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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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und immer wieder.
    Und wollte gar nicht mehr aufhören.
    Und dann begann die Dame MDS zu singen.
    » Amazing Grace « , glaube ich.

33
     
    »Tut mir wirklich leid, daß ich alles verpaßt habe«, sagte Neville der Teilzeitbarmann und öffnete eine Flasche von Hartnells Millennium-Bier. »Das muß wirklich ein sehr bemerkenswerter Anblick gewesen sein.«
    »Oh, das war es«, sagte Omally und hob prostend die Flasche.
    Inzwischen war früher Morgen, und bis auf ein paar Unentwegte waren die Menschen längst in den Betten verschwunden, durch und durch zufrieden mit den Brentforder Millenniumfeiern.
    In der Straße nach Golgatha standen Professor Slocombe, Mister Compton-Cummings, Celia Penn, der Alte Pete und der Kleine Dave, die Dame MDS und Paul, Suzy und Jim. Und Komparsen standen im Hintergrund und tuschelten ›Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber‹ und bemühten sich nach Kräften, möglichst lange im Bild zu bleiben.
    »Jim hat es tatsächlich geschafft«, sagte John. »Er hat das Ritual des Professors gerettet, und er hat Suzy aus den Klauen von diesem Fred befreit. Jim ist ein richtiger Held.«
    »Nein, du bist der Held, John«, sagte Jim. »Du hast mir das Leben gerettet, indem du dem Monster diese wirklich gigantische Silvesterrakete in den Hintern geschossen hast.«
    »Ich denke, wir sollten uns bei jemand ganz anderem bedanken«, sagte Professor Slocombe und richtete die Augen gen Himmel.
    »O ja«, sagte Jim. »Ja, in der Tat.«
    »Aber sagen Sie mal«, sagte John, »so ein Ende nennt man doch Deus ex machina, oder irre ich mich?«
    »Hast du vielleicht etwas anderes erwartet, Jim?«
    »Eigentlich nicht, Professor. Und mit Ihrer Zeremonie ist alles glatt gelaufen?«
    »O ja. Perfekt.«
    »Ich spüre überhaupt nichts«, sagte Jim. »Nun ja, eigentlich doch. Ich fühle mich glücklich und zufrieden, so was halt.«
    »Ich glaube nicht, daß das etwas mit der Magie des Professors zu tun hat«, sagte John.
    Jim legte den Arm um Suzy. »Nein«, sagte er. »Ich eigentlich auch nicht.«
    »Nun ja, Prost alle zusammen«, sagte John und hob die Flasche einmal mehr.
    Jim nahm Suzy zur Seite. »Ich hab’ es einfach nicht geschafft, mir eine ganz normale Arbeit zu suchen, und ich krieg’ auch sonst nichts auf die Reihe«, sagte er. »Aber ich möchte dir diese Frage trotzdem gerne stellen.«
    »Dann frag mich«, sagte Suzy. »Nur Mut.«
    »Möchtest du mich heiraten, Suzy?«
    Sie blickte in Jims Augen. Und Jim blickte in ihre Augen. In diese wunderbaren, unendlich schönen, warmen, bernsteinfarbenen Augen, die seine Knie immer noch ganz weich werden ließen.
    »Nein«, sagte Suzy. »Nein, das will ich nicht.«
    »Willst du nicht?«
    »Nein, will ich nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Die Ehe ist ganz genau so, wie John es gesagt hat. Autowaschen, Dinnerpartys, Rasenmähen, nette, respektable Bekanntschaften. Das ist nichts für mich, Jim, und es ist auch nichts für dich.«
    »Oh«, sagte Jim. »Aber was dann?«
    »Möchtest du vielleicht bei mir einziehen?«
    Jim kaute auf seiner Unterlippe. »Äh«, sagte er.
    Suzy schüttelte einmal mehr den Kopf. »Nein, du möchtest nicht. Ich weiß, daß du das nicht willst. Und ich möchte nicht in deinem Haus leben müssen. Was wir haben, das ist etwas Besonderes, Jim. Etwas so absolut Besonderes, daß wireines Tages, eines Tages, wenn alles stimmt und alles beigelegt ist, für immer Zusammensein werden. Stimmt’s?«
    »Ja.« Jim lächelte. »Ich weiß, das werden wir.«
    »Gut. Dann darfst du mich jetzt küssen, wenn du möchtest.«
    Jim nahm die wunderschöne Frau in die Arme und küßte sie. »Es ist einfach alles perfekt«, sagte er. »Und alles wird perfekt. Nach allem, was wir durchgemacht haben, was könnte da noch passieren?«
     
    »Neville?« John Omally starrte den Teilzeitbarmann an. »Neville, was für eine Farbe hatte der Korken der Flasche, die ich gerade getrunken habe?«
    Neville hob den Deckel vom Tresen hoch. »Grün«, sagte er.
    » Grün ?«
    »Äh, ich dachte, ich … ich dachte schon, ich hätte überhaupt keins mehr. Zum Glück fand ich noch zwei Flaschen in meinem Kühlschrank. Du hast die eine, und Jim hat die andere. Das kann doch nicht so schlimm sein, wenn sie zwei Wochen abgelaufen sind, oder?«
    Omally hielt seine Flasche mit zitternden Händen fest.
    »Niemand bewegt sich!« sagte er.
     
    ENDE
    Ende?

Es wäre doch ziemlich gemein, wenn wir die Geschichte so enden lassen würden, oder? Also, selbstverständlich ist das Bier nicht explodiert.

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