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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Schreibtisch und stapfte zu Pooley. Er blickte ihm tief in die Augen und nickte dann sorgenvoll. »Ein dickes Ohr, zwei geschwollene Augen, eine blutige Nase, ein dickes Kinn und eine Beule auf der Stirn.«
    »Und ein paar gebrochene Rippen«, fügte Jim hinzu. »Nicht, daß ich mich beschweren wollte.«
    »Du hast jedenfalls etwas Besseres verdient.«
    »Darin stimme ich Ihnen vorbehaltlos zu.«
    »Sei so nett und schließ die Augen.«
    Jim schloß die Augen.
    Der Professor flüsterte geheimnisvolle Worte und fuhr mit den Händen über Jims Gesicht. »Jetzt kannst du sie wieder aufmachen«, sagte er.
    Jim öffnete die Augen. Professor Slocombe hielt ihm einen kleinen Spiegel hin. Jim starrte hinein.
    »Ich bin geheilt!« flüsterte Jim. »All meine Prellungen und Schwellungen sind verschwunden!«
    »Das war das wenigste, was ich für dich tun konnte, mein Freund. Und jetzt: Auf Wiedersehen, Jim. Möge Gott mit dir sein.«
     
    »Komm schon, gib mir noch so eine Schokoladenkugel«, sagte John.
    Jim wühlte in seinen Taschen.
    »Hier hast du«, sagte er. »Aber das war wirklich die letzte.«
    »Nein, war es nicht.«
    »Es war die letzte, die du gekriegt hast.«
    »Oh. Ich verstehe.«
    Da die Parkbank vor der Memorialbücherei nun hinter dem Haus des Alten Pete stand, setzten sich Jim und John an den Rand des Lochs und ließen die Füße baumeln.
    »Jetzt hab’ ich nicht mal mehr meine Bank, wo ich mich hinsetzen kann«, seufzte Jim.
    »Du hast die Schriftrollen«, sagte John. »Nach dem Gesetz über Fundsachen oder wie auch immer das heißt. Du könntest sie verkaufen. Sie sind bestimmt ein paar Mäuse wert.«
    »Ich glaube nicht, daß der Professor darüber erfreut wäre.«
    »Es ist skandalös!« John ballte die Fäuste und schüttelte sie gen Himmel. »Nach allem, was wir durchgemacht haben, stehen wir mit nichts als leeren Händen da!«
    »Also nichts Neues in dieser Hinsicht.«
    »Noch sind wir nicht geschlagen.«
    »Ich denke, ich bin geschlagen.«
    »Nein, bist du nicht.«
    »Doch, bin ich wohl.«
    »Bist du nicht«, sagte John. »Und ich auch nicht. Es muß doch einen Weg geben, wie wir unsere Hände auf all das viele Geld legen können! Wenn dieser Fred nicht wäre …«
    »Wir könnten ihn umbringen«, schlug Jim vor.
    »Fred umbringen?« Omally schüttelte den Kopf.
    »Nun ja, es ist schließlich nicht so, als würden wir der Welt damit keinen Gefallen tun, oder? Er steckt mit dem Teufel unter einer Decke.«
    »Und du meinst wirklich, wir sollten ihn umbringen?«
    Jim schüttelte den Kopf, dann ließ er ihn entmutigt hängen. »Nein. Natürlich nicht. Aber wenn er nicht für all dieses Millennium-Geld verantwortlich wäre, würden wir bestimmt einen Teil abbekommen.«
    »In deinen Worten liegt Weisheit, Jim Pooley. Vielleicht finden wir ja einen Weg, diesen Fred loszuwerden und jemanden auf seine Position zu hieven, der unserer Sache wohlwollend gegenübersteht. Mich zum Beispiel.«
    »Oder vielleicht sollten wir die ganzeverdammte Geschichte schleunigst vergessen. Schreiben wir es als Erfahrung ab und gehen wieder unseren alten Geschäften nach.«
    »Und was für alte Geschäfte wären das?«
    Jim brummelte undeutlich vor sich hin. »Ich fahre mit meinen Zeitreisen fort. Irgendwann schaff ich es, in die Zukunft zu reisen. Und wenn es soweit ist …«
    Jetzt seufzte Omally, etwas, das er nur höchst selten tat. »Man kann ein Vermögen verdienen bei diesen Millenniumfeiern, und wir sollten diejenigen sein, die es verdienen.«
    »Nein.« Jim schüttelte einmal mehr den Kopf. »Ich hab’ genug, John. Gestern wurden wir fast umgebracht. Und vorgestern wurden wir fast umgebracht. Und vorvorgestern wurden wir fast umgebracht. Heute hat noch niemand versucht uns umzubringen. Und morgen wird möglicherweise sogar noch besser. Ich hab’ genug, John. Ich hab’ wirklich genug. Ehrlich.«
    »Komm schon, Mann!«
    »Nein, John, ich bin draußen. Keine verrückten Pläne mehr. Kein Risiko mehr für Leib und Glieder und Seele und geistige Gesundheit. Ich geh’ nach Hause und leg’ mich ins Bett. Und da bleibe ich wahrscheinlich für die nächsten paar Tage. Vielleicht auch für immer.«
    »Jim, das ist nur ein vorübergehender Rückschlag, weiter nichts!«
    »Tut mir leid, John.« Jim rappelte sich müde auf die Beine. »Genug ist genug. Mach’s gut.«
    »Nein, Jim! Du kannst nicht einfach so gehen! Du kannst nicht!«
    »Sieh mal, John, wenn ich jetzt aufhöre, dann überstehe ich vielleicht diesen Tag, ohne daß

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