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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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einem Regierungsgebäude an, läßt den Motor laufen, springt aus dem Wagen und rennt die Treppe hinauf.
    Nur ein uniformierter Wachmann ist da. Meredith zeigt ihm seine FBI-Plakette und rennt über den Marmorboden, vorbei an Reihen von Lifts, drückt Knöpfe, sucht einen anderen Ausgang. Er sieht eine Glastür, die ins Freie führt, zu einem zweiten Gebäude. Er rennt hinaus; hinter einer Säule tritt ein Mann hervor. Es ist einer der beiden Verfolger. Er hält eine Waffe in der Hand. Alex berührt das Tonbandgerät, schaltet es ein.
    »Das ist ein alter Trick, Meredith. Sie verstehen sich nicht besonders gut darauf. «
    » Ihr seid Henker! Hoovers Henker!« schreit Alex in seiner Panik. Die Schreie reichen aus, den Mann abzulenken; Schreie
kann man hören. In diesem kurzen Augenblick tut Meredith das, wozu er sich nie für fähig gehalten hätte. Er springt den Mann mit der Waffe an.
    Ein wütender Kampf folgt; zwei Schüsse werden abgegeben.
    Der erste verwundet Alex an der Schulter, der zweite tötet den FBI-Fanatiker.
    Meredith taumelt durch den Korridor, hält sich seine Wunde. Man sieht den zweiten FBI-Mann au die Glastür am anderen Ende zurennen.
    Er erreicht das andere Gebäude, rennt hinaus auf die Straße. Dort winkt er ein Taxi herbei, fällt auf den Sitz und gibt dem Fahrer die Adresse in McLean.
    Er erreicht McLean fast bewußtlos. Er taumelt den Weg zur Tür hinauf und drückt den Klingelknopf. Der ehemalige Kabinettsangehörige kommt zur Tür; es ist sein Haus.
    »Man hat mich angeschossen. In meiner Tasche. Das Tonband. Es ist alles darauf.«
    Er verliert die Besinnung.
    Er erwacht in einem verdunkelten Zimmer. Er liegt auf einer Couch mit Verbänden um die Brust und die Schultern. Er hört Stimmen hinter verschlossenen Türen; er steht auf und schiebt sich an der Wand entlang zur Tür und öffnet sie ein wenig. Draußen an einem Tisch sitzen das Kabinettsmitglied, die Journalistin und Alan Long. Der Senator ist nicht da.
    Das ehemalige Mitglied des Kabinetts hält Alex’ Tonband in der Hand, spricht zu Long. »Wußten Sie von diesen ... Exekutionskommandos? «
    »Es gab Gerüchte«, erwidert Long vorsichtig. »Ich hatte nie damit zu tun.«
    »Sie versuchen doch nicht etwa, den eigenen Hals zu retten?«
    »Was gibt es da zu retten?« fragt Long. »Wenn jemand herausfindet, was ich getan habe — was ich tue — bin ich ein toter Mann. «
    »Das bringt uns wieder zu diesen Kommandos«, sagt die Frau. »Was haben Sie gehört?«
    »Nichts Genaues«, antwortet Long. »Keine Beweise. Hoover teilt alles in Abteilungen und Gruppen auf. Alle. Er macht das im geheimen; niemand weiß wirklich, was der Mann im nächsten Büro tut. Auf die Weise parieren alle.«
    »Gestapo!« sagt die Frau.
    »Was haben Sie also gehört?« Das Kabinettsmitglied.
    »Nur, daß es Endlösungen gab, wenn alles in einem Projekt schiefging. «

    Die Frau starrt Long an und schließt dann kurz die Augen. »End ... mein Gott!«
    »Wenn wir je eine letzte, überwältigende Berechtigung brauchten«, sagt der Mann mit dem schütteren Haar, »dann haben wir sie, glaube ich. Hoover wird kommenden Montag in zwei Wochen getötet werden, und man wird die Archive wegnehmen.«
    »Nein!« Alex hat die Tür mit solcher Gewalt aufgerissen, daß sie gegen die Wand kracht. »Das dürfen Sie nicht tun! Sie haben alles, was Sie brauchen. Bringen Sie ihn vor Gericht! Soll er sich doch dem Urteil der Gerichte stellen! Dem des ganzen Landes!«
    »Sie verstehen nicht«, sagt das Kabinettsmitglied. »Es gibt kein Gericht im ganzen Land, keinen Richter, kein Mitglied des Repräsentantenhauses oder des Senats, ja, nicht einmal den Präsidenten oder ein Mitglied seines Kabinetts, der ihn vor Gericht stellen könnte. Das ist vorbei.«
    »Nein, das ist es nicht! Es gibt Gesetze!«
    »Es gibt die Archive«, sagt die Journalistin leise. »Man würde Leute erpressen ... andere, die überleben müssen, würden es tun.«
    Meredith sieht die Augen, die ihn anstarren, die Augen sind kalt, ohne Mitgefühl. »Dann sind Sie nicht besser als er«, sagt Alex und weiß, daß er, wenn er jenes Haus je verläßt, wieder gejagt wird.
     
    Kastler ließ den Bleistift fallen. Plötzlich merkte er, daß Alison unter der Tür stand. Sie stand in ihrem blauen Morgenrock da und blickte auf ihn herunter. Er war für die Wärme in ihren Augen und das Lächeln um ihre Lippen dankbar.
    »Weißt du, daß ich fast drei Minuten hier stehe, und du mich nicht gesehen hast?«
    »Tut mir

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