Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
mystischen Bereiche jener Kultur hineinziehen lassen als jemand, dessen einziges Interesse Geld war. War es möglich, daß unter der pragmatischen Haltung von Frederick Wells ein orientalischer Mystiker steckte, der sich im Widerstreit mit seiner westlichen Fassade befand? Oder war das lächerlich?
    Alles war möglich. Sie durften nichts übersehen.

    »Sie sagten, die zwei anderen wären vorwiegend negativ. Was meinten Sie damit?«
    »Wir konnten keinem irgendwelche greifbaren Sympathien für China nachweisen. Trotzdem hat Sutherland — Venice — in einem Prozeß, den drei New Yorker Journalisten anstrengten, denen das State Department Pässe für das chinesische Festland verweigerte, gegen die Regierung entschieden. Seine Argumentation war, so lange Peking bereit sei, sie ins Land zu lassen, stände es im Widerspruch zur Ersten Novelle der Verfassung, ihnen die Reise zu verbieten.«
    »Das klingt logisch.«
    »Das war es auch. Es hat auch keinen Einspruch gegen sein Urteil gegeben.«
    »Was ist mit Montelän?«
    »Paris ist seit langer Zeit aktiver Antinationalist gewesen. Er bezeichnete Tschiang Kai-schek vor Jahren als korrupten Kriegstreiber. Er hat sich eindeutig für die Aufnahme Rotchinas in die UNO ausgesprochen.«
    »Das haben eine ganze Menge Leute getan.«
    »Das meine ich ja, indem ich sage, vorwiegend negativ. Sowohl Venice als auch Paris haben eine unpopuläre Haltung eingenommen, aber das war nichts Ungewöhnliches.«
    »Es sei denn, es gab für ihre Haltung noch andere Gründe.«
    »Es sei denn alles mögliche. Ich gehe an diesem Punkt nur noch von der Wahrscheinlichkeit aus. Ich finde, wir sollten uns auf Dreyfus und Wells konzentrieren.«
    »Vielleicht zunächst, aber ich will mir alle vier ansehen. Jeden konfrontieren.« Peter leerte sein Glas.
    O’Brien lehnte sich in seinen Stuhl zurück. »Würden Sie das bitte wiederholen?«
    Peter stand auf und trug sein Glas zur Theke, auf der eine Flasche Scotch stand. Sie hatten jeder ein Glas getrunken; Kastler zögerte und füllte dann das zweite. »Auf wie viele Männer können Sie sich verlassen? Wie zum Beispiel die in dem Motel in Quantico und jene, die uns hierher gefolgt sind?«
    »Ich hatte Sie gebeten, Ihren letzten Satz zu wiederholen.«
    »Sie sollen nicht gegen mich kämpfen«, sagte Peter. »Sie sollen mir helfen, aber nicht gegen mich kämpfen. Ich bin das Verbindungsglied zwischen allen vier Männern. Jeder weiß, wie man mich manipuliert hat. Einer weiß — oder wird zumindest glauben , daß er es weiß — daß ich ihn ausfindig gemacht habe.«
    »Und dann?«

    Kastler schenkte sich ein. »Er wird versuchen, mich zu töten.«
    »Das ist mir auch in den Sinn gekommen«, sagte O’Brien. »Glauben Sie, ich werde die Verantwortung dafür auf mich nehmen? Das können Sie vergessen.«
    »Sie können mich nicht hindern. Sie können mir nur helfen.«
    »Den Teufel kann ich nicht! Ich kann ein Dutzend Anklagen gegen Sie formulieren, die Sie sofort hinter Schloß und Riegel bringen! «
    »Und was dann? Sie können sie nicht konfrontieren.«
    »Warum nicht?«
    Kastler ging zum Tisch zurück und setzte sich. »Weil man bereits mit Ihnen Verbindung aufgenommen hat. Han Chow, erinnern Sie sich?«
    O’Brien blieb unbewegt sitzen und erwiderte Peters starren Blick. »Was wissen Sie über Han Chow?«
    »Nichts, Quinn. Ich will es auch gar nicht wissen. Aber ich kann es vermuten. In jener ersten Nacht, als wir uns unterhielten, als ich Longworth’ Namen erwähnte, als ich Ihnen sagte, was Phyllis Maxwell passiert war ... als ich das Wort Chasŏng aussprach. Ihr Gesicht, Ihre Augen, Sie hatten Angst. Sie sprachen den Namen Han Chow aus, als würde er Sie das Leben kosten. Sie sahen mich genauso an, wie Sie mich jetzt ansehen; Sie fingen an, mir alles mögliche vorzuwerfen, das ich überhaupt nicht verstehen konnte. Vielleicht wollen Sie das nicht glauben, aber ich habe Sie erfunden, ehe ich Sie kennenlernte.«
    »Was soll das jetzt wieder für ein Unfug sein?« fragte O’Brien mit etwas gequälter Stimme.
    Peter trank einen Schluck. Er wandte den Blick von Quinn ab und sah das Glas an. »Sie waren mein Säuberungsprozeß. Meine positive Person, die sich überlegen muß, wo sie verletzbar ist, und die dann ihre Probleme überwinden muß.«
    »Ich verstehe immer noch nicht.«
    »Jede Story, die sich mit Korruption befaßt, muß irgendwo eine Spur haben. Die Person, die auf der Seite der Engel steht. Ich glaube, der Unterschied zwischen einem

Weitere Kostenlose Bücher