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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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wie ich niemandem etwas über Sie erzählen kann, weil ich nichts weiß.«
    »Haben Sie seine Nummer geändert?«
    »Hab ich, ja. Und Ihre ändere ich auch.«
    »Woher weiß ich dann, wie ich ihn erreichen kann?«
    »Wenn Sie die alte Nummer wählen, klingelt es trotzdem bei ihm. Wenn er rangehen will, wird er’s tun.«
    »Alles klar. Was ist mit diesen Leuten, die mich gehackt haben? Konnten sie erkennen, wo er sich aufhält?«
    »Nur wenn er so dumm war, sein GPS nicht auszuschalten.«
    »Ist er nicht.«
    »Hab ich auch nicht angenommen«, sagte Morton. »Ich gebe Ihnen trotzdem einen Tipp.«
    »Welchen?«
    Warum tue ich das?, fragte er sich. Die Antwort war: Weil er nicht anders konnte. Tief in seinem Innern war er nun mal ein echter White-Hat.
    »Welchen Tipp?«
    »Rufen Sie ihn nicht von dort an, wo Sie jetzt sind. Es könnte sein, dass die Leute, die Sie vor zwölf Stunden gehackt haben, jetzt im selben Flugzeug sitzen.«
    »Danke für die Hilfe.«
    »Hat mich gefreut, mit Ihnen Geschäfte zu machen.«
    Morton steckte sein Handy in den Schlitz seiner Jacke, zog ein anderes hervor und rief seine Mutter an. Zum Glück meldete sich der Anrufbeantworter. Er hinterließ ihr die Nachricht, dass er nicht zum Abendessen heimkommen würde. Dann fuhr er nach New York City, um mit einer teuren Frau zu feiern, dass er soeben mit zweimal zwanzig Minuten Arbeit mehr verdient hatte als die besten IT-Typen in einem Monat.
    Als er sich einige Stunden später in einem Spiegel über dem Kingsizebett betrachtete, musste Morton plötzlich an die merkwürdige Tatsache denken, dass die Hacker die Anrufe der Frau blockiert hatten, während sie sie nach Bukarest weiterleiteten. Er hätte es ihr wahrscheinlich sagen sollen. Doch sie würde bestimmt bald von allein draufkommen, dachte er.
    Jessica verließ hastig den Flugsteig, um irgendeinen Ort zu finden, wo sie Janson anrufen konnte, ohne festgenommen zu werden, weil sie in einem Sicherheitsbereich mit dem Handy telefonierte. Sie behielt die Fluggäste im Auge, die mit ihr aus der Maschine ausstiegen. Hatte einer von ihnen sie auf dem Flughafen Johannesburg gehackt?
    Sie passierte die Einreisekontrolle und den Zoll.
    Schließlich rief sie Janson aus einem Korridor an, der zur Flughafenhalle führte. Doch das gottverdammte Handy brachte keine Verbindung zustande. Als sie es ein zweites Mal versuchte, fiel ihr auf, dass auch andere Leute verdutzt auf ihr Handy starrten, als würden sie ebenfalls keine Verbindung bekommen. Sie schaute auf ihr Display.
    »No Service.«
    Es rieselte ihr kalt über den Rücken.
    Sie blickte sich um, auf der Suche nach demjenigen, der die Signale mit einem Störsender blockierte. Die Passagiere, sichtlich müde nach dem langen Flug, trugen und rollten große Gepäckstücke, in denen leicht ein Störsender verborgen sein konnte. Sie verlangsamte ihre Schritte und musterte die Gesichter der Leute: Geschäftsmänner und -frauen, Touristen, heimkehrende Australier, mit Rucksäcken beladen, Familien, zwei großgewachsene Blondinen, nach der Ähnlichkeit zu schließen Schwestern, jede mit einem blonden Kind.
    Der Korridor wurde breiter, und Jessie sah Leute hinter Absperrseilen warten, um ihre Angehörigen zu empfangen. Sie ging noch langsamer und ließ sich von den Leuten überholen. Eine der Blondinen ging mit beiden Kindern an ihr vorbei. Die andere stieß gegen Jessie und gestikulierte entschuldigend, während sie ihr eine Pistole in die Seite drückte und mit nasalem australischem Akzent zuflüsterte: »Schalldämpfer, Puppe. Keiner hört was.«
    Jessica sah die schallgedämpfte Beretta, eine extrem leise Waffe.
    »Hohlspitzkugeln. Kein Blut. Die Kugel bleibt in der Leber stecken.«

23
    Jessie Kincaid knirschte mit den Zähnen. Sie war in die Falle getappt.
    Wie eine Anfängerin.
    Egal, es war nun mal passiert.
    Neues Spiel.
    Wie hatten die Frauen eine Waffe in den Sicherheitsbereich geschmuggelt? Sie mussten einen Komplizen unter den Sicherheitskräften haben, der nun bestimmt aufmerksam verfolgte, ob sie sich wehrte. Hier kam Widerstand jedenfalls nicht infrage. Nicht bei den vielen Leuten und den Sicherheitskameras überall. Die Hand der Australierin zitterte nicht, doch sie wirkte trotzdem nervös und unberechenbar. Wenn der Versuch, ihr die Waffe abzunehmen, missglückte, konnte es sein, dass einer der müden Reisenden mit einer Kugel in der Lunge endete.
    »Weitergehen!«
    Jessica war etwas langsamer geworden, um zu testen, wie die Frau reagierte.

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