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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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in einer zweiten Phase wieder oder aber auch zum ersten Mal – ohne dass die oben genannten Vorläufer aufgetaucht wären.
    Befällt sie das Nervensystem, so ist die einseitige Gesichtslähmung (Facialislähmung) am häufigsten. Im Sommerhalbjahr ist jeder zweite Fall von akuter einseitiger Gesichtslähmung betroffen. Befällt sie das Zentralnervensystem in Form einer Meningitis, beginnt die Symptomatik meist langsam: Die Kinder fangen an, sich zurückzuziehen, essen weniger, nehmen oft ab, leiden an wiederkehrenden Kopfschmerzen und entwickeln eine etwas grau wirkende Hautfarbe. Die Nackensteife ist meist diskret ausgeprägt, erst die klinische Untersuchung und Entnahme von Blut und Gehirnwasser ermöglicht die Diagnose. Bei Kindern sind der schmerzhafte Befall von Nervenwurzeln und andere Nervenlähmungen außer dem Gesicht sehr selten.
    Führt die Erkrankung hingegen zu einem Gelenksbefall, entwickelt sich – nach uncharakteristischen Gelenkschmerzen – meist an einem Kniegelenk ein starker Erguss. Dieser schmerzt so, dass das Kind sich kaum bewegen kann (Arthritis, so genannte Monarthritis). Der Erguss kann nun spontan zurückgehen, aber auch wiederkehren – bei bis zu 10 Prozent werden die Beschwerden chronisch.
    Monate bis Jahre später kann es bei Unbehandelten zu einer dritten Krankheitsphase kommen. Dabei nehmen die rheumatischen Beschwerden einzelner großer Gelenke zu oder die Störungen des Nervensystems werden heftiger.
    Aus ganzheitlicher Sicht
    Es ist auffällig, dass Kinder (und Erwachsene), die an Borreliose vor allem in den späteren Stadien erkranken, einer starken Überforderung ausgesetzt sind (schulische, familiäre, pubertäre Belastungen), gegen die sie sich kaum abgrenzen können. In einem solchen Milieu können vor allem Parasiten (wie die Zecken) tiefer in ihren Organismus eindringen und sich dort breit machen.
    Nach unseren Erfahrungen ist die Einsicht in diesen Zusammenhang zentral: So haben wir bei einem elfjährigen Mädchen mit ursprünglich auf Borrelien zurückgehender Gelenkentzündung eine langdauernde Chemotherapie abgewendet, indem wir die Eltern überzeugen konnten, dem Kind einen Tag am Wochenende sowie nach dem Abendessen und in der Hälfte seiner Ferienzeit das Lernen zu erlassen! So ein Fall ist heutzutage nicht selten, da sich Kinder und Eltern wechselseitig so unter Leistungsdruck setzen, dass die Lebenskräfte unter diesem Raubbau immer stärker versagen. Die Gelenke und das Nervensystem sind besonders von den Lebenskräften des Kindes abhängig.
    Die Borreliose kann beide bedrohen, wenn die Kräfte des Kindes zu stark von seinem Seelenleben aufgezehrt werden.
    Wann zum Arzt?
    Gelingt es Ihnen nicht, eine Zecke mit der so genannten Zeckenzange oder einer geschickt gehandhabten Pinzette vollständig zu entfernen (siehe Kasten), sollten Sie dies von einem Arzt machen lassen. Tauchen die für die Haut genannten Frühsymptome wie Wanderröte und Lymphozytom oder unbestimmte Grippe symptome auf, vor allem, nachdem eine scheinbare Erkältung bereits überstanden schien, sollten Sie zum Arzt.
    Zeckenbissen vorbeugen
    Zecken warten im Unterholz in Wäldern und in Gartenbüschen auf ihre Opfer, die sie bespringen, um ihr Blut auszusaugen. Der beste Schutz vor einem Zeckenbiss ist die richtige Kleidung: Hut oder Mütze, lange Hose, die in die Socken gesteckt wird, damit die Zecke nicht am Bein hochwandern kann, und langärmelige Kleidung. Je weniger Haut zu sehen ist, umso weniger Angriffsfläche bietet der Mensch.
    Nach jedem Spaziergang verhindert ein gründlicher Zeckencheck das Festsaugen der Tierchen. Diese saugen sich gern in Achseln, Kniekehlen, Leisten, zwischen den Pobacken oder hinter den Ohren fest. Suchen Sie auch die Kleidung Ihres Kindes gut ab – Zecken überstehen sogar einen Waschgang bei 60°C! Ihr Hund oder Ihre Katze sollte ein Zeckenhalsband tragen und regelmäßig nach Zecken untersucht werden.
    So entfernen Sie Zecken sicher
    Benutzen Sie zum Entfernen von Zecken von der Haut nach Möglichkeit eine spezielle Zeckenzange (aus der Apotheke). Sie ist einfach in der Handhabung und sehr effektiv.
    Öffnen Sie die Zange durch Druck auf den Zangenkopf, setzen Sie die geöffnete Zange um die Zecke direkt auf die Hautoberfläche an und lassen Sie den Zangenkopf los, so dass sich die Zange schließt und die Zecke dabei gerade herauszieht (nicht drehen!).
    Auf keinen Fall dürfen Sie Öl, Alkohol oder andere »Hausmittel« auf eine Zecke gießen, da diese

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