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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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jetzt das Alter zu hören. Die hysterische Stimme gehörte einem alten Mann.
    »Bromley, wer sind Sie? Was habe ich Ihnen denn jemals getan? Ich bin Ihnen in meinem ganzen Leben noch nicht begegnet! «
    »Das war gar nicht nötig, oder? Sie brauchen einen Menschen gar nicht zu kennen, um ihn zu zerstören. Ob er ein Erwachsener ist oder ein Kind. Ein Kind zerstören! Und ihre Kinder!«
    Phyllis Maxwell hatte dasselbe Wort gebraucht! Zerstören. Meinte Bromley Phyllis? Sprach er von ihr ? Das konnte nicht sein. Sie hatte keine Kinder.

    »Ich schwöre, daß ich nicht weiß, wovon Sie reden. Jemand hat Sie angelogen. Die haben auch andere angelogen.«
    »Niemand hat gelogen. Die haben es mir vorgelesen! Sie haben die Gerichtsniederschriften ausgegraben, die vertraulichen Niederschriften, die psychiatrischen Berichte. Alles haben Sie niedergeschrieben, jede schmutzige Einzelheit. Sie haben unsere Namen benutzt, wo wir leben, wo sie lebt!«
    »Nichts davon ist wahr! Ich habe keine Gerichtsniederschriften oder psychiatrischen Berichte benutzt! In dem Manuskript steht nichts von der Art! Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was das alles bedeutet!«
    » Abschaum, Lügner.« Der alte Mann dehnte die Worte haßerfüllt. »Glauben Sie, daß ich ein Narr bin? Glauben Sie, daß die mir keine Beweise geliefert haben? Ich war für den Druck von Tausenden von Jahresberichten verantwortlich.« Die Stimme explodierte förmlich. »Sie haben mir eine Nummer gegeben, und ich habe diese Nummer überprüft und sie dann angerufen! Druckerei Bedford! Ich habe mit dem Hersteller gesprochen. Er hat mir vorgelesen, was Sie geschrieben haben! Was er vor einer Woche abgesetzt hat!«
    Peter war verblüfft. Bedford war die Druckerei, die sein Verlag für seine Bücher benutzte. »Das ist unmöglich! Das Manuskript ist nicht bei Bedford. Dort kann es gar nicht sein. Es ist bei weitem noch nicht fertig!«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Kastler konnte nur hoffen, daß der alte Mann zuhörte.
    Aber Bromleys nächste Worte verrieten ihm, daß das nicht der Fall war.
    »Sie geben sich solche Mühe zu lügen! Das Veröffentlichungsdatum ist für den April festgesetzt. Ihre Bücher erscheinen immer im April.«
    »Nicht jedes Jahr.«
    »Ihr Buch ist gedruckt. Und mir ist es jetzt gleichgültig. Es hat Ihnen nicht genügt, mich zu zerstören. Jetzt sind Sie hinter ihr her. Aber ich werde Sie aufhalten, Kastler. Sie können sich nicht vor mir verstecken. Ich werde Sie finden und Sie töten. Weil mir alles gleichgültig ist. Mein Leben ist vorbei.«
    Peter überlegte fieberhaft. »Hören Sie mir zu! Das was Ihnen passiert ist, ist anderen auch passiert. Lassen Sie mich eine Frage stellen: Hat jemand Sie angerufen, am Telefon geflüstert? Eine hohe Flüsterstimme ...?«
    Die Leitung war plötzlich tot. Kastler sah den Hörer an und
wandte sich dann zu Alison, deren Gesicht immer noch von Tränen feucht war.
    »Er ist wahnsinnig.«
    »Das sind im Augenblick viele.«
    »Das will ich nicht hören«, sagte er und griff in die Tasche, um den Zettel mit O’Briens Telefonnummer herauszuholen. Er wählte. »Hier ist Kastler. Bromley hat mich angerufen. Er ist verzweifelt. Er glaubt, mein Buch erscheine im April. Ebenso wie Phyllis Maxwell ist er überzeugt, daß in dem Buch schädliche Informationen enthalten sind.«
    »Sind Sie das?« fragte O’Brien.
    »Nein. Ich habe mein ganzes Leben lang noch nichts von ihm gehört.«
    »Das überrascht mich. Er ist der Buchprüfer von GSA, der sich das Verteidigungsministerium wegen der C-Vierzig Frachtmaschine vorgenommen hat. Er sagte, die Verträge seien nicht sauber gewesen, jemand habe sich bereichert.«
    »Ich erinnere mich ...« Peters Gedanken flogen, vergegenwärtigten sich die Zeitungsberichte. »Es hat Anhörungen im Senat gegeben. Soweit ich mich erinnere, stand er ziemlich allein. Die Superpatrioten haben einen Kommunisten aus ihm gemacht und ihn in die Enge getrieben.«
    »Das ist er. Seine Code-Bezeichnung hier war Viper.«
    »Das paßt. Was ist denn mit ihm passiert?«
    »Man hat ihn von ›empfindlichen‹ Vertragsprüfungen abgezogen — so haben die das genannt. Dann versuchte irgendein Narr in seiner Abteilung, sich bei der Administration Liebkind zu machen und hat ein Schriftstück einbehalten. Er hat einen Zivilprozeß angestrengt.«
    »Und?«
    »Mehr wissen wir nicht. Der Prozeß wurde niedergeschlagen, und er verschwand.«
    »Aber wir wissen doch, wie das geht, oder?« sagte Kastler. »Er

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