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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Handwerker gewesen sein.“
    „Das war er.“
    „Danke, dass ich sie halten durfte. Das bedeutet mir sehr viel“, sagte Nick und gab die Flöte Esther.
    Nick, der von sich behauptete, sehr materialistisch veranlagt zu sein, hatte das erste Mal in seinem Leben das Gefühl, ein wirklich schönes Geschenk bekommen zu haben. Zum ersten Mal begann er zu begreifen, was ein Geschenk, welches nicht von materiellem Wert war, für eine Zufriedenheit in einem auslösen konnte. Ein Gefühl, welches kein noch so teures Präsent in dieser Intensität in ihm bisher ausgelöst hatte.
    Rebecca beobachtete ihn ein wenig skeptisch a ber ihr Herz sagte ihr, dass die Worte Nicks ehrlich waren. Freude machte sich in ihr breit, die sie lächeln ließ.
    Esther nahm die Flöte und streichelte sie.
    „Stört es dich, wenn ich spiele?“, fragte Esther.
    Rebecca konnte ihr Erstaunen nicht verbergen. Nach dem Papst war Nick, der zweite Fremde, der Esther spielen hören sollte.
    „Ich würde mich sehr freuen“, antwortete Nick, dem fast die Sprache versagte, so sehr rührte ihn die liebevolle Frage. Nur die Anwesenheit von Rebecca verhinderte, dass er weinte, dafür war er zu stolz, um vor einer von ihm bewunderten Frau in Tränen auszubrechen.
    Esther begann zu spielen. Vorsichtig legte sie die Flöte an den Mund, stand auf und schloss die Augen. Leise und melodisch wurde die Nacht von einer Musik durchdrungen die auf geheimnisvolle Art eins mit der Dunkelheit wurde .
    Nick bekam eine Gänsehaut. Rebecca liebte es, wenn ihre Tante auf der Flöte spielte, was viel zu selten der Fall war.
    E s machte sie aber auch traurig, da sie immer in der Musik etwas Wehmütiges, etwas Abschied nehmendes ver spürte.
    Rebeccas und Nicks Blicke trafen sich.
    Keiner von ihnen wandte sich ab.
    Die Zeit schien stehen zu bleiben und zu sagen.
    „Warum tun sich die Menschen so schwer zu ihren Gefühlen zu stehen? Sein Glück zu zeigen, kann so einfach sein.“
    Nick gab Rebecca ein verschüchtertes Lächeln und wünschte sich nichts mehr, als ihre Hand zu halten und mit ihr gemeinsam die Kraft der Musik zu spüren.
    Rebecca blickte unsicher zu Boden. Sie hatte Angst, ihre Augen würden ihr Herz verraten.
    Sie konnte sich nicht dagegen wehren, Tränen flossen ihre Wangen hinunter.
    Sie versuchte, sie mit ihrer Hand wegzuwischen.
    Als sie merkte, dass Nick sie weinen sah, stand sie auf und begab sich in die Hütte.
    Nick traute sich nicht, ihr hinterherzulaufen.
    So saß er alleine und lauschte der schönsten Melodie, die er je vernommen hatte.
    Ja, er war glücklich! Dies sind die wenigen Momente im Leben eines jeden, die er für die Ewigkeit behalten möchte . D er Mensch ist vergänglich. Was bleibt, ist ein Gedanke u nd der Mensch bestimmt, ob dieser wenigstens die Ewigkeit überdauert.
    Gerade in dem Moment, als Nick die Augen schließen wollte, um sich ganz auf die Musik zu konzentrieren, hörte er einen Schrei.
    Erschrocken sprang er hoch.
    Esther hörte auf zu spielen.
    „Rebecca?“, kam von ihren besorgten Lippen.
    „Ich schau nach. Bleiben Sie hier“, sagte Nick, mit einem mulmiges Gefühl in der Magengegend.
    „Ich komme mit“, sagte Esther.
    „Nein. Es könnte der Einbrecher sein.“
    Nick begab sich in die Hütte.
    Er erschrak.
    Vor ihm stand Rebecca, die von Ali umklammert wurde.
    Er hielt die Pistole an ihren Kopf.
    Der Schweiß rann Ali von der Stirn.
    „Du?“, hörte Nick eine arabische Stimme sagen und drehte sich um. Esther hatte das Haus betreten.
    Zum ersten Mal in seinem Leben hatte Nick wirklich Angst um einen andere n Menschen.
    Alis Blick traf Esther. Er erschrak und sei n e Augen schienen regelrecht aus ihren Höhlen herausspringen zu wollen.
    Esther blickte Ali an und schien Kummer zu empfinden.
    „Du bist es doch, Ali. Ich habe deinen Sohn geheilt. Weißt du noch?“, sprach sie ruhig auf Arabisch.
    Ali war zu verunsichert, um Antworten zu können.
    Genau vor dieser Situation hatte er sich gefürchtet ,
    d ass er i m Angesicht Esthers nicht den Mut aufwies , die Tat zu vollenden.
    Sie hatte damals seinem Jüngsten das Leben gerettet. Er war einem Giftgasanschlag der israelischen Armee, die angeblich ein Schlupfloch von Attentätern im Gazastreifen bombardieren wollten, zum Opfer gefallen.
    Ob die feigen Attentäter, die sich in zivilen Gebieten aufhielten oder die israelische Armee, denen ein paar tote arabische Kinder nicht wirklich interessierten war für ihn in diesem Falle nebensächlich gewesen.
    Eine Bekannte von Ali

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