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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dem Gleichgewicht gebracht, bis ich beinahe den Verstand verlor. Wozu? Damit Sie , das Pentagon, das Federal Bureau of Investigation — was, weiß ich, vielleicht das Weiße Haus, das Justizministerium, der Kongreß ... die halbe verdammte Regierung — weiterlügen können? Um den Leuten sagen zu können, jene Archive seien vernichtet worden, wo sie
das doch gar nicht waren? Was ich hier vorbringe, ist keine Bitte — ich verlange das! Entweder gehen Sie an die Öffentlichkeit, oder ich tue es!«
    St. Claire konnte sein Zittern unter Kontrolle halten, aber nicht verbergen. Seine langen, dünnen Finger preßten sich in den Sessel. »Erzählen Sie mir von Varak«, sagte er mit leiser Stimme. »Darauf habe ich Anspruch; er war mein Freund.«
    Kastler berichtete ihm und ließ nur Varaks Schluß aus, daß der Schlüssel Chasŏng war. Die Verbindung zwischen Alison und jenem Schlüssel war zu eng; er wollte nicht, daß St. Claire ihren Namen erfuhr, so weit reichte sein Vertrauen nicht.
    »Er starb«, sagte Peter, »überzeugt, daß es nicht Sie, sondern einer der vier anderen war. ›Niemals Bravo.‹ Das hat er immer wieder gesagt.«
    »Und wie steht es mit Ihnen? Sind Sie überzeugt?«
    »Noch nicht, aber Sie können mich überzeugen. Treten Sie an die Öffentlichkeit.«
    »Ich verstehe.« St. Claire wandte sich von dem Sessel ab und blickte über die Wasser der Chesapeake Bay hinaus. »Varak hat Ihnen gesagt daß man Sie programmiert hat, teils mit Wahrheit, teils mit Lügen. Hat er das erklärt?«
    »Natürlich. Die verschwundenen Archive waren die Wahrheit; der Mord die Lüge. Ich habe ohnehin nie daran geglaubt. Das war nur ein Konzept für ein Buch ... Wir haben lange genug gesprochen. Ich will jetzt Ihre Antwort. Werden Sie an die Öffentlichkeit treten, oder muß ich das tun?«
    St. Claire drehte sich langsam um. Die Angst von vor ein paar Sekunden war verschwunden. An ihre Stelle war ein so eiskalter Blick getreten, daß Peter plötzlich Furcht empfand. »Bedrohen Sie mich nicht. Sie haben nichts in der Hand.«
    »Da wäre ich an Ihrer Stelle nicht so sicher. Sie wissen nicht, was für Vorsichtsmaßregeln ich getroffen habe.«
    »Glauben Sie, Sie sind einer der Helden in einem Ihrer Bücher? Seien Sie kein Narr.« Bravo blickte zum Fenster. Der Chauffeur beobachtete sie scharf und hielt die Pistole fest in der Hand. »Sie sind nicht wichtig, und ich bin es auch nicht.«
    Kastler spürte die kalte Panik. »Es gibt einen Mann in New York, der weiß, daß ich Sie aufgesucht habe. Wenn mir etwas passieren sollte, würde er Sie identifizieren. Sie haben mit ihm gesprochen.«
    »Ich habe ihn mir angehört«, erwiderte St. Claire. »Ich habe mich zu gar nichts verpflichtet. Sie sind mit Ihrem Wagen in
eine Sackgasse gefahren, am Ufer des Chesapeake. In den Logbüchern des State Department steht, daß ich in diesem Augenblick eine Besprechung mit einem Undersecretary führe, der notfalls beeiden wird, daß ich mit ihm zusammen war. Aber ein Alibi ist gar nicht erforderlich. Wir könnten Sie jederzeit töten. Heute nacht, morgen, nächste Woche, nächsten Monat. Aber niemand will das tun. Das war nie Bestandteil unseres Planes. Vor viereinhalb Jahren habe ich Sie in die Welt der Fantasie gelenkt. Kehren Sie in jene Welt zurück; überlassen Sie diese anderen.«
    Peter war benommen. Ihre Rollen waren vertauscht worden. St. Claires Angst war verflogen, als wären die Nachrichten, die ein wütender junger Mann ihm überbracht hatte, plötzlich nicht mehr wichtig. Er verstand das nicht. Was hatte die Änderung ausgelöst? Seine Augen schweiften zum Fenster. Der Chauffeur schien die Spannung im Raum zu spüren; er war jetzt näher an das Glas getreten. St. Claire erkannte Peters Sorge und lächelte.
    »Ich habe Ihnen gesagt, daß Sie zurückkehren können. Dieser Mann ist nur zu meinem Schutz da. Ich wußte nicht, in welchem Zustand Sie zu mir kommen würden.«
    »Das wissen Sie immer noch nicht. Wie können Sie so sicher sein, daß ich nicht hier weggehe und alles berichte?«
    »Weil wir beide wissen, daß das nicht der richtige Weg ist. Zu viele Menschen könnten ihr Leben verlieren; keiner von uns beiden will, daß das geschieht.«
    »Ich sollte Ihnen sagen, daß ich weiß, wer Banner, Paris, Venice und Christopher sind! Varak hat mir ihre Namen aufgeschrieben! « «
    »Das hatte ich vermutet. Und Sie müssen tun, was Sie tun müssen.«
    »Verdammt noch mal, ich werde diese Geschichte an die große Glocke hängen! Dieses

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