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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gebracht. Dessen war er sicher. Fast sicher.
    Er hinkte, von Schmerzen geplagt, über den Sand zur Treppe des Strandhauses. Am Geländer blieb er stehen, atmete schwer und blickte zum Himmel auf. Die Sonne war inzwischen durchgebrochen, brannte den Nebel weg. Es würde wieder ein heißer, stickiger Tag werden. Er drehte sich um und sah, daß zwei Bewohner von Malibu Beach etwa eine Viertelmeile von ihm entfernt ihren Hund am Strand spazierenführten.
    Es ging nicht, daß er sich in nassen Unterhosen am Strand sehen ließ. Das ihm noch verbliebene Gefühl von Anstand drängte ihn zum Haus zurück.
    Anstand und Neugierde. Und das unbestimmte Gefühl, daß in der letzten Nacht etwas Unangenehmes geschehen war. Wie das Mädchen wohl aussehen würde? Blond, erinnerte er sich, und mit einem großen Busen. Und wie hatten sie es geschafft, von Beverly Hills, wo auch immer sie dort gewesen waren, nach Malibu zu fahren? Die vage Erinnerung des unangenehmen Zwischenfalls stand irgendwie mit dem Mädchen in Verbindung, aber er konnte sich nicht erinnern, wie oder weshalb.

    Er packte das Geländer und zog sich die Treppe hinauf, bis er die Terrasse aus Redwoodbrettern erreicht hatte. Redwood und weißer Stuck und schwere Balken — das war das Strandhaus. Eine Mischung aus Malibu und frühem Tudorstil.
    Die Glastüren ganz rechts standen teilweise offen. Das war der Eingang zum Schlafzimmer. Auf dem Tisch neben der Tür stand eine halbleere Flasche Pernod. Der Liegestuhl neben der Flasche war umgeworfen. Daneben lag ein Paar riemenloser Sandalen.
    Langsam kam die Erinnerung zurück. Er hatte das Mädchen mit dem dramatischen Busen geliebt — unbefriedigend, wie er sich erinnerte — und war von Ekel erfüllt oder vielleicht auch, um sich damit zu verteidigen, auf die Veranda hinausgegangen und hatte dort Pernod getrunken, ohne ein Glas dazu zu benutzen.
    Warum hatte er das getan? Woher war der Pernod? Welchen Unterschied machte es eigentlich, ob seine Leistung im Bett befriedigend gewesen war oder nicht, wo er sich doch bloß einen bereitwilligen Körper aus Beverly Hills mitgebracht hatte? Er konnte sich nicht erinnern, und so hielt er sich am Geländer fest und ging auf den umgekippten Stuhl und die offene Glastür zu.
    In dem Pernod schwammen tote Fliegen; eine lebende kreiste zögernd um den Hals der Flasche. Kastler überlegte, ob er den umgestürzten Stuhl aufheben sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sein Kopf schmerzte; nicht nur die Schläfen, sondern auch der gewundene Korridor aus Haut zwischen seinem Haaransatz und der Schädelbasis. Der Schmerz pochte wellenförmig, als würde er von einem unsichtbaren Strahl gelenkt.
    Ein Warnsignal. Er mußte sich langsam bewegen.
    Vorsichtig hinkte er durch die Tür. Das Zimmer befand sich in chaotischem Zustand. Kleider waren über das Mobilar gestreut, Aschenbecher umgekippt, ihr Inhalt über den Boden verstreut; vor dem Nachttisch war Glas zerbrochen; das Telefon war aus der Steckdose gerissen.
    Das Mädchen lag auf dem Bett, sie lag seitlich da, die Brüste zusammengepreßt, gespannt, angeschwollen wie zwei zugespitzte Kugeln. Das blonde Haar fiel ihr über das Gesicht, das in einem Kissen vergraben war. Der untere Teil ihres Körpers war mit dem Laken zugedeckt, ein Bein stand vor, so daß man das von der Sonne gebräunte Fleisch an der Innenseite ihres Schenkels sehen konnte. Als Peter sie ansah, spürte er eine provozierende Regung im Unterleib. Er atmete ein paar Augenblicke lang tief ein, der Anblick der Brüste des Mädchens, ihres Beins und ihres Gesichts, das unter dem blonden Haar verborgen war, erregte ihn.

    Er war immer noch betrunken. Das wußte er, weil er plötzlich begriff, daß er das Gesicht des Mädchens nicht sehen wollte. Er wollte sich nur an einem Gegenstand befriedigen; daß es sich dabei um eine Person handelte, wollte er nicht zur Kenntnis nehmen.
    Er ging einen Schritt auf das Bett zu. Glassplitter lagen ihm im Weg; sie erklärten die Sandalen draußen auf der Terrasse. Wenigstens war er so geistesgegenwärtig gewesen, sie zu tragen. Und das Telefon. Er erinnerte sich, wie er ins Telefon gebrüllt hatte.
    Die Frau drehte sich auf den Rücken. Ihr Gesicht war hübsch, auf jene harmlose kalifornische Art. Keck, gebräunt, mit zu kleinen, regelmäßigen Zügen, als daß man auf Charakter hätte schließen müssen. Ihre großen Brüste lösten sich voneinander, das Laken fiel herunter, so daß man ihre Scham und die kräftigen Schenkel sehen

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