Das Kinder-Gesundheitsbuch
so verlautbarte das Robert-Koch-Institut 2006.
Wann zum Arzt?
Gelingt es Ihnen nicht, eine Zecke mit der Zange vollständig zu entfernen (siehe Kasten > ), sollten Sie dies von einem Arzt machen lassen.
Tauchen Erkältungssymptome bis zu drei Wochen nach einer überstandenen Krankheit wieder auf, kann dies ein Hinweis auf eine FSME-Erkrankung sein und sollte vom Arzt abgeklärt werden.
WICHTIG
Gehen Sie bei Fieber mit heftigen Kopfschmerzen, steifem Nacken, Krämpfen oder Lähmungserscheinungen mit Ihrem Kind sofort zum Arzt oder in die Klinik. Das gilt vor allem auch dann, wenn Ihr Kind beginnt, teilnahmslos oder verwirrt zu wirken.
Was macht der Arzt?
Mit Hilfe einer Blutuntersuchung stellt der Arzt die Diagnose sicher. Nach Ausbruch der Krankheit können, wie bei fast jeder Viruserkrankung, nur die Symptome gelindert werden. Ein spezielles Arzneimittel gegen FSME gibt es nicht. Allerdings können Sie Ihr Kind vorsorglich impfen lassen, wenn Sie und der Arzt dies für sinnvoll erachten.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
In der akut fieberhaften Phase (verläuft mit zweifachem Fieberanstieg) eignet sich
Gelsemium D30 Glob.
5-mal tägl. 5 Globuli. Dieses Mittel ist für die typischen FSME-Symptome besonders geeignet.
Der Arzt kann die Behandlung durch Injektionen von hochpotenziertem Silber ergänzen mit Argentum met. praep. D30 Amp. WELEDA .
Präventiv bei Zeckenbiss in Hochrisikogebieten und im Krankheitsfall kann die Abwehr des Kindes anregen
FSME D30 Glob. STAUFEN oder Barlach Apotheke Boll
3-mal 3–5 Globuli
Wie Sie als Eltern helfen können
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, ob Sie in einem so genannten FSME-Gebiet leben oder Urlaub machen werden. Wenn ja, dann schützen Sie Ihr Kind durch entsprechende Kleidung und untersuchen Sie es während der Zeckenzeit zwischen April und Oktober nach jedem Waldspaziergang oder Ausflug ins Grüne (auch nach dem Kindergarten- oder Schulbesuch) sorgfältig (siehe Kasten > ). Je früher Sie Zecken entfernen, umso größer ist der Schutz vor den FSME-Viren. Denn diese werden schon nach kurzem Saugen übertragen – anders als die Bakterien bei der Borreliose. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt auch den Sinn einer Impfung und reden Sie mit ihm über die Möglichkeit einer Blutuntersuchung, um den Antikörperstatus zu klären. Die meisten Kinder machen nämlich die Erkrankung in leichter Form durch und haben dabei eine natürliche Immunität aufgebaut.
Gelbsucht
Hepatitis
Während eine akute Hepatitis heilt, bleibt viel Zeit für ruhige Tätigkeiten – das ist für Kinder eine gute Schule der Geduld.
Typische Symptome
ähnliche Symptome wie bei einem Magen-Darm-Infekt
Müdigkeit, Abgeschlagenheit
Bauchschmerzen
meist sind Haut und Augäpfel gelb verfärbt
meist ist der Urin dunkel, und die Stühle sind hell
manchmal Fieber
manchmal kleine rote Hautflecken
manchmal Teilnahmslosigkeit oder Verwirrtheit
Bei einer Infektion mit Hepatitis-Viren entzündet sich die Leber. Bisher sind sieben verschiedene Hepatitis-Viren bekannt, die eine Gelbsucht auslösen können (Hepatitis A bis G). In Mitteleuropa treten am ehesten Hepatitis A und B auf.
Die Hepatitis A ist vom Typus her eine Kinderkrankheit und kam vor Einführung der modernen Hygiene häufig vor. Es gibt sogar Studien, die darauf hinweisen, dass Menschen nach durchgemachter Hepatitis A seltener Allergien entwickeln. Sie kommt in Deutschland in erster Linie bei Kindern vor und verläuft fast immer harmlos. Die Viren werden über den Stuhl ausgeschieden und über die Hände, verseuchtes Trinkwasser und Lebensmittel übertragen. Die Krankheit bricht zwei bis sieben Wochen nach der Ansteckung aus. Gerade bei Kindern verläuft die Krankheit oft unbemerkt oder nur mit leichten Beschwerden.
Hepatitis A heilt immer aus und hinterlässt eine lebenslange Immunität. Eine Impfung ist möglich, wird aber bei normal gesunden Kindern nicht empfohlen. Ausnahme: bei Fernreisen in Länder mit niedrigem Hygienestandard.
Hepatitis B verläuft sehr viel weniger harmlos als die A-Variante. Die Übertragung erfolgt nur bei engem Kontakt, zum Beispiel während der Geburt von der Mutter auf das Kind oder beim Geschlechtsverkehr. Auch über Blut(produkte) oder Spritzen (»Spritzenhepatitis« bei Drogenkonsum) kann das Virus übertragen werden.
Zu einer Infektion kommt es aber erst sechs Wochen bis sechs Monate nach der Ansteckung.
Die Gefahr, dass die Hepatitis B chronisch verläuft, ist vor allem bei Babys hoch
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