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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Krankenhaus abgehauen. Hat einen Mercedes gestohlen, den sie später in Madrid fanden. Mein Freund von der Einreisekontrolle sagt, dass ein Kerl von seiner Statur mit dem Arm in einer Schlinge nach London geflogen ist, unter dem Namen Brud Vealon, und von dort weiter nach Kapstadt, Südafrika.«
    Wo sich auch Jessie gerade aufhält, dachte Janson besorgt.
    »Haben wir irgendwas über van Pelt und Vealon?«
    »Nichts über Vealon. Es gab mal einen südafrikanischen Schwimmer namens van Pelt. Recht häufiger Name da unten, doch nach deiner Beschreibung könnte er es sein. Er wurde bei den Olympischen Spielen in Athen wegen Dopings disqualifiziert. Seit 2004 ist nichts mehr über ihn bekannt.«
    Janson benachrichtigte Jessica, dass »der Taucher«, wahrscheinlich unter dem Namen Hadrian van Pelt oder Brud Vealon, nach Kapstadt kam. Anschließend rief er Suzman in Kapstadt an und bat ihn, van Pelt beschatten zu lassen. Suzman kannte den Mann nicht nur als gescheiterten Sportler, sondern auch als Söldner. »Hab aber seit Jahren nichts mehr von ihm gehört«, fügte er hinzu.
    »Was glaubst du, woran das lag?«
    Janson hörte das Schulterzucken in Suzmans Antwort. »Ich hab mich nicht weiter darum gekümmert. Ich nahm an, dass er im Kongo oder sonst wo erschossen wurde.«
    Genau das wollte jemand wie van Pelt die Behörden glauben machen, wenn er sich einer großen Sache wie der Sécurité Referral zuwandte.
    Auf dem Rücksitz von Miles’ Wagen erwachte Zwi Weintraub plötzlich aus seinem Nickerchen. »Versteht ihr, wie es funktioniert?«
    »Wie was funktioniert?«
    »Die Agenten dieser Gruppe arbeiten selbstständig. Sie leiten eine Operation und führen sie auch selbst durch. Jeder ist sein eigener Chef.«
    »Du meinst, es gibt keinen wirklichen Boss?«
    »Jeder von ihnen ist imstande, diese Rolle zu übernehmen.«
    »Lauter Häuptlinge, keine Krieger?«, fragte Donner. »Wie schaffen sie es, sich nicht gegenseitig umzubringen?«
    »Gute Frage«, räumte Weintraub ein und schloss wieder die Augen. »Vielleicht haben sie irgendeinen Trick gefunden, die menschliche Natur zu überlisten.«
    »Ein Pakt«, warf Janson ein. »Sie haben geschworen, sich gegen jeden zu verbünden, der versucht, die Kontrolle zu übernehmen.«
    »Ein Bund von Musketieren.« Miles Donner lächelte. »Einer für alle, alle für einen.«
    Jessie rief ihn aus Kapstadt an. »Hab deine Nachricht erhalten«, meldete sie. »Den Taucher werd ich leider verpassen, ich bin nämlich schon wieder unterwegs zum Flughafen.« Sie wollte die nächste Maschine nach Johannesburg erwischen und von dort nach Sydney weiterfliegen. »Ich glaube nämlich, dass sich der Doc dort aufhält.«
    »Wie ist er nach Australien gekommen?«
    »Er hat mit der Frau des Zahlmeisters der Varna Fantasy das Schiff gewechselt, hat sie in Kapstadt sitzenlassen und eine Flugbegleiterin namens Mildred kennengelernt. Mildred hat ihm einen Flug nach Sydney verschafft. Er ist entweder der geilste Bock auf dem Planeten, oder er hat einfach eine Scheißangst. Die Frau des Zahlmeisters glaubt, dass er Panik hat. Natürlich muss sie sich ihre missliche Lage irgendwie erklären.«
    »Gute Arbeit.«
    »Ich komm mir vor wie der Schnüffler eines Scheidungsanwalts.«
    Eine Stunde später weckte Miles Donner Janson aus einem Nickerchen, einen grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht.
    »Sie haben uns erwischt.«
    »Wer?«
    »Schin Bet.«
    Dem israelischen Inlandsgeheimdienst sei die plötzliche Häufung von Auslandstelefonaten aufgefallen, berichtete Miles. »Ein alter Freund hat mich gewarnt.«
    »Die paar zusätzlichen Gespräche sollen der einzige Grund sein? In dem Viertel leben Tausende Ausländer, die heim nach London oder New York anrufen. Unsere Gespräche haben den Schin Bet sicher nicht hellhörig gemacht.«
    »Natürlich nicht.«
    »Was ist dann passiert?«, fragte Janson, obwohl er die Antwort bereits ahnte.
    »Vermutlich hat irgendwo in Europa ein Freund der Sécurité Referral dem Schin Bet einen Hinweis gegeben.«
    »Aber warum sollte der Schin Bet …«
    »Sie tun eben ihren Job. Es gibt einen Hinweis auf gehäufte Telefonate, dem müssen sie nachgehen. Sie sind für die innere Sicherheit verantwortlich. Das weiß die Sécurité Referral natürlich.«
    »Die SR schlägt zurück. Vernichtet die Handys.«
    »Hab ich schon getan«, antwortete Miles. »Die Operation ist beendet. Du musst Israel verlassen. Ich habe einen Kumpel angerufen, er bringt dich zum Flughafen. Beeil dich, mein Freund.

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