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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Anfang seiner Reise zurück in die Vernunft.
    Jetzt akzeptiert er die Gefahren, die ihm bevorstehen, weil es Leute gibt, an die er sich halten kann; seine Abhängigkeit von ihnen wird sofort erkennbar. Als der Senator die Identität seiner beiden engsten Kollegen preisgibt, verstärkt das seine Erleichterung — es sind der ehemalige Kabinettsangehörige und die Journalistin. Auch sie wollen mit Meredith zusammentreffen.
    Es gibt einen Plan. Alex weiß nicht, worin dieser Plan besteht, aber allein schon die Tatsache, daß einer existiert, reicht aus. Er ist mit von der Partie, ohne ganz zu begreifen, in welchem Umfang das der Fall ist.
     
    Die Stunden verstrichen; die Worte sprudelten immer noch aus ihm heraus, wie ein Zwang war das. Er hatte den Punkt erreicht, an dem der Senator erklärt, wie Hoovers Bote auf ihre Seite gezogen wurde. Kastler las befriedigt die Worte, die er später in dem eigentlichen Kapitel benutzen würde. »Aus Gründen des Überlebens hat Alan Longworth erkannt, wo er Fehler begangen hat. Seine Vergangenheit ist ebensowenig vor Nachforschungen gefeit wie die von anderen Menschen. Eine isolierte Tatsache kann verdreht oder aus dem Zusammenhang genommen werden. Nur die Quelle ist es, auf die es ankommt. Das alles verdammende Imprimatur — wie die Buchstaben FBI. Long ist im Begriff, seinen Abschied vom Bureau zu nehmen, weil er todkrank ist. Ein entsprechender Bericht ist an den Direktor gesandt worden. In Wahrheit aber wird Long für uns arbeiten. Obwohl man nicht gerade sagen könnte, daß er mit dem Blut des Lammes
gewaschen worden ist, neigt er weniger dem Erzengel der Finsternis zu. Er hat Angst. Und Furcht ist eine Waffe, die er gut kennt.«
     
    Keine schlechte Arbeit für einen Tag, dachte Peter und sah auf die Uhr. Es war beinahe halb fünf. Die späte Nachmittagssonne erzeugte auf den Häusern vor dem Hotelfenster Schattenblöcke. Der Dezemberwind war eisig kalt; hin und wieder wirbelte ein Blatt am Fenster vorbei.
    Alison würde bald zurückkommen. Er würde mit ihr in ein kleines Restaurant in Georgetown gehen, das er kannte, und sie würden dort still zu Abend essen und einander ansehen und einander berühren. In ihren Augen und in ihrer Stimme würde Gelächter sein, und er würde für ihre Nähe dankbar sein. Und dann würden sie zum Hotel zurückkommen und sich lieben. So schön war das. So voll Bedeutung. Und in seinem Bett war so lange keine Bedeutung gewesen.
    Peter erhob sich von der Couch und streckte sich, drehte den Hals. Das war eine Angewohnheit; wenn sich der bohrende Schmerz in seinen Schläfen einstellte, half es, den Kopf im Kreis zu drehen. Und doch war da jetzt gar kein Schmerz. Trotz der Anspannung der letzten achtundvierzig Stunden hatte es nur ein paar kurze Augenblicke gegeben, in denen er die Alarmsignale verspürt hatte. Alison MacAndrew war in sein Leben getreten. Es war wirklich so einfach.
    Das Telefon klingelte. Er lächelte, reagierte wie ein junger Mann. Das mußte Alison sein; sonst wußte niemand, daß er hier war. Er nahm den Hörer ab und rechnete damit, daß sie ihm mit ihrem ganz besonderen Lachen mitteilen würde, daß sämtliche Taxis in Washington ihr aus dem Weg gingen; sie irgendwo in einem Betonzoo gestrandet war, und die Tiere sie anfauchten.
    Es war eine Frauenstimme, aber nicht die von Alison. Nur der harte, angespannte Klang eines erschreckten menschlichen Wesens. »Was, in Gottes Namen, haben Sie getan? Wie konnten Sie mich in Ihr Buch aufnehmen? Wer hat Ihnen das Recht dazu gegeben?«
    Es war Phyllis Maxwell.
    So fing der Wahnsinn an.
     
    Er hinterließ einen Zettel für Alison und einen zweiten an der Rezeption, für den Fall, daß ihr der im Zimmer nicht auffiel. Er hatte keine Zeit für Erklärungen; dies war ein Notfall, und er
mußte auf eine Stunde weg. Er würde sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit anrufen. Und er liebte sie.
     
    Phyllis Maxwell . Das war verrückt! Was sie gesagt hatte, war völliger Wahnsinn. Und Peter hatte ihr ganz schnell eine Menge erklären müssen. Ja. Es gab eine Person in seinem Buch, die einen möglicherweise — ja, möglicherweise — unter Umständen an sie erinnern konnte! Aber ebensogut konnte sie einen auch an ein Dutzend andere Journalistinnen erinnern!
    Nein! Er hatte sich nicht vorgenommen, sie zu vernichten. Sie nicht, und auch sonst niemanden! Nur den Ruf von J. Edgar Hoover wollte er zerstören, und dafür beabsichtigte er auch nicht, sich zu entschuldigen! Um Himmels willen,

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