Das Kabul-Komplott - Bannel, C: Kabul-Komplott
Gründung von politischen Parteien nicht, so dass die Parteien illegal bleiben und sich nicht an die Verfassung gebunden fühlen.
1973 Während eines Auslandsaufenthaltes von Mohammed Sahir putscht sich sein Cousin, der ehemalige Ministerpräsident Daoud Khan, mit Hilfe des Militärs an die Macht und gründet die Republik Afghanistan. Zunächst agiert Daoud prokommunistisch, bald jedoch entlässt er alle Kommunisten aus ihren Ämtern und regiert zunehmend diktatorisch.
1978 Im April wird Daoud Khan während eines Militärputschs ermordet, und die prosowjetische DVPA (Demokratische Volkspartei Afghanistan) übernimmt unter Leitung von Nur Mohammad Taraki die Macht. Afghanistan wird zur Demokratischen Republik Afghanistan – bis 1992.
1979 Im September wird Taraki durch seinen Stellvertreter Hafisullah Amin ermordet, der die Macht übernimmt und versucht, auf Distanz zur Sowjetunion zu gehen. Daraufhin marschiert im Dezember die sowjetische Armee in Afghanistan ein, der Krieg und die Besetzung beginnen.
1986 Mohammed Nadschibullah wird fünfter Präsident der Demokratischen Republik Afghanistans.
1988 Im April wird zwischen den USA, der Sowjetunion, Pakistan und Afghanistan ein Vertrag in Genf unterzeichnet, der den Abzug der sowjetischen Truppen beschließt und eine gegenseitige Intervention in innerstaatlichen Angelegenheiten zwischen Pakistan und Afghanistan untersagt. Der Abzug aller sowjetischen Truppen ist im Februar 1989 abgeschlossen.
1992 Nachdem Mohammed Nadschibullah 1990 einen Staatsstreich überstand und seine autokratische Herrschaft lockerte, wurde erim April 1992 endgültig gestürzt. Am 30. 12. 1992 wird Burhanuddin Rabbani zum Präsidenten gewählt; unter seiner Führung wird der Islamische Staat Afghanistan ausgerufen. Es entstehen Konflikte zwischen den einzelnen Regionen, in denen Warlords die Macht übernehmen. Die Zentralregierung kontrolliert nur wenige Gebiete, und es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände.
1996 Im Laufe des Jahres übernehmen die Taliban die Macht, nachdem sie Kabul zerstört hatten. Unter ihrer Herrschaft heißt das Land Islamisches Emirat Afghanistan. Im Zuge des Widerstands gegen die Taliban bildet sich die Nordallianz unter der militärischen Führung von Ahmad Shah Massud. Zwischen den Taliban und den Widerstandstruppen entbrennt ein Bürgerkrieg.
1997 Pakistan erkennt als erstes Land die Talibanregierung an.
1998 Die Taliban verhängen über die von ihnen kontrollierten Regionen ihre politische und juristische Interpretation des Islam – damit lebt die Hälfte der Bevölkerung, die Frauen, quasi unter Hausarrest. Sie erlassen darüber hinaus das Musik-, Radio- und Fernsehverbot und schließen mehr als tausend private Schulen.
1999 Im Juli verhängen die USA Wirtschaftssanktionen gegen Afghanistan, den Sanktionen schließt sich die UNO im November an.
2001 Im März zerstören die Taliban die Buddhastatuen in Baniyam, die zum Weltkulturerbe gehören, um den Widerstand gegen westliche Werte zu demonstrieren.
Ahmad Shah Massud, der militärische Anführer der Nordallianz, wird am 9. September ermordet.
Nach dem Attentat auf das World Trade Center in New York am 11. September und der Weigerung der Taliban, Osama bin Laden auszuliefern, marschieren die US-amerikanischen Truppen im Oktober in Afghanistan ein. Um über den politischen und wirtschaftlichen Aufbau in Afghanistan zu debattieren, findet vom 27. November bis zum 5. Dezember die erste Internationale Afghanistan-Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn statt.
2002 Hamid Karzai wird Übergangspräsident der Islamischen Republik Afghanistan.
Die zweite (21./22. Januar) und dritte (2. Dezember) Afghanistan-Konferenzfinden in Tokio und in Bonn statt. Es werden Hilfsgelder beschlossen und die Zuständigkeiten beim Aufbau werden verteilt. Außerdem wird darüber entschieden, wie die Afghanische Nationalarmee sich zukünftig zusammensetzen soll.
2003/2004 Die Loja Dschirga (Nationalversammlung) verabschiedet eine neue Verfassung, die u. a. die Gleichberechtigung von Mann und Frau garantiert und die besagt, dass Afghanistan eine islamische Republik mit präsidialem System ist.
2004 Karzai wird in einer demokratischen Wahl als Staatspräsident bestätigt.
2006 Bei der Afghanistan-Konferenz am 31. Januar und 1. Februar in London wird der Afghanistan-Pakt unterzeichnet, der die Verbesserung der allgemeinen Situation, der Menschenrechte, der Rechtsstaatlichkeit und der Sicherheit zum Ziel hat.
2007 Das
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