Das Kinder-Gesundheitsbuch
einer medikamentösen Infusion behandelt wird (Virustatika).
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Bei einer viralen (aseptischen) Meningitis
Bryonia D30 Glob. WELEDA
Apis mell. D30 Glob. WELEDA
Argentum met. praep. D30 Trit. WELEDA
jeweils 5–7 Globuli bzw. 1 Msp. gemeinsam in etwa 50 ml Wasser gelöst, 5 Tage lang schluckweise über den Tag verteilt einnehmen.
Bei einer bakteriellen Meningitis ist die wichtigste medikamentöse Maßnahme die rechtzeitige Gabe der richtigen Antibiotika. Jede ergänzende Behandlung muss ärztlich verordnet werden. Allgemein geeignet sind bei akuter Entzündung der Hirnhäute die oben für virale Entzündungen genannten Mittel, die vom Arzt auch ein- bis zweimal täglich unter die Haut (subkutan) injiziert werden können.
Bei einer viralen Gehirnentzündung ist ebenfalls jede ergänzende Behandlung vom Arzt vorzunehmen. Je nach Fall kann die subkutane Injektion von Apis mell. und Bryonia in D30 (vor allem bei Schmerzen) oder von Argentum met. praep. D30 und Gelsemium D30 (vor allem bei Lähmungen, bei echter FSME) eine Unterstützung bieten. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.
Wie Sie als Eltern helfen können
Eine Gehirn- oder Hirnhautentzündung muss im Krankenhaus behandelt werden. Nur bei leichten, virusbedingten Hirnhautentzündungen können Sie Ihr Kind nach durchgeführter Diagnostik und Anweisung des Arztes zu Hause pflegen. Ihr Kind muss dann unbedingt das Bett hüten. Lassen Sie den Raum abgedunkelt und meiden Sie unnötige Sinneseindrücke (kein Radio, keine Medien).
Sehr wohltuend kann eine lauwarme Kompresse um den Kopf mit 1:10 verdünnter Arnikaessenz sein, bei Bedarf auch mehrmals täglich.
Achten Sie darauf, dass sich der Darm Ihres Kindes regelmäßig entleert. Ist dies nicht der Fall, helfen Sie mit einem Einlauf nach (siehe > ). Ihr Kind hat vielleicht nur wenig Durst. Respektieren Sie dies zu Beginn der Erkrankung, entscheiden Sie aber im Weiteren mit dem Arzt zusammen über die notwendige Trinkmenge.
Borreliose
Lyme-Krankheit
Typische Symptome, die jedoch nicht immer auftreten:
ringförmig sich ausbreitende Rötung der Haut (Erythema migrans = »Wanderröte«)
Rötung und harte Schwellung an Ohrläppchen, Brustwarze oder Hodensack (Borrelienlymphozytom)
einseitige (selten auf die zweite Seite übergreifende) Gesichtslähmung
Gelenkschmerzen, einseitige, meist ein Kniegelenk betreffende Gelenkschwellung mit eher mäßig schmerzhafter Bewegungseinschränkung
Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, graue Hautfarbe
Beim Saugen an Waldtieren kann eine Zecke mit dem Blut auch Borrelien-Bakterien aufnehmen, die sie dann auf Menschen überträgt.
Dazu muss sich die Zecke allerdings sehr lange, meist länger als 24 Stunden, am Menschen festsaugen. Deshalb ist bei einem abendlichen »Zeckencheck« mit Entfernung des Parasiten die Wahrscheinlichkeit der Übertragung recht gering. Da die Zecke ein Sekret absondert, das die Hautnerven betäubt, spürt man den Stich meist nicht.
Man schätzt, dass durchschnittlich 30 Prozent der Zecken die Bakterien in sich tragen, jedoch nur 10 Prozent der Stiche infizierter Zecken zu einer Infektion des Menschen führen. Außerdem kommt es nur bei 2 bis 4 Prozent der tatsächlich Infizierten zu einer Erkrankung. Experten rechnen nach wie vor damit, dass es in den Borreliosegebieten nur bei jedem 500. bis 1000. Zeckenbiss zu einer Borreliose kommt.
Davon wiederum spielen sich im Kindesalter rund 90 Prozent an der Haut ab (»Wanderröte«). Allgemein gilt, dass behandlungsbedürftige Borreliosen im Kindesalter gut erkennbar und chronische Verläufe bei richtiger Behandlung sehr selten sind.
Für das Kindesalter kommen in der Praxis zwei Krankheitsstadien in Betracht:
Das frühe Stadium: Nach einer bis vier Wochen kann sich um die Bissstelle herum ein roter Kreis zeigen, der sich nach außen hin ausbreitet (Erythema migrans = Wanderröte). Ohne Behandlung kann die Rötung von selbst verschwinden oder auch an gleicher oder anderer Stelle wiederkehren. Sie zeigt an, dass der Organismus die Borrelien, mit denen ihn die Zecke angesteckt hat, nicht sofort abtöten konnte. Seltener kann es in diesem Stadium auch an Ohrläppchen, Brustwarze oder Hodensack zu einer harten Schwellung und Rötung kommen (»Lymphozytom«).
Wird die Borreliose nicht behandelt, kann die Schwellung lange bestehen bleiben.
Das zweite Stadium: Die Krankheit erscheint bei etwa 10 Prozent aller Erkrankten im Kindesalter
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