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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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erhielt einen Telefonanruf, und am anderen Ende war jemand mit einer hohen Flüsterstimme. Und dann bekam er noch einen. Mit genügend Bruchstücken von exakten Informationen, um ihn zu überzeugen, daß er die Wahrheit hörte.«
    »Ganz ruhig. Er kann nicht an Sie heran. Was auch immer er glaubt, daß Sie ihm angetan haben ...« «
    »Nicht ihm«, unterbrach Peter. »Er hat von ›ihr‹ gesprochen, >einem Kind‹, ›ihren Kindern‹.«
    O’Brien schwieg einen Augenblick. Kastler wußte, was der
FBI-Mann in diesem Augenblick dachte: Ich habe eine Frau und Kinder .
    Alexander Meredith .
    »Ich werde versuchen, mehr herauszufinden«, sagte der Agent schließlich. »Er hat sich in einem Hotel in der Innenstadt eingetragen. Ich lasse ihn überwachen.«
    »Weiß Ihr Mann, warum? Könnte es nicht sein, daß ...«
    »Natürlich nicht«, unterbrach Quinn. »Codebezeichnung Viper genügte. Die Tatsache, daß man ihm in Indianapolis eine Waffe abgenommen hat, war mehr als genug. Legen Sie sich schlafen.«
    "O’Brien?«
    "Was?«
    »Sagen Sie mir etwas. Warum er? Warum ein kranker, alter Mann?«
    Wieder gab es eine kurze Pause, ehe der Agent antwortete. Als er dann sprach, breitete sich in Peters Magen kalter Schmerz aus. »Alte Männer können sich frei bewegen. Nur wenige Leute halten sie auf oder beargwöhnen sie; man mißt ihnen nicht viel Bedeutung bei. Ich könnte mir vorstellen, daß man einen alten Mann, der wirklich verzweifelt ist, leicht zum Killer programmieren kann.«
    »Weil ihm nichts mehr wichtig ist?«
    »Das ist wohl ein Teil davon. Aber keine Sorge. Er kommt Ihnen nicht nahe.«
    Kastler legte auf. Er brauchte Schlaf. Es gab viele Dinge zu bedenken, aber im Augenblick war er außerstande, etwas zu überlegen. Die Anspannung der letzten Stunde hatte ihn schließlich eingeholt; die Pillen wirkten nicht mehr.
    Er fühlte, daß Alison ihn beobachtete, darauf wartete, daß er etwas sagte. Er drehte sich herum, und ihre Blicke begegneten sich. Und dann ging er langsam auf sie zu, wurde mit jedem Schritt, den er tat, seiner sicherer. Er sprach ganz ruhig, und in seiner Stimme klang tiefe Sorge mit. »Ich nehme jede Bedingung an, die du mir stellen willst, jede Art zu leben, die du auswählst, solange wir nur zusammenbleiben. Ich möchte dich nie wieder verlieren. Aber auf einer Bedingung muß ich bestehen. Ich werde nicht zulassen, daß du dich mit etwas quälst, das vielleicht gar nicht existiert. Ich glaube, daß deiner Mutter etwas zugestoßen ist, das sie wahnsinnig machte. Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der in einer Minute normal und in der nächsten geistesgestört war, sofern man den Betreffenden nicht
dazu getrieben hat. Ich will herausfinden, was geschehen ist. Vielleicht wird es schmerzhaft sein, aber ich glaube, du mußt das wissen. Nimmst du die Bedingung an?« Peter hielt den Atem an.
    Alison nickte. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Vielleicht müssen wir es beide wissen.«
    »Gut.« Peter atmete wieder. »Jetzt, da die Entscheidung getroffen ist, möchte ich eine Weile nicht darüber reden. Wir brauchen das nicht zu tun, wir haben soviel Zeit, wie wir nur wollen. Genauer gesagt, ich möchte einige Tage lang über nichts sprechen, was auch nur andeutungsweise unangenehm ist.«
    Alison blieb im Stuhl sitzen und blickte zu ihm auf. »Ist dein Roman unangenehm?«
    »Schwärzer als schwarz. Warum?«
    »Wirst du aufhören, ihn zu chreiben?«
    Er hielt inne. Seltsam, aber seit er die Entscheidung getroffen hatte, tatsächlich zum Bureau gegangen war und seine Geschichte erzählt hatte, hatte der Druck nachgelassen, und seine Gedanken waren wieder klar. Der Schriftsteller in ihm kam wieder an die Oberfläche. »Es wird jetzt ein anderes Buch werden. Ich werde Leute herausnehmen, neue einbauen, die Umstände ändern. Aber eine Menge werde ich beibehalten.«
    »Kannst du das?«
    »So wird es sein. Die Grundlage ist immer noch stark genug. Ich werde schon eine Möglichkeit finden. Eine Weile werde ich langsam tun, dann kommt es von selbst.«
    Alison lächelte. »Ich bin froh.«
    »Das ist die letzte Entscheidung für diese Nacht. Außerdem möchte ich zu der ersten Entscheidung zurückkehren.«
    »Und was für eine Entscheidung ist das?«
    Er lächelte. »Du. Komm, leb mit mir, sei meine Liebe.«
     
    Durch die Nebel des Schlafes hörte er ein schnelles Klopfen. Alison bewegte sich neben ihm, vergrub den Kopf tiefer ins Kissen. Er glitt aus dem Bett und griff nach seiner Hose,

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