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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nein! Er arbeitete allein! All seine Recherchen, all seine Quellen, die er benutzte — nichts hatte auch nur das Geringste mit ihr zu tun!
    Oder ... Paula Mingus ... Wer auch immer das war.
    Doch die Stimme am anderen Ende der Leitung war Vernunftgründen nicht zugänglich — im einen Augenblick war sie schwach, kaum hörbar, im nächsten schrill und hysterisch. Phyllis Maxwell war dabei, den Verstand zu verlieren. Und irgendwie war er dafür verantwortlich.
    Er versuchte, ganz ruhig und vernünftig zu ihr zu reden; es hatte keinen Sinn. Er versuchte sie anzuschreien; das führte zu Chaos. Schließlich rang er ihr das Versprechen ab, sich mit ihm zu treffen.
    Sie wollte nicht zum Hay-Adams kommen. Sie war mit ihm im Hay-Adams zusammengewesen. Ob er sich nicht daran erinnerte? War es so widerlich gewesen?
    Herrgott! Hören Sie auf!
    Sie war nicht bereit, sich an irgendeinem Ort seiner Wahl mit ihm zu treffen. Sie hatte kein Vertrauen zu ihm; um Himmels willen, wie konnte sie das auch? Und sie war auch nicht bereit, sich an irgendeinem Ort mit ihm zu treffen, wo man sie zusammen sehen könnte. Es gab ein Haus an der Fünfunddreißigsten Straße, in der Nähe der Ecke der Wisconsin Avenue hinter Dumbarton Oaks. Es gehörte Freunden, die außer Landes waren; sie hatte einen Schlüssel. Die Nummer wußte sie nicht genau; doch das war nicht wichtig, das Haus hatte eine weiße Veranda und ein Mosaikglasfenster über der Tür. Sie würde in einer halben Stunde dort sein.
    Als sie auflegte, sagte sie: »Sie haben die ganze Zeit mit denen zusammengearbeitet, nicht wahr? Sie müssen sehr stolz auf sich sein. «

    Ein Taxi rollte heran; Kastler sprang hinein, gab dem Fahrer die Adresse und versuchte, Ordnung in seine Gedanken zu bekommen.
    Jemand hatte sein Manuskript gelesen; soviel war klar. Aber wer? Wie? Das Wie war es, das ihn besonders beunruhigte, weil es bedeutete, daß der Betreffende sich ziemliche Mühe gegeben hatte, an das Manuskript zu kommen. Er kannte die Vorsichtsmaßnahmen, die das Schreibbüro anwandte; diese Vorsichtsmaßnahmen waren Teil ihres Service, ein Teil ihrer Empfehlungen. Das Schreibbüro kam also nicht in Frage.
    Morgan! Weder mit Absicht noch mit seiner Erlaubnis, sondern zufällig! Tony hatte die typische Gleichgültigkeit des Aristokraten an sich. Sein Verstand polterte stets herum, überwachte Dutzende von Projekten gleichzeitig. Es war durchaus möglich, daß Morgan das Manuskript geistesabwesend auf irgendeinem Schreibtisch hatte liegen lassen. Oder, der Himmel bewahre, auf der Toilette.
    Das Taxi erreichte die Kreuzung der Pennsylvania Avenue und der Zwanzigsten Straße. Er sah eine leere Telefonzelle an der Ecke. Peter sah auf die Uhr. Es war zehn Minuten vor fünf. Tony würde bestimmt noch im Büro sein.
    »Halten Sie an der Telefonzelle, bitte«, sagte er. »Ich muß telefonieren. Es dauert nicht lange.«
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit, Mister. Die Uhr läuft.«
    Peter schloß die Tür der Zelle und wählte Morgans Nummer. »Hier ist Peter, Tony. Ich muß dich etwas fragen.«
    »Wo, zum Teufel, steckst du? Ich habe heute morgen mit Mrs. Alcott gesprochen. Sie sagte, du seist in der Stadt. Ich habe in der Wohnung angerufen, aber da war nur dein Anrufbeantworter.«
    »Ich bin in Washington. Ich habe keine Zeit für Erklärungen. Hör mal zu. Jemand hat das Hoover-Manuskript gelesen. Wer auch immer es war, er hat etwas Schreckliches getan, einen furchtbaren Fehler begangen ...«
    »He, Augenblick«, unterbrach Morgan. »Das ist unmöglich. Eines nach dem anderen. Was hat er Schreckliches getan? Was für ein Fehler?«
    »Er hat jemandem gesagt, daß sie — er — in dem Buch vorkommt.«
    »Er oder sie?«
    »Welchen Unterschied macht das eigentlich? Worauf ich hinaus will, ist, daß jemand es gelesen hat, und die Information dazu benutzt, jemand anderen in Angst und Schrecken zu jagen!«

    »War es ein Fehler? Gibt es eine solche Person?«
    »In Wirklichkeit nicht. Es könnten ein halbes Dutzend verschiedener Leute sein, aber das hat nichts zu besagen.« Für Morgans Fragen war jetzt keine Zeit.
    »Ich meinte nur, daß einige deiner Personen im weitesten Sinne auf Leuten basieren, die dort unten leben. Dieser General zum Beispiel. «
    »O Gott ...« In dem verwickelten Prozeß, eine Person zu erfinden, hatte er einen Aspekt von Phyllis Maxwells Leben — ihre Laufbahn als Journalistin — genommen und eine andere Person darauf aufgebaut. Eine andere Person nicht sie ! Nicht Phyllis. Die

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