Das Kinder-Gesundheitsbuch
Maßnahmen bewirken können, dass die Zecke infektiöses Sekret in die Bissstelle absondert. Außerdem besteht die Gefahr, dass Sie dabei den Körper der Zecke zerquetschen und so Erregersekret in die Bissstelle gedrückt wird.
Was macht der Arzt?
Meist genügt dem Arzt der Anblick der bereits beschriebenen Hautsymptome, um die Diagnose sicher zu stellen. Einseitige Gesichtslähmung und Kniegelenkentzündung deuten ebenfalls auf eine Borreliose hin, auch wenn sie weiterer Diagnostik bedürfen. Sehr viel schwerer sind andere Krankheitssymptome zu erkennen und zu deuten. Weiterhelfen können Blutuntersuchungen und bei Beteiligung des Nervensystems Analysen des Gehirnwassers (in der Klinik).
Im ersten Stadium der Krankheit, wenn nur die Wanderröte auftritt, werden Antibiotika meist in Form von Tabletten oder Saft gegeben. Im zweiten Stadium werden Antibiotika eher in die Vene gespritzt oder als Infusion gegeben, damit sie besser in die betroffenen Gebiete gelangen.
Gegen Borreliose gibt es keine Impfung.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Die Übertragung der Borrelien wird vom Menschen zunächst nicht wahrgenommen.
Nach jedem Zeckenbiss sinnvoll zur Vorbeugung
Argentum/Quarz Glob. WALA
2-mal tägl. 5–10 Globuli 10 Tage lang und
Apis/Belladonna cum Mercurio Glob. WALA
3-mal tägl. 5–10 Globuli 10 Tage lang
Durch diese präventive Behandlung soll die Abwehr des Organismus gegen die Borrelien aktiviert werden.
Verstärken lässt sich die Behandlung durch die ein- bis dreimalige Gabe von
Nosode Borrelia Burgdorferi D30 Glob. STAUFEN PHARMA oder Barlach Apotheke in Boll
1- bis 3-mal 3–5 Globuli
Stärkt die Lebenskräfte des Kindes und fördert die Rückbildung der Symptomatik
Dipsacus fullonum CERES Urtinktur
1- bis 3-mal tägl. 3–5 Tropfen in Wasser geben.
Ist eine antibiotische Therapie notwendig, sollte eine Nachbehandlung erfolgen mit
Symbioflor 1
2-mal tägl. 10 Tropfen 4 Wochen lang
Mutaflor Suspension
1-mal tägl. 1 ml 10 Tage lang
Lien comp. Glob. WALA
1-mal tägl. 5 –10 Globuli
Aquilinum comp. Glob. WALA
2-mal tägl. 5 –10 Globuli
Zur Stärkung der Rekonvaleszenz
Levico comp. Glob. WALA
3-mal 5 Globuli
Wie Sie als Eltern helfen können
Beachten Sie in erster Linie die Ratschläge zur Vorbeugung im Kasten auf > .
Entlasten Sie Ihr Kind, wenn es an einer Borreliose erkrankt ist, konsequent von Leistungsanforderungen, vor allem aber von Leistungsüberforderungen. Gewähren Sie ihm ausreichend Zeit, sich vollständig zu erholen und seine alte Lebenskraft wiederzugewinnen. Außerdem kann Ihrem Kind die Heileurythmie (siehe > ) helfen, damit es zu mehr innerer Festigkeit findet und sich besser abgrenzen kann. Vor allem bei wiederholtem Befall mit Parasiten oder bei einer chronischen Infektanfälligkeit ist dies sehr wirksam.
Zur Stärkung in der Genesungsphase geben Sie Ihrem Kind über mehrere Wochen hinweg täglich 1 TL Schlehen- oder Sanddornelexier.
Die Zecke
FSME
Frühsommer-Meningoenzephalitis
Typische Symptome
• grippeähnliche Symptome
• Fieber
• Kopfschmerzen
• manchmal steifer Nacken
• selten Lähmungserscheinungen und Krämpfe
Überträger des FSME-Virus sind Zecken . Aber nicht jeder Zeckenbiss führt zu FSME oder einer Borreliose (siehe > ). Die Übertragung der Viren ist insgesamt sehr selten, aber in manchen bewaldeten Regionen im südlichen Mittel- und Osteuropa kann es zwischen April und Oktober zu einer Frühsommer-Meningoenzephalitis kommen.
Drei bis 14 Tage nach dem Biss einer Zecke, in der das Virus lebt, treten bei einer Infektion grippeähnliche Symptome und Fieber auf, die wieder abklingen. Bis zu drei Wochen später kommt es dann erneut zu den Symptomen, diesmal aber heftiger und mit starken Kopfschmerzen. Meist verläuft FSME unbemerkt oder, vor allem bei Kindern, harmlos. In sehr seltenen Fällen allerdings kommen zu den genannten Beschwerden noch ein steifer Nacken und Lähmungserscheinungen hinzu, wenn die Entzündung sich auf die Hirnhaut (Meningitis), zusätzlich auf das Gehirn (Meningoenzephalitis) oder das Rückenmark (Myelitis) ausbreitet.
Todesfälle kommen – entgegen hartnäckig wiederholten Äußerungen – bei Kindern unter zwölf Jahren in Deutschland praktisch nicht vor. Allerdings kann eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) eine lang anhaltende Periode von Schwäche, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zur Folge haben. »Schwere Krankheitsverläufe werden fast nur bei Erwachsenen beobachtet«,
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