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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Karriere, vielleicht sogar sein Leben. Diese ganze verdammte Geschichte hatte ihren Anfang im Bureau, und dort wird sie auch enden. Longworth ist der Schlüssel zu allem. Ich werde ihn jetzt an O’Brien ausliefern. Soll doch O’Brien alles entwirren.«
    Alison hielt ihn mit beiden Händen am Arm fest. Ihr Griff war fest. »Warum ihn ausliefern? Warum rufst du nicht O’Brien an? Soll er ihn doch finden.«
    »Das würde nicht gehen; Longworth ist ein Experte — das habe ich gesehen. Er wird auf der Hut sein. Wenn er auch nur vermutet, daß ich das vorhabe, würde er sofort untertauchen.« Den Gedanken, daß Longworth auch sterben könnte, ehe O’Brien etwas aus ihm herausbrachte, ließ Kastler unausgesprochen. Wenn es dazu kam, würde der ganze Wahnsinn weitergehen.
    »Warum hat er dir drei Telefonnummern genannt?«
    »An einer davon wird er sein. Es ist Teil seiner Vorsichtsmaßregeln; er geht nicht das geringste Risiko ein.«
    »Als du mit ihm sprachst, hast du deine Bücher erwähnt ...« «
    »Das gehört auch dazu«, unterbrach Peter und ging zum Schrank, um sein Jackett herauszuholen. »Er wird etwas zitieren und sagt, ich würde es erkennen. Daraus soll ich angeblich genau entnehmen können, wo er ist. Das ist ein weiterer Grund, weshalb O’Brien im Augenblick keinen Sinn hätte.«
    »Peter!« Alison trat ihm jetzt gegenüber, und ihre Augen blickten gleichzeitig besorgt und verärgert. »Er wollte, daß dieser Mann im Korridor mitkommt, nicht wahr?«
    »Was er will, hat überhaupt nichts zu bedeuten.« Kastler ging ins Wohnzimmer. Er trat an den Kaffeetisch, riß ein paar leere Blätter vom Notizbuch und nahm einen Bleistift auf. Alison folgte ihm.
    »Nimm ihn mit«, sagte sie.
    »Nein«, antwortete er ruhig, aber bestimmt. »Dafür ist keine Zeit.«
    »Wofür?«
    Er drehte sich herum und sah sie an. »Um weiter zu reden. Ich muß jetzt gehen.«

    Aber sie wollte ihn nicht gehen lassen. »Du hast ihm gesagt, du würdest die Polizei rufen und sie mitbringen. Warum willst du das nicht tun?«
    Er hatte gehofft, daß sie diese Frage nicht stellen würde. Die Antwort darauf war nur in Todesdrohungen zu finden, Drohungen, von denen er wußte, daß sie auf Wahrheit beruhten. »Aus demselben Grund, aus dem ich auch O’Brien nicht anrufen kann. Longworth würde fliehen, untertauchen. Ich muß ihn finden, ihn in meine Gewalt bringen und ihn ausliefern. Ich darf nicht zulassen, daß er entkommt.« Er hielt sie an den Schultern fest. »Mir passiert schon nichts. Hab Vertrauen zu mir, ich weiß, was ich tue.«
    Er küßte sie und ging, ohne sich noch einmal umzusehen, in den Vorraum und trat in den Korridor hinaus. Der Mann von der Agency fuhr erschrocken herum.
    »Ich muß ausgehen«, sagte Peter.
    »Kommt nicht in Frage«, erwiderte der CIA-Mann. »So steht’s nicht in den Regeln.«
    »Es gibt keine Regeln. Sie und ich haben beispielsweise eine Übereinkunft. Vor zwei Jahren brauchte ich Informationen, und die haben Sie mir gegeben. Ich habe Ihnen geschworen, daß ich nie sagen würde, wo die Information herstammt. Aber das ändere ich jetzt. Wenn Sie mir nicht helfen, dann gehe ich wieder in dieses Zimmer, nehme den Hörer ab, rufe die Agency an und gebe sämtliche Quellen bekannt, die ich für Gegenschlag! hatte. Drücke ich mich klar aus?«
    »Sie dreckiger Schweinehund ...«
    »Das können Sie ruhig glauben.« Kastlers Stimme blieb ruhig. »So, es gibt Männer, die dieses Hotel beobachten, und die versuchen werden, mir zu folgen. Wenn ich hinauskomme, ohne daß die mich sehen, habe ich eine Chance. Ich will diese Chance. Und Sie werden mir sagen, wie ich sie bekommen kann; und ich hoffe nur, daß Sie gut sind. Wenn man mich erwischt, sind Sie auch dran. Aber Sie werden diesen Korridor nicht verlassen. Wenn Sie das nämlich tun, wenn diesem Mädchen irgend etwas passiert, dann sind Sie erledigt.«
    Der Mann vom CIA sagte nichts. Er preßte nur den Knopf an der Wand; der Lift ganz rechts kam als erster, aber in ihm waren Leute. Er ließ ihn weiterfahren. Die zweite Kabine kam aus der Lobby; sie war leer. Der CIA-Mann trat ein, drückte den Halteknopf und hob den Hörer des Nottelefons ab. Als der Mann von der Hausverwaltung sich meldete, identifizierte er
sich als Gebäudeinspektor und machte mit dem Mann an der anderen Seite der Leitung ein paar Witze. Er brauche Hilfe, sagte er. Ob sein neuer Freund ihm wohl den Reparaturmechaniker schicken würde? Er hatte den Schaltkasten beschädigt und keine Werkzeuge mit.

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