Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
Vom Netzwerk:
eingegriffen hätten. Plan A hätte wohl darin bestanden, dass das Mädchen den Doktor ins Fadenkreuz des Scharfschützen lockte. Und jetzt hatte der Scharfschütze die verletzte Helferin erschossen, damit sie nicht reden konnte, bevor er seine Waffe zurückließ und sich unter die Museumsbesucher mischte.
    Janson wählte den Notruf 000.
    »Ein Krankenwagen zum Lake Burley Griffin. Garryowen Drive. Auf der gegenüberliegenden Seeseite vom National Museum. Stichwunde.«
    »Die brauchen nicht mehr zu kommen«, flüsterte Flannigan. Sein Gesicht war weiß, die Lippen blau.
    »Das wird schon wieder.«
    »Mir brauchen Sie nichts zu erzählen, sie hat die Bauchschlagader erwischt. Ich hab vielleicht noch zwei Minuten … Hören Sie, die Amber Dawn war als geheimes Explorationsschiff unterwegs. Die Leute, die die Rebellen erschossen haben … das waren keine gewöhnlichen Hilfsarbeiter. Die waren auf Erdölsuche.«
    »Was haben sie gefunden?«
    »Sie haben ihre Computer und Sender über Bord geworfen … wahrscheinlich hatten sie ihre geheimen Daten schon abgeschickt. Herrgott, ich versteh nicht, warum mir das passiert.« Er schüttelte den Kopf. »Die Rebellen haben der Erdölfirma durch die Ermordung der Besatzung sicher nicht zufällig einen Gefallen getan. Die wurden hingeschickt, um die Entdeckung geheim zu halten.«
    So viel, dachte Janson, zur Geschichte, die Doug Case ihm erzählt hatte. Der ASC ging es natürlich nicht nur darum, ihr Image aufzupolieren, indem sie Gratis-Erdölsuche für arme Länder betrieb. Hier ging es nur um die Interessen des Unternehmens.
    »Darum dachte ich, sie hätten euch geschickt, um mich umzubringen. Aus Angst, dass ich von der Entdeckung weiß … Hey, Annie?«
    »Ich? Was ist, Terry?«
    »Annie … wie heißt du gleich? Ach ja, Jessie. Schätzchen, ich muss gehen. Kann ich noch deine Hand halten? Nichts für ungut, Paul, aber mein letztes Date hätte ich lieber mit ’nem Mädchen.«
    Jessie Kincaid nahm Terry Flannigans Hand in ihre und legte ihm die andere auf die Stirn. »Mach dir keine Sorgen, Terry. Das wird schon wieder. Hörst du den Krankenwagen? Sie kommen schon.«
    »Goodbye, Annie …« Er schloss die Augen. Die Sirenen wurden lauter.
    »Terry«, sagte Janson. »Terry! Der Kerl, der Iboga geholfen hat, mit dem Kampfflugzeug zu flüchten? Kennst du ihn zufällig?«
    »Der hat die Rebellen angeführt, die das Schiff angriffen.«
    Wo hatte die SR noch überall ihre Finger drin?
    »Pass auf dich auf, Jessie.«
    Jessie legte Flannigans Hand auf seine Brust, nahm die andere, die auf die Seite gefallen war, und legte sie auf die erste. »Herrgott, Paul! Wir haben’s vermasselt.«
    »Wenn der Angriff kein Zufall war, wie haben die Rebellen mit ihrem Schnellboot dann das kleine Serviceschiff in einer nebligen Nacht gefunden?«
    »Dieser arme Teufel hat irgendwas entdeckt. Und jetzt wissen wir nicht, was. Ich hab nicht aufgepasst. Ich hab das verdammte Messer übersehen.«
    »Kann das ein Zufall sein, dass auf ihrem Radarschirm ausgerechnet die Amber Dawn erscheint, auf der man gerade Computer über Bord geworfen hat?«
    »Terry hat mir im Krankenhaus erzählt, dass er die Arbeit als Chirurg aufgegeben hat, weil ihm die Amputationen so zugesetzt hatten. Er sagte, er lag danach oft lange wach und überlegte hin und her, ob er es anders hätte machen sollen.«
    Janson hörte kaum zu. »Das Radar allein hat sie sicher nicht zu dem Schiff geführt. Kann’s nicht sein, dass ihnen jemand die Position der Amber Dawn verraten hat?«
    Jessica rieb sich die Augen. »Sag du’s mir, Mr. Machine.«
    »Die Leute, die die verschlüsselten Daten von den Wissenschaftlern empfangen haben, könnten eiskalt dafür gesorgt haben, dass niemand auf dem Schiff die Entdeckung verrät.«
    »Doug Case hat dich belogen, als er sagte, Terry Flannigan würde für ASC arbeiten.«
    »Sieht so aus.«
    »Wie kannst du dann seine Geschichte glauben, die Waffenschmuggler hätten ihm von Terrys Entführung berichtet?«

28
    »Sie können beruhigt sein, Präsident Poe«, versicherte Kingsman Helms, »die Erdölabteilung der American Synergy Corporation will genauso wenig wie Sie ein zweites ›BP-Desaster‹ in den Gewässern von Île de Forée.«
    »Vorläufiger Präsident«, korrigierte ihn Ferdinand Poe.
    Er war ein zäher alter Bursche, dachte Helms, wenn man bedachte, dass er erst vor einem Monat beinahe zu Tode gefoltert worden war. Helms hatte erwartet, auf einen zittrigen alten Mann im Krankenhauskittel zu

Weitere Kostenlose Bücher