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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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was geschah, nicht
vorbereitet. Ich tat, was ich konnte. Offen gestanden, ich weiß immer noch nicht, wie Sie es geschafft haben, lebend da herauszukommen ...« Wieder hustete Longworth.
    Kastler hatte noch nie eine Stimme aus dem Jenseits gehört, aber in seiner Vorstellung malte er sich aus, jetzt eine solche zu hören. Und wenn das der Fall war, dann sprach Longworth die Wahrheit. »Ich habe eine Frage«, sagte er. »Vielleicht ist es sogar eine Anklage, das weiß ich nicht. Sie sagen, Sie seien immer in meiner Nähe. Ich weiß, daß Sie einen silbernen Continental fahren, darauf komme ich später ...«
    »Schnell!«
    »Wenn Sie immer in meiner Nähe sind, so bedeutet das, daß Sie darauf gewartet haben, daß jemand mit mir Verbindung aufnimmt. «
    »Ja.«
    »Wer?«
    »Nicht am Telefon! Ganz besonders nicht jetzt.«
    »Ich bin also ein Köder gewesen!«
    »Es war vereinbart, daß Ihnen nichts geschehen darf«, sagte Longworth.
    »Aber das ist es dann doch, nicht wahr? Ich wäre beinahe umgebracht worden. Sie sagen, Sie seien nicht vorbereitet gewesen. In New York und hier unten auch. Warum nicht?«
    Longworth schien einen Augenblick zu überlegen. »Weil das, was geschah, allem widersprach, was wir wußten, allem, was wir vorhergesagt hatten.«
    »Unvorstellbar?« fragte Peter sarkastisch.
    »Ja. Daß jemand ein solches Risiko eingehen würde — es ist keine Zeit mehr. Ich bin sehr schwach, und Anrufe kann man überwachen. Sie müssen um Ihrer eigenen Sicherheit willen zu mir kommen. Um der Sicherheit des Mädchens willen.«
    »Im Korridor ist ein CIA-Mann. Er wird hierbleiben. Ich werde mit der Polizei kommen.«
    »Wenn Sie das tun, dann töten die Sie, sobald sie Sie sehen. Und dann ist das Mädchen an der Reihe.« Kastler wußte, daß der andere recht hatte. Das konnte man aus Longworth’ Stimme heraushören. Der Stimme eines Sterbenden. »Was ist passiert? Wo sind Sie?«
    »Ich bin entkommen. Hören Sie mir zu; tun Sie, was ich Ihnen sage. Ich gebe Ihnen jetzt drei Telefonnummern. Haben Sie einen Bleistift?«
    Peter drehte sich um. »Da ist Papier und Bleistift ...« Er
brauchte den Satz nicht zu Ende zu sprechen. Alison stieg aus dem Bett und brachte sie ihm schnell. »Sprechen Sie.«
    Longworth nannte drei Telefonnummern und wiederholte jede. »Nehmen Sie sich Kleingeld mit. In genau dreißig Minuten rufen Sie jede dieser Nummern von einer Telefonzelle aus an. Bei einem der Anrufe werden Sie etwas wiedererkennen, das Sie geschrieben haben. Sie werden wissen, wo Sie mich finden können. Sie verstehen dann schon. Es wird keine Fragen geben.«
    »Fragen? Etwas, das ich geschrieben habe? Ich habe drei Bücher geschrieben!«
    »Es ist nur ein kurzer Absatz, aber ich glaube, Sie haben lange darüber nachgedacht, als Sie ihn schrieben. Rechnen Sie damit, daß man Ihnen folgt. Nehmen Sie den Mann im Korridor mit. Sie haben jetzt dreißig Minuten. Schütteln Sie Ihre Verfolger ab. Der Agent im Korridor wird wissen, was er tun muß.«
    » Nein «, sagte Peter mit fester Stimme. »Er bleibt hier. Bei MacAndrews Tochter. Es sei denn, daß er durch einen anderen Mann abgelöst wird.«
    »Dafür ist keine Zeit!«
    »Dann werden Sie sich wohl oder übel darauf verlassen müssen, daß ich weiß, was ich tue.«
    »Das wissen Sie nicht.«
    »Wir werden sehen. Ich rufe in einer halben Stunde an.«
    Kastler legte den Hörer auf und starrte ihn an.
    Alison berührte ihn am Arm. »Wer soll bei mir bleiben, und wohin willst du gehen?«
    »Der CIA-Mann. Ich gehe jetzt.«
    »Warum?«
    »Weil ich muß.«
    »Das ist keine Antwort. Ich dachte, du hättest gesagt, es sei vorbei!«
    »Da hatte ich unrecht. Aber das wird es bald sein, das verspreche ich dir. « Er stieg aus dem Bett und fing an, sich anzuziehen.
    »Was hast du vor? Du kannst nicht einfach weggehen, ohne mir das zu sagen.« Ihre Stimme klang schrill.
    Kastler drehte sich herum und knöpfte sein Hemd zu. »Longworth ist verletzt, ich glaube, es ist ziemlich ernst.«
    »Was interessiert dich das? Schau doch, was er dir angetan hat? Was er uns angetan hat.«
    »Das verstehst du nicht. Ich will ihn so haben, nur in diesem Zustand kann ich ihn zwingen, mit mir zu kommen.« Peter
holte einen dunkelbraunen Pullover aus dem Koffer und zog ihn an.
    »Wohin willst du gehen?«
    »Zu O’Brien. Mir ist völlig gleichgültig, was Longworth sagt. Ich vertraue ihm. Quinn wird mir nichts sagen, aber er weiß, was hier vor sich geht. Ich habe ihn auf einem Band gehört. Er riskiert seine

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