschinengewehrstellungen in den Bäumen und die ausgebrannten Wracks von Ibogas abgeschossenen Hubschraubern. Der Diktator kontrollierte die Ebenen bis hin zum Atlantik, der sehr weit weg schien. Der dichte Urwald dazwischen, bis hinunter zu den Plantagen, schien Niemandsland zu sein. Die Rebellen hatten den Dschungel sehr vorsichtig durchquert.
    Sollte er die Flucht wagen?
    Er war in miserabler Form. Er hatte seit Jahren nichts mehr für seinen Körper getan, außerdem trank er zu viel. Er war kein Soldat, kein Dschungelkämpfer. Sie würden ihn schnappen und töten, wenn er nicht einen sehr großen Vorsprung herausholte. Das Problem war nur, falls der Alte starb, würden sie ihn ohnehin umbringen. Er beschloss, es zu versuchen. Ein Junge zog ihn am Arm, einer der kleinen Helfer im Lager der Rebellen. Das Einzige, was Flannigan an den Aufständischen gefiel, war, dass sie keine Kindersoldaten einsetzten. Es handelte sich um Waisenkinder, die für die Soldaten Botengänge erledigten und ihnen Essen und Wasser brachten. »Er wacht auf.«
    »Was?«
    »Minister Ferdinand wacht auf.« Ferdinand Poe war einst Außenminister gewesen, bevor Iboga die Macht an sich gerissen hatte. Sie nannten ihn immer noch Minister.
    Flannigan eilte zu Poes Feldbett.
    Ferdinand Poe sah ihn mit seinen von der Droge getrübten Augen an wie ein alter Seebär, der durch den Nebel späht. Er hatte eine kräftige Stimme, die zu seinem markanten, vollen Gesicht passte. Die Stimme eines Mannes, der an sich glaubte. »Wer sind Sie?«
    »Ich bin Ihr Arzt«, antwortete Flannigan, und seine Hoffnungen schwanden. Er würde nirgendwohin gehen. »Wie fühlen Sie sich, Sir?«

5
    Recherchespezialisten fanden heraus, dass sich unter den Waffenschmugglern, die das Free Forée Movement belieferten, auch ein Team von eng zusammenarbeitenden Angolanern und Südafrikanern befand. Das erklärte, warum es ihnen immer wieder gelang, die bestehende Blockade der Insel zu umgehen. Die zähen Angolaner hatten seit den Tagen der konkurrierenden Supermächte einen erbitterten Bürgerkrieg geführt. Mit den Diamanten der Rebellen und dem Erdöl der Regierung waren Panzer, Helikopter und Kampfjets gekauft worden. Die Angolaner waren wie kaum ein anderes Volk auf dem afrikanischen Kontinent geübt im Umgang mit Waffen und in der Kriegführung. Abgesehen vielleicht von den Südafrikanern, deren Erfahrung mit hochentwickelten Waffen sie zu begehrten Söldnern machte.
    Die Waffenschmuggler waren in diesem Fall zwei draufgängerische junge Männer: Agostinho Kiluanji und Augustus Heinz, auch als »die Doppel-As« bekannt. Der Name Kiluanji war wahrscheinlich von einem heroischen Kämpfer gegen die Portugiesen aus dem sechzehnten Jahrhundert entlehnt. Janson kannte diese Sorte: arme, aber ehrgeizige Männer, die unter Einsatz ihres Lebens versuchten, das nötige Geld zu verdienen, um als Waffenhändler im größeren Stil operieren zu können. Mit Geld würde bei den beiden etwas zu machen sein.
    Doch bevor die Embraer in Nigeria landete, kam die Nachricht über Satellitentelefon, dass die Doppel-As kein Interesse hätten, zwei verdeckte Agenten ins Rebellenlager einzuschleusen.
    »Erhöhe das Angebot«, befahl Janson.
    Sein Unterhändler in Luanda tat das und meldete wenig später, dass die beiden noch immer nicht interessiert waren. »Sie fürchten, es könnte sich um eine verdeckte Polizeiaktion handeln.«
    »Biete ihnen die Starstreak-Raketen.«
    Als sein Unterhändler zurückrief, klang er verzweifelt.
    »Was ist los?«, fragte Janson.
    »Sie haben die Starstreaks abgelehnt.«
    »Und?«
    »Sie sagen, sie bringen mich um, wenn ich noch mal frage.«
    »Die Jungs gefallen mir«, meinte Janson.
    »Was?«
    »Sie sind nicht gierig. Flieg mit der nächsten Maschine zurück. Ich kümmere mich darum.«
    Kruger in Zürich fand einen libanesischen Waffenhändler, einen gewissen Dr. Hagopian, der Augustus Heinz und Agostinho Kiluanji mit den Waffen für die FFM-Rebellen versorgte. Hagopian war eine zentrale Figur im internationalen Waffengeschäft, seit er Saddam Hussein für die USA gegen den Iran aufgerüstet hatte. Möglicherweise setzte Dr. Hagopian darauf, dass die Rebellen auf Île de Forée triumphierten und sich zu guten Stammkunden entwickelten. Vielleicht brauchte er auch einfach nur das Geld. Janson erinnerte sich an ein luxuriöses Anwesen am Mittelmeer, eine Villa in Paris sowie an eine nicht minder kostspielige Frau.
    Seine bisherigen Geschäfte

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