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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Anhalter gefahren. Ich hatte ein bisschen Ärger in Port Harcourt. Musste schnell weg. Die Kapitänin der Amber Dawn war eine Freundin von mir. Sie hat mich an Bord geschmuggelt und in ihrer Kabine versteckt. Niemand hat gewusst, dass ich auf dem Schiff war.«
    »Niemand?«
    »Sie wäre gefeuert worden. Die Firma hat das strikt verboten.«
    »Warum haben Sie uns das nicht früher gesagt?«
    »Die haben alle auf dem Schiff umgebracht. Wie hätte ich Ihnen trauen können? Wie hätte ich irgendjemandem trauen sollen?«
    Das fröhliche Klingeln einer Fahrradglocke. Flannigan blickte auf. Weiter vorne am Weg stand seine kleine Freundin, noch hübscher als in seiner Erinnerung, und beängstigend jung. Jessie und Paul hielten ihn wahrscheinlich für einen ziemlich verkommenen alten Kerl. »Entschuldigen Sie«, sagte er. »Ich muss kurz die Lady begrüßen.«
    Sie musterten die Blondine mit argwöhnischen Augen, ihren Picknickkorb und ihr schüchternes Lächeln. »Warten Sie«, sagte Paul und trat zwischen ihn und das Mädchen.
    Jessie ging zu ihr hinüber und lächelte. »Hallo. Wir sind für die Sicherheit dieses Gentlemans verantwortlich. Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Sie kurz nach Waffen durchsuche?«
    »Waffen? Geht es ihm gut?«
    »Absolut. Wir sorgen nur dafür, dass es so bleibt. Es dauert nur einen Moment, wenn Sie gestatten.«
    Jessica entschuldigte sich noch einmal, während sie erst ihre Kleidung checkte, dann den Picknickkorb. Die Gabeln und Messer waren aus Plastik. Jessica nickte Janson zu. »Sie müssen das Picknick auf ein andermal verschieben, Terry.«
    »Du bist eine Frau«, sagte Janson zu Jessica, während sie beobachteten, wie der Doktor dem Mädchen die Situation erläuterte.
    »Ja, bin ich, Paul.«
    »Kannst du mir erklären, wie ein Typ, der so aussieht, es schafft, dass ihm die Frauen nur so nachlaufen? Die Frau des Zahlmeisters, die Flugbegleiterin, die Senatorin, ganz zu schweigen von der armen Kapitänin des Serviceschiffs. Und jetzt diese hübsche Blondine. Okay, sie ist ein Mädchen vom Land, aber die Senatorin sollte doch ein bisschen mehr Erfahrung haben. Ich meine, findest du ihn eigentlich attraktiv?«
    »Kommt drauf an, was du unter ›attraktiv‹ verstehst.«
    »Verstehst du die Frauen, die sich mit ihm einlassen?«
    »Schau, wie er mit ihr spricht. Seine Augen, seine Ohren sind ganz bei ihr, er zeigt ihr, dass er sie zu schätzen weiß. Wenn ein Typ wie er mit einer Frau zusammen sein will, ist er voll und ganz da.«
    »Dann wollen Frauen also, dass man sich auf sie konzentriert?«
    »So ungefähr, aber er hat noch etwas Liebenswertes an sich. Tief drinnen ist er zuverlässig. Und irgendwie traurig … Was ist denn?«
    Paul Janson sprintete explosionsartig los.

27
    Jessica jagte hinterher. Janson war blitzschnell bei den beiden und brach dem Mädchen mit einem Handkantenschlag das Handgelenk, um zu verhindern, dass sie noch einmal mit dem Stilett zustach, das sie aus dem hohlen Rohr des Fahrradlenkers gezogen hatte.
    Jessie zerschmetterte ihr mit dem Ellbogen das Jochbein unterhalb des Helms, während sie an Janson vorbeirannte und die Umgebung nach einem Helfer der Attentäterin absuchte. Wahrscheinlich ein Scharfschütze. Vielleicht in einem der Bäume auf der anderen Seite des Sees, ungefähr siebenhundert Meter entfernt. Oder drüben beim Museum. Paul hatte denselben Gedanken und riss Terry zu Boden, zog ihn ins Gebüsch und rief den Fußgängern und Radfahrern zu: »Legt euch auf den Boden! Schnell!«
    Jessie sah einen Lichtblitz auf dem Dach des Museums: die Reflexion eines Zielfernrohrs, etwa neunhundert Meter entfernt.
    »Auf dem Dach!« Sie zeigte auf die Position des Scharfschützen und warf sich ins Gras, rollte sich zu Janson hinüber. Sie zogen Flannigan hinter einen niedrigen Hügel. Das Gewehr feuerte lautlos. Eine Kugel schlug in den Hügel ein. Erde spritzte ihnen ins Gesicht.
    »Wie viele?«
    »Bis jetzt nur einer.«
    Keine fünf Sekunden waren vergangen, seit Janson das Stilett entdeckt hatte. Die Attentäterin versuchte wankend, aufs Rad zu steigen, doch Jessies Ellbogenstoß und das gebrochene Handgelenk machten ihr zu schaffen. Das Rad glitt ihr aus den Händen und fiel um. Sie versuchte wegzulaufen. Plötzlich spritzte Blut aus den Lüftungsschlitzen ihres Helms hervor, als eine Gewehrkugel ihren Kopf zerriss.
    Janson und Jessica wechselten stumme Blicke. Flannigan mit dem Messer auszuschalten, wäre Plan B der Attentäter gewesen, wenn sie nicht

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