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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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der Köder war, der andere dazu provozieren sollte, sich zu zeigen. Er hat das nicht ausdrücklich gesagt — aber eigentlich war es nicht wichtig, ob ich lebte oder starb, nicht wahr? Wie konnten Sie so etwas tun?«
    »Setzen Sie sich.«
    »Ich bleibe lieber stehen.«
    »Wie Sie meinen. Sind wir zwei Gladiatoren, die einander umkreisen?«

    »Vielleicht.«
    »Wenn ja, dann haben Sie die Schlacht verloren. Mein Chauffeur beobachtet uns von der Veranda aus.«
    Kastler wandte sich zum Fenster. Der Chauffeur stand reglos draußen und hielt eine Pistole in der Hand. »Sie glauben, ich sei gekommen, um Sie zu töten?« fragte Peter.
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Ich weiß nur, daß nichts der Wiederbeschaffung dieser Archive im Weg stehen darf. Ich würde bereitwillig mein Leben geben, wenn es sich dadurch bewirken ließe.«
    »Die Buchstaben M bis Z. Der Mann, der sie jetzt hat, flüstert am Telefon, bedroht seine Opfer. Und er ist einer der vier folgenden Männer: Banner, Paris, Venice oder Christopher. Oder vielleicht auch Bravo; das ist auch möglich, denke ich. Er hat sich an Phyllis Maxwell, Paul Bromley und Lieutenant General Bruce MacAndrew herangemacht. Der General war im Begriff, etwas zu offenbaren, das vor zweiundzwanzig Jahren vertuscht wurde, und mit dem er nicht mehr leben konnte, als man ihn zwang, seinen Abschied zu nehmen. Wie viele andere dieser Mann noch erpreßt hat, weiß niemand. Aber wenn man ihn nicht findet, wenn die Archive nicht gefunden und vernichtet werden, wird er die entscheidenden Stellen der Regierung unter Kontrolle bekommen.«
    Peter sprach ohne Ausdruck, aber was er sagte, verfehlte seine Wirkung nicht. »Sie wissen Dinge, die Sie das Leben kosten könnten«, sagte St. Claire.
    »Da ich es schon einige Male fast verloren habe, wofür ich wahrscheinlich Ihnen zu danken habe, überrascht mich das nicht. Es macht mir nur Angst. Ich möchte, daß das aufhört.«
    »Ich wollte, ich könnte bewirken, daß es aufhört. Ich wünsche bei Gott, daß das vorüber wäre und die Akten zurückgebracht würden. Ich wünschte von ganzem Herzen, ich könnte überzeugt sein, daß es so enden wird.«
    »Es gibt eine Möglichkeit, das zu bewirken. Sicherzustellen, um es genau zu sagen.«
    »Wie?«
    »Veröffentlichen Sie die Namen Ihrer Gruppe. Bestätigen Sie, daß Hoovers Archive verschwunden sind. Erzwingen Sie eine Entscheidung. «
    »Sie sind von Sinnen.«
    »Warum?«
    »Die Situation ist viel komplizierter, als Sie zu begreifen scheinen.
« St. Claire trat an einen Ledersessel. Er legte die Hände auf die Rückenlehne, seine langen Finger strichen über den Polsterstoff. Seine Hände zitterten. »Sie sagen, Bromley hätte Ihnen meinen Namen genannt«, sagte er. »Wie?«
    »Er hat mich in einem Zug gestellt und versucht, mich zu töten. Man hatte ihm gesagt, mein Manuskript sei fertiggestellt und enthielte Informationen über seine Familie. Ich vermute, daß diese Information nur von Ihnen gekommen sein kann. Er hat Ihren Namen benutzt; plötzlich war mir alles klar. Von Anfang an, ganz von Anfang. Das geht zurück bis Park Forest. Ich stand in Ihrer Schuld, und Sie haben die Zahlung entgegengenommen. Die Schuld ist gelöscht.«
    St. Claire blickte auf. »Ihre Schuld an mich? Sie schuldeten mir nie etwas. Aber ich behaupte, daß Sie Ihrem Land etwas schulden.«
    »Das akzeptiere ich. Ich möchte nur wissen, wie ich bezahle.« Peter hob die Stimme. »Veröffentlichen Sie die Namen Ihrer Gruppe! Sagen Sie dem Land — wenn es schon Schulden gibt — daß Hoovers Privatarchive verschwunden sind!«
    »Bitte!« St. Claire hob die Hand. »Versuchen Sie doch zu begreifen. Wir sind unter außergewöhnlichen Umständen zusammengekommen... «
    »Um einen Wahnsinnigen aufzuhalten«, unterbrach Kastler.
    Bravo nickte. »Um den Versuch zu machen, einen Wahnsinnigen aufzuhalten. Und dabei sind wir in einigen Bereichen über die Grenze unserer Vollmachten hinausgegangen. Wir haben den Mechanismus der Regierung verbogen, weil wir dachten, es sei gerechtfertigt. Wir hätten ruiniert werden können, das war uns klar. Unser einziges Motiv war die Fairneß, unser einziger Schutz die Anonymität.«
    »Dann ändern Sie die Regeln! Einer von Ihnen hat das bereits getan!«
    »Dann muß man ihn finden. Aber es darf nicht sein, daß die anderen dafür zahlen müssen!«
    »Sie scheinen mich nicht zu verstehen. Die Schuld ist gelöscht, Mr. St. Claire. Sie haben mich benutzt. Man hat mich manipuliert, hat mich aus

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