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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Telefon! Wo war es? Er versuchte, seine Augen an die neue Dunkelheit zu gewöhnen.
    Jetzt scharrten seine Hände, von Panik erfüllt, an den Wänden entlang. Küchentelefone waren gewöhnlich an der Wand befestigt und hatten lange Kabel für die Hörer, die bis zum Boden reichten... Er fand es! Seine Hand schoß in die Höhe; er riß den Hörer von der Gabel und führte ihn an sein Ohr, wobei seine freie Hand nach der Wählscheibe tastete. Der letzte Kreis. Null.
    Das Telefon war tot.
    Ein betäubendes Krachen war zu hören. Auf der gegenüberliegenden Seite der stockdunklen Küche zersplitterte Glas. Der obere Teil der Außentür war eingeschlagen worden; ein Ziegelstein prallte von der Mauer ab. Jemand hatte einen Ziegelstein durch das Glas geworfen.
    Ein Ziegelstein! Der Kamin! Er hatte ihn an der Ecke der Schieferplatte gesehen, rechts vom Gitter. Dessen war er ganz sicher. Das war die Antwort! Die einzige, die ihm blieb.
    Er stürzte auf allen vieren — halb kriechend, halb springend — in die Dunkelheit des Wohnzimmers zurück. Phyllis kauerte neben dem Sofa, vom Schreck erstarrt.
    Das war es! Hoffentlich war es keine Attrappe!
    Einige Leute nannten ihn einen New-England-Feueranzünder; im Mittleren Westen bezeichnete man ihn als einen Eriesee-Starter. Ein runder, poröser Stein am Ende eines Messingrohrs, das in einen Kerosinbehälter führte. Wenn man es unter Holzscheite hielt, half es, ein Feuer zu entfachen.
    Er griff nach dem Behälter und nahm den Metalldeckel ab. Der Behälter enthielt Flüssigkeit. Kerosin!
    Wieder ertönten einige dieser spuckenden Geräusche, die Schüsse verrieten. Kugeln pfiffen durch die Luft, einige zerschmetterten weitere Glasscheiben, andere fanden freie Bahn durch bereits zerbrochene Scheiben. Die Wänden und die Decke nahmen sie auf; er konnte das Ping hören, wenn die tödlichen Geschosse von Metallgegenständen abprallten und von ihrer Bahn abgelenkt wurden.
    Der Schweiß rann Peter über das Gesicht. Er war sicher, daß er die Lösung hatte, aber er wußte noch nicht, wie er sie konstruieren sollte.
    Und dann erinnerte er sich an die Worte, sie wurzelten in einem
Roman, den er selbst geschrieben hatte. Er hatte die Antwort schon einmal erfunden.
     
    Dobric riß sich das Hemd herunter und tauchte es in das Benzinfaß. Die Ernte war beendet; auf dem Feld standen die Heustapel. Der nächste würde in Flammen hochgehen, und der Wind würde das Feuer weitertragen. Bald würde das ganze Feld in Flammen stehen, und einige Züge Soldaten würden von ihrer Suche abkommandiert werden ...
     
    Sarajevo! Ein solcher Zwischenfall hatte sich nach der Ermordung des Erzherzogs Ferdinand ereignet.
    Peter riß sein Jackett und das Hemd herunter. Er kroch auf den Tisch zu, auf dem die Lampe gestanden hatte. Er riß das Tischtuch herunter und kehrte zum Kamin zurück. Dort breitete er sein Hemd auf dem Boden aus, legte das Tischtuch darüber und goß das Kerosin über beide, ließ nur etwas von der Flüssigkeit übrig. Dann sprang er zur Couch hinüber und schnappte sich ein Kissen —, goß das verbleibende Kerosin darüber.
    Wieder waren Schüsse von draußen zu hören, wieder zerklirrte Glas; Kastler dachte, er müsse sich gleich vor Angst übergeben. Der stechende Schmerz an seinen Schläfen war mit solcher Gewalt zurückgekehrt, daß er Mühe hatte, klar zu sehen. Er schloß die Augen kurz, hätte am liebsten geschrien, wußte aber, daß er das nicht durfte.
    Er stellte den leeren Eisentopf mitten auf die Tischdecke und begann, diese Decke und das Hemd um den Topf zu wickeln. Er verknotete die Ärmel, bis der Topf sicher eingebettet war und nur noch ein Ärmel heraushing. Er griff in die Hosentasche und holte ein Streichholzbriefchen heraus.
    Jetzt war er bereit. Er kroch auf die Fenster zur Linken zu, zur Wand, zog den Topf hinter sich her, vor sich das Kissen. Langsam richtete er sich auf, hielt mit einer Hand den ausgestreckten Ärmel und mit der anderen des kerosingetränkte Kissen auf dem Boden. Mit einiger Mühe brach er ein Streichholz aus dem Heft und riß es an. Er ließ die Flamme auf den kerosingetränkten Stoff fallen; er explodierte sofort in grellem Flammenschein.
    Mit einer fließenden Bewegung schwang er den Ärmel hinter sich und riß ihn dann mit aller Gewalt nach vorn und ließ ihn im letzten Augenblick los. Der flammende Topf krachte durch das verbleibende Glas, wirbelte wie ein Feuerball über den Rasen. Der
Luftstrom draußen verstärkte die Flammen;

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