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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Mensch, Sir.«
    »Fred ist euer schlimmster Alptraum.«
    »Er steigt jedenfalls rapide die Skala hinauf, ja.«
    Gammon betrat den Raum, ohne vorher anzuklopfen.
    »Danke«, sagte Jim. »Sehr aufmerksam.«
    Auf Gammons silbernem Tablett standen drei Pints Large. Gammon reichte sie herum.
    »Gute Arbeit, Gammon«, sagte Jim und nahm sein Glas begierig entgegen.
    »Prosit«, sagte John und hob sein Glas an die Lippen.
    Gammon stellte das letzte Pint vor den Professor und trat schweigend aus dem Weg.
    Jim nahm einen mächtigen Schluck und sagte: »Ah. Mein Gott.«
    »Mein Gott«, sagte John und spähte in sein Glas. »Was für ein wunderbarer Stoff.«
    Professor Slocombe nahm ein oder zwei Schlucke. »Ich bin kein ausgesprochener Bierkenner«, sagte er. »Doch auch ich denke, dieses Large hier ist von exzellenter Qualität.«
    »Besser, Sir.« Jim schluckte und schluckte. »Ich bin sicher, genau so sollte Bier immer schmecken. Das Bier im Fliegenden Schwan ist weit weniger als vollkommen.«
    »Woher haben Sie das hier?« fragte John. »Haben Sie das selbst gebraut?«
    »Im Gegenteil. Es ist ein Geschenk von Norman Hartnell, dem Eckladenbesitzer. Er hatte heute nachmittag einen Durchbruch mit seinen neuesten Experimenten, und er brachte ein Faß vorbei, um meine Meinung einzuholen.«
    »Hoch soll er leben, unser forschender Eckladenbesitzer.« Jim hob sein inzwischen leeres Glas zum Salut. »Sagten Sie gerade ein ganzes Faß, Sir?«
    »Ein ganzes Faß, Jim.« Professor Slocombe lächelte. »Gammon?« sagte er.
    »Sir?«
    »Am besten, Sie rollen das Faß herein.«
     
    »Erzählen Sie weiter.« John Omally füllte sein Glas aus dem Faß nach, das inzwischen auf dem Schreibtisch des Professors Platz gefunden hatte. »Berichten Sie uns, was Sie über diesen Fred wissen, Sir. Als wir ihn das letzte Mal gesehen haben, wurden er und seine beiden Spießgesellen in Handschellen von der Polizei abgeführt. Fred sah alles andere als jovial aus.«
    »Nun ja, ich bezweifle, daß er sehr lange in polizeilichem Gewahrsam bleiben wird. Fred hat eine Menge Freunde in den höchsten Kreisen. Und in den niedrigsten außerdem.«
    »Ihre Worte haben so etwas Unheilverkündendes, Sir«, sagte John.
    »So unheilverkündend, wie du dir nur vorstellen kannst. Fred ist tatsächlich euer schlimmster Alptraum. Fred steckt mit dem Teufel im Bunde.«
    Pooley stöhnte.
    »Was hattet ihr denn sonst erwartet?«
    »Nicht viel, schätze ich. Und was schlagen Sie vor, was wir wegen diesem Burschen unternehmen?«
    »Ich? Gar nichts.«
    »Sehen Sie uns nicht so an!«
    »Nein, nein.« Professor Slocombe nahm ein paar weitere Schlucke von seinem Large und nickte dem Inhalt des Glases anerkennend zu. »Ich war nicht untätig seit unserer letzten Begegnung, meine Freunde. Ich habe mehrere Anrufe zu mehreren bedeutenden Persönlichkeiten von untadeligem Ruf getätigt, allesamt Kapazitäten auf ihrem jeweiligen Gebiet. Morgen früh um zehn Uhr wird hier ein Treffen stattfinden, um die Echtheit der Brentforder Schriftrollen zu authentifizieren. Außerdem habe ich sorgfältig ausgesuchte Vertreter der Medien eingeladen. Sobald die Echtheit der Schriftrollen außer Frage steht, werden wir die Weltpresse informieren. Danach kann Fred meinetwegen schäumen und toben, soviel er will, aber er wird die Feierlichkeiten und Zeremonien nicht mehr verhindern können, die am letzten Tag dieses Jahres stattfinden. Allerdings ist es absolut lebensnotwendig, daß kein Wort von diesem Treffen nach außen dringt. Das ist alles MEHR ALS STRENG GEHEIM.«
    »Sie können uns vertrauen, Sir«, sagte Jim und hob in Pfadfindermanier zwei Finger.
    »Oh, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Aber ich hoffe, ihr werdet mir verzeihen, wenn ich euch bitte, dieses Haus heute nacht nicht zu verlassen. Bitte seid meine Gäste. Trinkt das Faß leer, es gibt zu essen, guten Brandy und edle Zigarren. Aber setzt nicht einen einzigen Fuß über die Schwelle, bevor das Treffen in der Frühe um zehn nicht vorbei und alles unter Dach und Fach ist. Na, wie klingt das in euren Ohren?«
    »Verdammt gut, wenn Sie mich fragen, Sir«, sagte Jim. »Ich danke Ihnen.«
    »Ja, ich danke Ihnen ebenfalls, Professor.« John hob sein Glas. »Aber sehen Sie es mal von dieser Seite, Sir: Nach allem, was wir heute durchgestanden haben — was kann da schon noch passieren?«

20
     
    KLOPF, KLOPF, KLOPF, machte es an der Tür von Professor Slocombe.
    Nun ja, eigentlich nicht.
    Ich meine, hassen Sie nicht auch all

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