Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
Vom Netzwerk:
Sehr nervös. Eine Polizistin auf Abwegen, dachte sie. Die Frau war eine ehemalige oder aktive Polizistin, die sich auf diese Weise etwas dazuverdiente. Das würde auch erklären, wie sie die Waffe in den Sicherheitsbereich geschmuggelt hatte. Und ihre Nervosität. Sie wusste, dass man ihr Gesicht auf den Kameras erkennen würde und dass sie jederzeit auf einen Kollegen treffen konnte, der sie kannte. Sie hatte bestimmt irgendeine glaubwürdige Geschichte auf Lager, von der sie jedoch sicher nicht Gebrauch machen wollte.
    Jessica ging wieder etwas schneller. »Ganz ruhig«, wandte sie sich an die Frau. »Sagen Sie mir einfach, was ich tun soll.«
    »Gehen Sie weiter, den Schildern zum Parkplatz nach.«
    Sie hatte einen Van auf dem Parkplatz stehen, der hinten keine Fenster besaß. Drinnen warteten zwei weitere Frauen. Es roch, als hätten sie Wein getrunken. Die Heckklappe war mit Stahlbolzen verriegelt, und Seitentüren gab es keine.
    Die Frau am Lenkrad – die »Schwester«, die die Kinder irgendjemandem übergeben haben musste – startete den Motor, sobald sie die Türen verriegelt hatten. Die dritte Frau war eine stämmige, grinsende Verrückte mit einem irren Funkeln in den Augen, dem grausamen Mund einer Gefängniswärterin und einer Pistole im Hosenbund.
    Sie fesselten Jessica mit Plastikhandschellen – auch das ein Hinweis, dass es sich um Polizistinnen handelte –, nahmen ihr das Handy und ihre Tasche ab und schoben sie in den Laderaum, der mit einem modrigen Teppich bedeckt war. Blondie, die Frau, die sie im Terminal erwischt hatte, nahm ihr das Goldarmband ab und legte es selbst an. Jessie sah in ihr die Anführerin des Trios. Die verrückte Dicke zog ihr den Ring herunter, den Janson ihr in Amsterdam geschenkt hatte, was sie wirklich ärgerte. Dass sie sie ausraubten, bestätigte Jessicas Vermutung: eine Gruppe von kriminellen Polizistinnen, die sich normalerweise an Zuhältern und Drogendealern schadlos hielten. Wer hatte die drei angeheuert, um sie zu schnappen? Wer, wenn nicht die Sécurité Referral?
    Blondie ertastete den Schlitz unter Jessicas Tasche und schien sich fast zu wundern, dass da kein Messer war. Mit einer Waffe durch die Sicherheitskontrollen? Hielt die Frau sie für verrückt? Doch dass sie daran dachten, nach einer Waffe zu suchen, bekräftigte für Jessica ebenfalls, dass sie für den Taucher arbeiteten. Sie bemühte sich erst einmal, die aufkeimende Panik in den Griff zu bekommen, indem sie ihre Situation nüchtern analysierte, um vielleicht einen Ausweg zu finden.
    Sie und Janson hatten die Reichweite der Sécurité Referral eindeutig unterschätzt. Doch worum ging es hier? Um Rache? Die Vorstellung, dass die drei sie in Handschellen an den südafrikanischen Söldner übergaben, den sie überwältigt und gedemütigt hatte, drohte die Panik unkontrollierbar zu machen.
    Was war mit dem Schiffsarzt? War nicht er es, auf den es van Pelt abgesehen hatte? Doch sie fürchtete, dass es ihm um beides ging: um den Arzt und um seine Rache an ihr. Dass van Pelt hinter Dr. Flannigan her war, bedeutete nicht, dass er nicht eine Stunde erübrigen konnte, um ihr einen qualvollen Tod zu bescheren.
    Das einzig Positive, an das sich Jessie Kincaid klammern konnte, war, dass sich die drei Frauen mit ihrem teuren Armband und dem schönen Ring zufriedengaben und ihr die billige Swatch-Uhr ließen. Sie konnten ihre Hände hinter dem Rücken nicht sehen. Jessica tastete sich mit den Fingern an den Handschellen vorbei zu ihrer Uhr und drückte den Knopf, um das GPS-Signal auszusenden, das es Janson ermöglichte, ihren Standort auf Google Maps zu verfolgen. Gott segne das Internet und die Computerfreaks von CatsPaw, die ein Gerät, das es ursprünglich Eltern ermöglichen sollte, ihren Kindern nachzuspionieren, für ihre Zwecke optimiert hatten.
    Wenn doch Janson jetzt nahe genug wäre, um ihr zu Hilfe zu kommen. Oder wenn er zumindest einen der Helfer von CatsPaw mobilisieren könnte. Und das möglichst innerhalb der nächsten zwei Stunden, bevor die kleine Batterie des Dings leer war. Ein schöner Gedanke, nur leider nicht sehr realistisch.
    Der Van rollte zügig den Highway entlang. Durch die Windschutzscheibe sah sie Schilder, die zum zentralen Geschäftsviertel von Sydney wiesen, aber auch solche, die zur Harbour Bridge und in den Norden der Stadt führten. »Wo fahren wir hin?«, fragte sie.
    »Luna Park«, rief die Schwester am Lenkrad zurück.
    »Was ist der Luna Park?«
    »Ein

Weitere Kostenlose Bücher