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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Nachtsichtgeräte waren über Funk miteinander verbunden. Jessica, die wieder die Führung übernommen hatte, blickte nach unten und konzentrierte sich darauf, sich möglichst geräuschlos auf dem rauen Terrain zu bewegen. Janson übermittelte ihr das Bild, das er vor sich sah, indem er einen Schalter drückte, mit dem er ihr Display in zwei Hälften teilte, sodass sie sowohl die Gefahr vor ihnen als auch den Boden unter ihren Füßen im Auge behalten konnte.
    Sie verließen ihre ursprüngliche Route und umgingen die Wachposten in sicherer Entfernung.
    Hier oben hatte es nur noch angenehme fünfzehn Grad, und sie kamen in ihrem Aufstieg gut voran. Sie stießen auf das ausgebrannte Wrack eines Helikopters, der schon eine ganze Weile hier lag. Lianen rankten sich um den Heckrotor, der seltsamerweise völlig intakt schien, doch der Gestank von verbranntem Gummi hing immer noch in der feuchten Luft. Janson gab das Signal zum Anhalten und blickte sich in den Baumwipfeln um.
    Schließlich teilte sich sein Display, als Jessie ihm ihr Bild einer Maschinengewehrstellung etwa dreißig Meter über dem Boden übermittelte, direkt unter dem Blätterdach. Keine hellen Flecken, die auf einen Menschen hindeuteten. Das MG war unbemannt, aber bereit. Ein schweres sowjetisches Modell, durchaus in der Lage, einen langsamen Hubschrauber vom Himmel zu holen. Sie kamen an zwei weiteren abgeschossenen Helikoptern vorbei. Über jedem der ausgebrannten Wracks fand sich eine Maschinengewehrstellung. Die FFM-Rebellen leisteten ganze Arbeit.
    Tsk!, tönte es in Jansons Ohrhörer, gefolgt von einem geflüsterten: »Was zum Teufel ist das?«
    Janson hörte es ebenfalls. Ein leises Brummen hoch über ihnen, das man – wenn man es einmal gehört hatte – nie wieder vergaß. Er tauschte einen bestürzten Blick mit Jessica. »Das gibt’s nicht«, flüsterte sie.
    Doch sie hatten es beide gehört und den gleichen unmöglichen, aber unbestreitbaren Schluss gezogen. Hoch über ihnen im Nachthimmel kreiste eine unbemannte Reaper Hunter Killerdrohne, bewaffnet mit Hellfire-Panzerabwehrraketen und lasergelenkten 500-Pfund-Bomben, über dem Lager der Rebellen am Pico Clarence. War Präsident Iboga irgendwie an diese tödlichste Waffe im amerikanischen Arsenal herangekommen?
    »Da!«, flüsterte Jessie.
    Durch ihre Nachtsichtgeräte sahen sie einen niedrigen Kamm aus Vulkangestein mit einer ganzen Reihe von Höhlen. Die Wachposten der Rebellen rannten auf die Höhlen zu und suchten darin Zuflucht. Sie zweifelten augenscheinlich nicht daran, dass es sich um eine Reaper-Drohne handelte.
    Janson tippte Jessica auf die Schulter. So unglaublich es sein mochte, es war nicht ihr Kampf, der hier ausgetragen wurde – jedenfalls nicht jetzt –, und nicht der Grund, warum sie hier waren. Das Ziel lautete immer noch, unbemerkt ins Rebellenlager zu gelangen. Er signalisierte ihr, dass sie die Situation zu ihren Gunsten nutzen sollten, um möglichst schnell die Zone zu überwinden, die die Wächter aufgegeben hatten. Das Brummen wurde schwächer und verstummte schließlich ganz.
    Zehn Minuten später hörten sie ein weiteres merkwürdiges Geräusch: Es klang anders, war jedoch ebenfalls mechanischen Ursprungs. Es war mehr Vibration als Schall, kam aus südlicher Richtung, relativ weit entfernt, und klang wie das Dröhnen eines Güterzugs oder von schweren Lastwagen auf der Autobahn. Doch die einzigen Züge auf Île de Forée waren die Schmalspurbahnen auf den Kaffeeplantagen, und die Schienen, die Janson und Kincaid gesehen hatten, waren rostig, was darauf hindeutete, dass sie nur während der Ernte befahren wurden. Die einzige Autobahn auf der Insel verlief etwa dreißig Kilometer entfernt von der Hauptstadt Porto Clarence zum Flughafen: viel zu weit weg, um den Verkehr bis hierher zu hören.
    Ein warmer Wind kam auf und rauschte in den Baumkronen, und das Dröhnen wurde schwächer. Janson und Kincaid kletterten weiter, umgingen einige Wachposten und kamen an zahlreichen unbesetzten Maschinengewehrstellungen vorbei. Schließlich zeigten ihre Nachtsichtgeräte ein starkes Leuchten, das immer heller wurde: das Licht von Hunderten Lagerfeuern und Laternen. Sie befanden sich bereits innerhalb des Lagers der Rebellen.
    Der helle Feuerschein sorgte dafür, dass die Kämpfer in der Dunkelheit nichts erkennen konnten, doch die digitalen Nachtsichtgeräte passten sich augenblicklich an die geänderten Lichtverhältnisse an. Janson und Jessie näherten sich auf einer sicheren

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