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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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meine Identität nicht aufspüren können. Im vorliegenden Fall war das ein Taxifahrer in New York. Er fuhr Kastler und das Mädchen zum Flughafen; ihr Gespräch wurde auf Band aufgezeichnet. Der Fahrer erreichte mich in Washington und spielte mir das Gespräch über Telefon vor. Das war das erste Mal, daß ich davon hörte, daß sie in Rockville bleiben wollten. Ich hatte sehr wenig Zeit, meine Geräte zu beschaffen, zu dem Haus zu fahren und sie aufzustellen. Ich konnte von Glück reden, daß ich auch nur eine Kamera mit dem richtigen Infrarotfilm aufbauen konnte. Das ist meine Antwort.«
    Wieder herrschte Schweigen, während die Mitglieder von Inver Brass Varak studierten. Unter dem Tisch nahm St. Claire den Finger vom Abzug. Er hatte ein ganzes Leben lang damit verbracht, die Wahrheit zu erkennen, wenn er sie hörte. Nach seiner Ansicht hatte er gerade die Wahrheit gehört.
    Er hoffte bei Gott, daß er recht hatte.

21
    Die Gewohnheit veranlaßte Peter, um halb fünf Uhr morgens aufzuwachen. Gewohnheit war es auch, die ihn dazu trieb, aufzustehen und zu seinem Aktenkoffer zu gehen, der auf einem Schlafzimmerstuhl stand, und seine lederne Schreibmappe hervorzuholen.
    Sie befanden sich in einer Suite im Hay-Adams, und Alison erlebte jetzt zum erstenmal seine seltsamen Arbeitsstunden.
    Sie hörte ihn und schoß im Bett in die Höhe. »Brennt es?«

    »Es tut mir leid. Ich hatte nicht gedacht, daß du mich hören würdest.«
    »Ich weiß, daß ich dich nicht sehen kann. Draußen ist es finster. Was ist passiert?«
    »Nichts ist passiert. Es ist Morgen. Um die Zeit arbeite ich am liebsten. Geh wieder schlafen. Ich gehe ins Nebenzimmer.«
    Alison ließ sich ins Kissen zurückfallen und schüttelte den Kopf. Peter lächelte und trug seine Schreibmappe ins Wohnzimmer. Zu der Couch und dem niedrigen Tisch davor.
    Drei Stunden später hatte er sein achtes Kapitel abgeschlossen. Er hatte keinen einzigen Blick auf das Exposé geworfen; das war nicht notwendig. Er kannte die Gefühle, die er jetzt für Alexander Meredith schilderte. Er selbst war von Furcht gepackt gewesen; er war in Panik geraten. Er wußte, wie es war, Gegenstand einer wilden Jagd zu sein; er selbst hatte hastige Schritte in der Finsternis gehört.
    Alison erwachte kurz vor acht Uhr. Er schlüpfte zu ihr ins Bett, und sie liebten sich. Langsam, ineinander versunken, jede neu erwachende Reaktion war schöner und erregender als die letzte, bis der verzweifelte Rhythmus ihres vereinten Hungers sie erfaßte, und keiner dem anderen erlaubte, in dessen Intensität nachzulassen.
    Und sie schliefen in den Armen des anderen ein, und jeder fand im anderen die Erleichterung, die er suchte.
    Sie wachten um halb elf auf, frühstückten im Zimmer und begannen, über den Rest des Tages nachzudenken. Peter hatte ihr einen Tag ›herrlichen Nichtstuns‹ versprochen; den wollte er ihr bieten. Sie verdiente es. Als er sie über den Frühstückstisch hinweg ansah, fiel ihm etwas auf, das er schon vorher hätte bemerken müssen. Trotz der Belastung und ihrer Trauer war an Alison eine ganz besondere Art von stillem Humor; einem Humor, der sie nie ganz losließ.
    Cathy hatte diese Eigenschaft auch gehabt.
    Peter griff über den Tisch nach ihrer Hand. Sie nahm sie und lächelte, und ihre Augen suchten die seinen.
    Das Telefon klingelte. Es war der Anwalt ihres Vaters. Es gab verschiedene Papiere zu unterschreiben, Formulare auszufüllen und gewisse Rechte zu begreifen. Das Testament des Generals war einfach, was man von den bürokratischen Vorschriften nicht sagen konnte. Ob Alison um zwei Uhr in sein Büro kommen könnte? Wenn es keine Komplikationen gab, würde sie bis fünf fertig sein.

    Kastler versprach ihr, daß der Tag des herrlichen Nichtstuns dann eben morgen sein würde. Tatsächlich würden sie um eine Minute nach fünf damit beginnen.
    Denn am nächsten Tag, dachte Peter bei sich, würde er das Thema des Hauses in Rockville aufs Tapet bringen.
    Alison ging um halb zwei weg, um den Anwalt aufzusuchen. Kastler holte sich wieder seine lederne Schreibmappe.
     
    Kapitel 9 — Exposé
    Zweck dieses Kapitels ist das Zusammentreffen von Alex Meredith und dem Senator. Es wird nach einer anstrengenden Jagd im Hotelzimmer stattfinden in deren Verlauf Alex jenen entkommen muß, die ihn verfolgen. Bei seinem Zusammentreffen mit dem Senator erkennt Alex, daß es eine Gruppe mächtiger Männer gibt, die bereit und willens ist, Hoover zu bekämpfen. Er ist nicht allein. Das ist der

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