Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe
nächsten gehabt und Chantalle war das inzwischen nur recht. So blieb sie seine kleine Prinzessin und konnte selbst auch tun und lassen, was sie wollte. Seit ein paar Monaten wohnte sie sogar bei ihrem Vater, weil sie das Gemecker ihrer Mutter nicht mehr ertragen konnte.
„Channi, das kannst du doch nicht anziehen, das ist wirklich viel zu billig!“ „Du bist 17! Du kannst nicht nächtelang in Clubs rumhängen – glaub mir, ich hab es doch selbst erlebt, dass das nicht gut ist!“ „Das ist doch nicht wahr, Channi, ich habe einen Vibrator in deiner Schublade gefunden!“
Mama war eine frustrierte, blöde Kuh. Auch Papi hatte ihr das anvertraut. „Mit deiner Mutter im Bett war es zum Einschlafen, Süße. Sieh zu, dass du alle Kniffe lernst, dann hast du die Kerle in der Hand, meine Prinzessin.“
Ihr Leben gefiel ihr. Sie verdiente ihr erstes eigenes Geld, die Männer lagen ihr zu Füßen und mit ein paar Mädchen verstand sie sich auch ganz gut. Eine richtige Freundin brauchte sie nicht. In der Bank hatte sie schon zwei Kerle vernascht, wobei der eine leider ein Griff ins Klo war. Aber der andere war toll und machte ihr nun manchmal tolle Geschenke. Luis war schon über 30 und hatte Chantalle Sachen im Bett gezeigt, von denen sie vorher nur gelesen hatte. Seit ein paar Wochen hatte Chantalle es auf den neuen Kreditsachbearbeiter abgesehen. Er hieß Sören Zielke, war über 40 Jahre alt und hatte Familie. Sören, wie sie ihn in ihren Träumen heimlich nannte, war ein Typ wie ihr Vater. Sportliche und sehr jugendliche Kleidung, stets ein freches Grinsen auf den Lippen und einen tollen Sportwagen. Sie wollte Sören unbedingt haben und spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er sie ansprach. Mit seinen Blicken zog er sie förmlich aus. Seine Frau war mit Sicherheit wesentlich älter als Chantalle und er freute sich zu Recht auf einen jungen Körper. Im Laufe der Wochen konnte Chantalle es überhaupt nicht mehr abwarten, ihrem Schwarm über den Weg zu laufen. Sie malte sich aus, wie er sich für sie scheiden lassen würde und mit ihr vor seinen Freunden angab. Es wurde langsam Zeit für einen Angriff, aber sie hatte auch ein bisschen Schiss. Was, wenn er sie beim Chef anschwärzen würde – dann könnte sie ihre Ausbildung vergessen.
Sie saß an einem großen Schreibtisch zusammen mit zwei weiteren Auszubildenden. Ihre Aufgabe war blöd – Zahlenreihen in die EDV hacken. Aus den Augenwinkeln konnte Chantalle sehen, dass Sören gerade einen Kunden verabschiedete und zur Tür begleitete. Sie schenkte ihm ihr schönstes Lächeln und blickte dann wieder auf den Bildschirm. Auf einmal stand er vor ihr und sein Blick wanderte von ihren grünen Augen direkt runter ins Dekolletee. Diese Süße weiß genau, was sie tut, schoss es Sören durch den Kopf. Hatte den Knopf genau so weit geöffnet, dass man mehr erahnen als sehen konnte, aber ihre Kette reichte bis zwischen die Brüste. Er konnte seinen Blick kaum von diesem jugendlichen Anblick abwenden, aber konnte natürlich unmöglich vor den ganzen Azubis hier rumflirten.
„Entschuldigen Sie, wie war noch Ihr Name?“, fragte er Chantalle höflich und ihr Herz tat einen Hüpfer.
„Chantalle Mahler“, antwortete sie langsam und öffnete ihre Lippen ein wenig. Dieses Mädchen ist eine Sünde wert, beschloss Sören. Davon würde Hanna nichts mitbekommen. Er musste ohnehin vorsichtig sein, denn sie war minderjährig. Aber sie war dermaßen scharf auf ihn, dass es ihm egal war.
„Könnten Sie eben mit in mein Büro kommen, Frau Mahler, ich bräuchte ein wenig Hilfe. Ich hab das eben schon mit Ihrem Anleiter abgeklärt, er sagte, er könne Sie für eine Stunde entbehren.“
„Natürlich“, antwortete die heiße Chantalle und erhob ihren Traumkörper. Es war zu spät, er konnte nicht mehr zurück. Sören war wie von Sinnen und hypnotisiert von diesen Reizen. Wie Chantalle ihn in seinem Büro anschaute, wie sie leicht die Beine öffnete, bevor sie ihre Sitzposition änderte. Alles in ihr schrie „Nimm mich“ und er überlegte fieberhaft, wo er mit ihr hinfahren konnte.
Als er sie etwa eine halbe Stunde in seinem Büro mit fadenscheinigen Aufgaben beschäftigt hatte, war es mit seiner Fassung vorbei.
„Darf ich Chantalle sagen“, raunte er ihr ins Ohr, während er sich von hinten über ihre Schulter beugte und so tat, als würde er ihre Aufgaben nachsehen.
„Sie dürfen alles zu mir sagen, Herr Zielke“, antwortete sie ruhig und
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