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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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den Mann aufzuhalten.«
    »Der Mossad«, hatte Weintraub mit müder Geduld erläutert, »hat die Beziehungen zu Südafrika geknüpft und aufgebaut. Ohne den Mossad gäbe es diese Zusammenarbeit gar nicht. Für ihn ist die Beziehung zu Südafrika von großer Bedeutung, deshalb hofft man einfach, dass sich die Vernünftigeren durchsetzen und die sechs Atombomben wie durch Zauberhand verschwinden.«
    »Leider wird das nicht passieren«, warf Donner ein, »wenn dieser General nicht gestoppt wird.« Er hatte Janson direkt ins Gesicht geschaut. »Das ist unsere inoffizielle Operation. Hilfst du uns?«
    »Wie?«, hatte Janson gefragt.
    »Bring den Mistkerl um. Wir kommen nicht an ihn ran. Wir sind zu bekannt, sowohl beim Mossad als auch bei den Kollegen in Südafrika. Doch du bist ein Unbekannter für sie.«
    Sie gaben Janson den Decknamen »Saul«.
    Die Operation selbst bekam – einer alten Mossad-Tradition folgend – einen biblischen Namen: »Operation Schwerttod«. Janson hatte protestiert. Er hatte in Vorbereitung auf seine Mission in Jerusalem das Alte Testament gelesen und kannte die Geschichte von Saul, der sich, um nicht den Philistern in die Hände zu fallen, in sein Schwert gestürzt hatte.
    Sie meinten den anderen Saul, hatte die Stern-Bande lachend erwidert. Den, der nach seiner Bekehrung das Christentum verbreitete. »Paulus, bevor er als Missionar Karriere machte«, hatte Donner gescherzt.
    Dennoch grenzte die Mission, die sie geplant hatten, an ein Selbstmordkommando.
    Das Beste daran war, dass keiner je davon erfahren würde. Nicht das amerikanische Außenministerium, nicht Consular Operations, nicht die CIA, nicht der südafrikanische Geheimdienst und nicht einmal der Mossad. Die Stern-Gruppe nutzte ihre immer noch erstklassigen Beziehungen innerhalb des Mossad, um die fehlenden Wochen in Jansons Aufenthalt in Jerusalem mit der Teilnahme an einer streng geheimen Operation im Irak auszufüllen. Bis zum heutigen Tag hatte niemand das Geheimnis um Paul Jansons ersten Einsatz gelüftet, bei dem er jemanden getötet hatte. Nicht einmal Jessica wusste davon.
    Janson trug den pensionierten Agenten sein Anliegen vor, während sie am schattigen Ende des Swimmingpools ihren Tee schlürften. Donner und Grandig tranken ihn gekühlt und mit darübergestreuten Minzblättern, Weintraub genoss ihn heiß in einem Glas.
    Janson beschrieb ihnen in allen Einzelheiten die Flucht von Diktator Iboga und erzählte auch von seinem unbekannten Helfer, der damit geprahlt hatte, zu einer Gruppe namens Sécurité Referral zu gehören. Sie hörten ihm aufmerksam zu, beeindruckt von der Kühnheit und der perfekten Durchführung der Rettungsoperation. »Ein tapferer Mann, dieser Taucher«, meinte Grandig.
    »Er hat sich gut geschlagen«, räumte Janson ein.
    »Eine gefährliche Mischung. Wie stehen die Chancen, ihn auf deine Seite zu ziehen?«
    »Sie standen schon nicht gut, als er versuchte, einen Mann zu töten, den ich retten soll. Jetzt sind sie gleich null, nachdem er auch auf einen meiner Leute losgegangen ist.«
    »Faszinierend.«
    »Dann erzähle ich euch etwas noch Faszinierenderes.« Er berichtete vom Eingreifen der Reaper-Drohnen in der entscheidenden Schlacht am Pico Clarence. Als er fertig war, wechselten sie ungläubige Blicke.
    »Du führst ein interessantes Leben, Saul.«
    Doch als Janson die drei ehemaligen Mossad-Agenten bat, ihre weltweiten Kontakte spielen zu lassen, um herauszufinden, wer hinter Sécurité Referral steckte, gaben sie sich betont reserviert. Das überraschte ihn nicht. Er hatte erwartet, dass sie jetzt im hohen Alter besonders vorsichtig waren und nicht von ihrer gewohnten Diskretion abweichen wollten. Doch vor allem stellten sich die alten Patrioten die Frage, die ihnen schon immer am wichtigsten gewesen war: Ist es gut für Israel?
    Sie beteuerten, gar nicht mehr über die Möglichkeiten zu verfügen, um ihm zu helfen.
    »Wen kennen wir denn noch in unserem Alter?«, meinte Grandig, der Jüngste von ihnen.
    »In deinem Alter?«, gab Weintraub geringschätzig zurück. »Alle, die ich kenne, sind tot.«
    »Ich habe auch weniger an euch gedacht, als an eure Nachfolger«, sagte Janson. »Eure Schützlinge sitzen in Schlüsselpositionen in Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden überall auf der Welt.«
    »Unsere Schützlinge werden auch nicht jünger.«
    »Dann eben ihre Schützlinge«, beharrte Janson. »Gentlemen, ich weiß genau, dass nur wenige über solche Kontakte verfügen wie ihr. Befragt eure

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