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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Finger in die Augen, und sein Daumen riß an seiner Nase. Mit aller Kraft riß er zu, fegte seinen Schädel zur Seite, schmetterte ihn gegen das Wagendach. Blut schoß dem Mann aus Mund und Nase. Aber er hörte noch nicht auf; seine Wut glich der Kastlers.
    Wieder riß Peter den Kopf des Mannes herum, wich den Knien des Chauffeurs aus. Erneut schmetterte er den Schädel gegen das Blech des Wagendachs; seine Hände waren jetzt schlüpfrig, mit Blut bedeckt. Er schmetterte den Chauffeur mit solcher Kraft gegen die Seitenscheibe, daß das Glas zerbrach.
    »Um Himmels willen«, schrie Brown. »Halten Sie ihn fest!«
    Aber Kastler hatte keine Kontrolle mehr über sich. Seine Wut hatte ein Ziel gefunden, brutal und befriedigend. Er mußte Rache für so viel nehmen!
    Er riß an dem Hals des Chauffeurs, und seine Hand bewegte sich auf die Kehle zu. Und dann stieß er plötzlich nach oben, erfaßte das Kinn des Mannes, schmetterte seinen Schädel erneut gegen das Blech, und dann trieb er sein Knie gegen die dunklen Hosen der Chauffeursuniform und schmetterte seinen Schenkel mit aller Gewalt in den Unterleib des Mannes.
    Der Chauffeur schrie auf und wurde plötzlich schlaff.
    »Scheiße!« explodierte Brown.
    »Was ist denn?« stöhnte Kastler, in dessen Lungen kein Atem mehr war.
    »Die verdammte Nadel ist abgebrochen!«
    Der Arzt hielt eine Spritze in der Hand; er hatte sie dem Chauffeur in die Schulter getrieben. Plötzlich fiel der Mann nach vorn, gegen Peter.
    Brown trat zurück und sprach erneut. »Verdammte Scheiße ... aber sie ist weit genug durchgekommen.«

    Auf der Restaurantterrasse hatte sich eine Gruppe von Gästen gesammelt. Jemand hatte den Chauffeur schreien hören und Hilfe geholt.
    »Verschwinden wir hier!« sagte Brown und packte Kastler am Arm.
    Peter reagierte nicht gleich; sein Bewußtsein war von Licht und Nebel erfüllt, und er konnte nicht denken.
    Brown schien zu begreifen. Er zog Kastler von der Limousine weg und stieß ihn auf die Tür des Triumphs zu. Er öffnete sie, schob Kastler hinein und rannte dann um die Motorhaube herum und kletterte hinter das Steuer.
    Sie rasten aus dem Parkplatz hinaus in die Finsternis des Highways und fuhren ein paar Minuten schweigend dahin. Brown griff hinter sich auf den Rücksitz und holte seine Arzttasche.
    »Da ist eine Flasche Alkohol und etwas Gaze«, sagte er. »Machen Sie sich sauber.«
    Immer noch benommen tat Kastler, was der andere gesagt hatte.
    Jetzt meinte der Major: »Was, zum Teufel, waren Sie eigentlich? Ein Green Beret?«
    »Nichts.«
    »Da bin ich aber anderer Meinung. Sie müssen etwas gewesen sein! Ich hätte nie geglaubt, daß Sie zu so etwas fähig sind. Sie sind gar nicht der Typ dafür.«
    »Bin ich auch nicht.«
    »Nun, falls ich je etwas Unpassendes zu Ihnen sagen sollte, entschuldige ich mich im voraus. Außerdem kann ich verdammt schnell rennen. Sie sind der beste Straßenkämpfer, den ich je gesehen habe.«
    Peter sah Brown an. »Reden Sie nicht so«, sagte er leise.
    Dann verstummten sie wieder. Der Major verlangsamte die Fahrt, als sie an eine Kreuzung kamen, und lenkte den Triumph dann nach links, auf die Straße, die sie nach Bethesda führen würde.
    Kastler berührte ihn am Arm. »Augenblick.« Die obskure Frage, die ihn beschäftigt hatte, als Brown das Restaurant verlassen hatte, hatte jetzt Gestalt angenommen. Warum war der Chauffeur nicht in seinen Wagen gestiegen?
    Peters Gedanken bewegten sich fast zweieinhalb Jahre in die Vergangenheit, bis zu dem Punkt, an dem er seine Recherchen für Gegenschlag! angestellt hatte. Zu den unzufriedenen Männern,
mit denen er gesprochen hatte, und der Technik, die sie ihm beschrieben hatten.
    »Was ist denn?« fragte Brown.
    »Wenn man uns gefolgt ist, wie kommt es dann, daß uns das nie aufgefallen ist? Wir haben doch schließlich aufgepaßt.«
    »Wovon sprechen Sie?«
    »Fahren Sie an den Rand!« unterbrach Kastler mit beunruhigter Stimme. »Haben Sie eine Taschenlampe?«
    »Sicher. Im Handschuhfach.« Brown bog auf den Seitenstreifen hinaus.
    Peter nahm die Taschenlampe, sprang aus dem Wagen und rannte zum Kofferraum, kauerte sich auf den Boden nieder. Er knipste die Lampe an und kroch unter das Chassis.
    »Ich hab’ sie!« schrie er. »Geben Sie mir Ihren Werkzeugkasten. Eine Zange!«
    Brown gab sie ihm. Kastler blieb unter dem Wagen und arbeitete fieberhaft. Aus der Gegend der Hinterachse kamen scharrende Geräusche. Dann rutschte Peter heraus und hielt zwei kleine Metallgegenstände

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