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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Sechsundzwanziger«, wies Janson Jessica an. »Du bist besser damit.«
    Sie eilten den Abhang hinunter. Männer flüchteten an ihnen vorbei zu den Höhlen, die Augen im Schock geweitet. Beißender Rauch hing so dicht in der Luft, dass die Morgensonne nicht mehr durchdrang. Am Boden lagen Gewehre, Helme, sogar Schuhe verstreut – die flüchtenden Rebellen hatten alles einfach liegen und stehen gelassen.
    Jessie Kincaids Blick fiel auf einen hohen Baum, an den Holzleisten genagelt waren, als grobe Leitersprossen hinauf zu einer Maschinengewehrstellung.
    Sie kletterte hinauf und trug drei der fünfundsiebzig Zentimeter langen Startrohre auf dem Rücken, zusätzlich zu ihrem ständigen Gepäck: MP5 Maschinenpistole, M1911 Pistole, Ersatzmagazine, Messer, Kevlarhelm, Keramikweste, GPS, Ersatzbatterien, Erste-Hilfe-Ausrüstung und Wasser.
    Oben auf der MG-Stellung holte sie erst einmal kurz Atem, während die Panzergeschosse weitere Bäume umsäbelten und ihr freie Sicht auf die Panzer und die Bodentruppen dahinter ermöglichten. Mittendrin sah sie etwas Gelbes im Fernglas aufleuchten. In diesem Moment verfluchte sie die Tatsache, dass sie bei all dem Extragepäck ihr Scharfschützengewehr nicht hatte mitnehmen können. Was sie erspäht hatte, war das breite gelbe Tuch, das »Präsident auf Lebenszeit« Iboga um Kopf und Hals trug. Der Mann war ein richtiger Koloss. Hätte sie ihr Knight’s M110 bei sich gehabt, wäre der Diktator jetzt tot und der Panzerangriff zu Ende.
    Paul Janson wich zuerst zur Seite aus, ehe er zwischen den Bäumen den Angreifern entgegenlief. Aus etwa zweihundert Metern Entfernung sah er, dass die dunkelgrünen gepanzerten Ungetüme von einem Graben in ihrem Ansturm gebremst wurden. Das Rebellenlager war von dieser Seite also nicht so verwundbar, wie Ibogas Truppen angenommen hatten.
    Die Aufständischen, die nicht geflüchtet waren, fassten neuen Mut und versuchten, die Gelegenheit zu einem Gegenangriff zu nutzen. Sie feuerten mit ihren Sturmgewehren und warfen Handgranaten nach den Angreifern. Ein Panzer bewegte sich nicht mehr, als ein Kugelhagel den Sichtschlitz des Kommandanten durchbrach. Doch die anderen Panzer rollten schließlich weiter den steilen Abhang hinauf, während die Kugeln von der Panzerung abprallten und die Granaten ihr Ziel verfehlten.
    Ein Rebell richtete sich auf und balancierte eine alte RPG-7-Panzerbüchse auf der Schulter. Das schwere Geschoss ragte aus dem langen, unhandlichen Rohr hervor. Noch während er zielte, wurde er von feindlichem Maschinengewehrfeuer förmlich zerrissen. Von der Hand des Toten ausgelöst, flog die raketengetriebene Granate über die Panzer hinweg und detonierte in einem Baum. Der Backblast aus dem Startrohr schleuderte einen der Rebellen in die Luft und warf ihn brennend zu Boden.
    Jessie Kincaid legte zwei Granatwerfer auf den Schießstand im Baumwipfel und schulterte ein RPG-22-Startrohr. Die stärkere RPG-26-Waffe hob sie sich für den zweiten Schuss auf. Sie würde die bestmögliche Waffe brauchen, nachdem sie mit dem ersten Schuss ihre Position verraten hatte. Ihr Blick folgte dem ersten Panzer, der über einen Felsvorsprung rollte. Sie nahm ihn ins Visier, zielte auf die Basis des Turms und drückte ab. Der Raketenantrieb zündete, die Granate schoss aus dem Startrohr und fand ihr Ziel.
    »Volltreffer«, murmelte sie.
    Es war eine doppelte Explosion: Zuerst ging der Panzerturm hoch, dann die Munition im Innern des Fahrzeugs. Der Turm wurde abgerissen, und Rauch stieg auf, als hätte Jessicas Granate den Panzer in einen heißen Kochtopf verwandelt.
    Sie griff sich die RPG-26. Der Backblast hatte das Blätterdach hinter ihr entzündet – nun war ihre Tarnung aufgeflogen. Die Panzer, die den Graben durchquerten, versuchten, ihre Kanone auf sie zu richten. Doch um so hoch zu zielen, mussten sie erst einen Hang erklimmen. Sie nahm einen Panzer aufs Korn, der einen steilen Abhang hochkletterte, um auf sie zu zielen, und drückte ab. Doch anstatt auf den Panzer zuzujagen, zündete die Rakete fehl, sprang aus dem Startrohr und stürzte nach wenigen Metern auf den Waldboden.
    »Scheiße!«
    Der Panzer, auf den sie gezielt hatte, richtete seine Kanone auf sie. Sie griff sich die letzte Panzerbüchse, als plötzlich etwas explodierte. Aus dem Panzer stieg Rauch auf. Die Luke öffnete sich, drei Männer sprangen heraus und wälzten sich am Boden, um die Flammen an ihrer Kleidung zu ersticken. Janson musste ihn erwischt haben. Doch das Feuer in den

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