Das Kind der Talibanfrau
wie die Ältesten, dabei hat er nicht einmal weiße Haare. Die Schläfenlocken sind zu dick, ganz und gar ungepflegt.
Es ist eine große Mitzwa, glücklich zu sein.
Mach erst einmal selbst Mitzwot, bevor du mir erzählst, was ich tun soll.
Mach erst einmal, dass sich deine Frau die Perücke mit den schwarzen Locken abnimmt und sich den Kopf bedeckt.
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Mama ist in Rabbi Katzmans Kehle.
Jeden Tag eine Moralpredigt, immer Beschwerden, nie ist er zufrieden.
Oh heiliges Schaf mit euch geht es abwärts, wo sind wir da nur hingekommen.
Acht Uhr morgens.
Das Gebet war nicht kraftvoll genug, Eure Thora-Studien haben nachgelassen.
Er fängt an zu jammern.
Den Sabbat entweiht, den Namen des Himmels entwürdigt.
Unter Tränen
Eure Sünden sind schuld an den Kriegen, Verletzten, Verkrüppelten, Tauben, den Kranken.
Die Buchstaben tanzen mir vor den Augen und der Heilige Vater weiß es.
Oh oh oh
Krankenwagen.
Hunger, Stürme, Dürre, die Hand schreibt.
Faigy wartet auf mich.
Der Messias kann nicht weiter, der Tempel ist zerstört.
Locken mit Blumenduft.
Und wie steht es darum, die Eltern zu ehren?
Wenn ich nach Hause komme, springt sie auf mich drauf.
Der Heilige Vater ist wütend.
Sie wird sich freuen, dass ich gekommen bin.
Abraham Isaak und Jakob weinen.
Ich werde ihr Schokolade mit Rosinen und Nüssen mitbringen.
Ihr habt gegen die Regeln verstoßen, manipuliert, Verbrechen begangen.
Seine Brille in Jakobs Gesicht. Ich wusste es, fuchtelt mit den Händen herum.
Wach auf heiliges Schaf, wach auf.
Mama ist in Rabbi Katzmans Bauch.
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Trockener Hals, das Brot, die Eier und der Salat stecken fest, kann nicht schlucken, ich darf nicht, ich bin ein freier Esser. Wir sitzen zu acht am Esstisch, vier auf jeder Seite, und Eliazer sitzt vor mir.
Er darf essen
er kann Berge versetzen, lernt mitten in der Nacht, weise.
Erwürg ihn.
Er ist ein Zaddik, ich bin böse.
Er ist g-ttesfürchtig, ich bin ein Verbrecher Israels.
Er ist der Garten Eden, ich bin die Hölle.
Verbrenne seine heiligen Augen, sie sind schuld, dass die Tomate in meinem Hals feststeckt, dass der Tee meine Lippen verbrennt und mir das Brot zwischen den Zähnen kleben bleibt.
Immer ist er vor mir, in der Schlange, wenn wir uns die Hände waschen, füllt die Waschschale bis zum Rand, bis das Wasser überläuft. Wäscht jede Hand dreimal, wie es Vorschrift ist. Mama hätte ihn geliebt.
Sie sind mit dem Essen fertig, die Pause ist vorbei, aber er hört nicht auf zu waschen.
Letzte Woche hätten sie fast die Joghurts aufgegessen
Ich habe ihm mit meinem Knie in den Arsch getreten, damit er sich beeilt.
Das ganze Wasser über ihn verschüttet.
Nach außen habe ich ein trauriges Gesicht gemacht, während ich innerlich freudig und glücklich gesungen habe.
Auch Mosche, Salomon, Hajim, David, Ariel und Malkiel dürfen essen. Sie können keine Berge versetzen, aber sie geben sich Mühe.
Sechshundert Studenten im Essraum, und Rabbi Katzman musste mich ausgerechnet zu ihnen setzen.
Darf nicht mehr Frischkäse, Kaffee oder Salat nehmen
esse und trinke umsonst
stehle von ihnen.
Ich habe es nicht verdient.
Aber ich bin hungrig.
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In meinem Magen brennt es
Dass es erlaubt ist, zusammen mit Übeltätern zu beten.
Rabbi Steinitz ruft den Himmel an
Jom Kippur.
Ich sitze ganz hinten wie die Nichtreligiösen mit den Jeans und weiß glänzenden Kippas, die ihre Gebetsbücher verkehrt herum halten.
Ich bin schlimmer.
Sie wurden nicht religiös geboren
gingen nicht in unsere Schulen
haben niemals eine Talmud-Seite geöffnet
haben niemals den Talmud auswendig gelernt
haben niemals das Gebet nach dem Essen gesprochen
haben niemals Tefillin angelegt
sich keine Schläfenlocken wachsen lassen
sie sind Babys, die gekidnappt wurden
und ich?
Ich sehe bloß jüdisch aus, mit einer großen schwarzen Kippa und dicken Schläfenlocken vor den Ohren.
Sie haben jüdische Seelen
deshalb sind sie hier
Ich habe keine Antwort.
Mach, dass die Wolke aus Rauch endlich kommt und mich versteckt
wie ein Gebetsschal.
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Wir wollen die Größe der Heiligkeit des Tages schildern
Die Säure ist im Magen
er ist furchtbar und ernst
nahe Mamas Augen
und leises Flüstern wird vernommen
brennt
wer in Wasserflut, wer in Flammenglut
von innen
wer in Hungersnot, wer vom Durst bedroht
breitet sich im Körper aus
wer leben wird und wer sterben
steigt hinauf bis zum Hals
wer in Ruhe bleibe und wer unstet treibe
drückt zu
wer erwürgt und
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