Das Kinder-Gesundheitsbuch
Neugeborene noch nicht so gut, weshalb die Gefahr besteht, dass sie schnell austrocknen. Andererseits kann die Haut über die Schweißbildung enorme Mengen Flüssigkeit verdunsten. Beim Erwachsenen sind es bis zu 10 Liter pro Tag, wenn es die Wärmeregulation erfordert, zum Beispiel wenn der Körper bei sportlicher Betätigung Muskelwärme loswerden muss. Stress oder Aufregung verstärken die Schweißbildung, was deutlich zeigt, dass diese mit dem Seelischen verbunden ist.
Die Haut als Spiegel der Seele
Durch zahlreiche Sinneszellen wird die Haut zu einem der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen: Wir empfinden über sie Berührung als angenehm oder unangenehm, können Schmerz und Wärme fühlen. Liebevolle Zuwendung lässt sich besonders gut über Berührungen ausdrücken. Wenn Kinder von ihren Eltern in den Arm genommen werden, können sie deren Liebe unmittelbar spüren und genießen. Die Haut steht also in engem Bezug zu seelischen Prozessen und wird nicht umsonst »Spiegel der Seele« genannt. Frühgeborene wachsen schneller und legen ein Drittel mehr an Gewicht zu, wenn sie häufig berührt und gestreichelt werden – im Gegensatz zu denen, die alleine dem Brutkasten überlassen werden.
Durch die zärtliche Berührung der Haut werden Signalstoffe freigesetzt, die Wachstumshormone des Körpers anregen. Andere Substanzen, die bei streichelnden Berührungen der Haut abgegeben werden, aktivieren gleiche Gehirnanteile wie antidepressiv wirksame Medikamente.
Am unmittelbarsten lässt sich das Wechselspiel zwischen der Haut und dem Seelisch-Geistigen des Kindes an der Durchblutung erkennen. Die Schamesröte entsteht dadurch, dass die Blutgefäße in der Haut geweitet und stärker durchblutet werden, dagegen führt ein Schreck oder plötzliche Angst dazu, dass sich das Kind seelisch-geistig aus der Peripherie zurückzieht, die Haut blutarm und blass wird.
Windeldermatitis
Bei Windeldermatitis ist es besser, den Po mit Calendula- oder Olivenöl zu reinigen.
Typische Symptome
wunder Windelbereich mit
Hautrötung
Hautschuppung
manchmal offenen und nässenden Stellen
manchmal Bläschen
bei Pilzbesiedelung: um eine flächige Rötung ausgestreute rote Flecken und Knötchen
bei bakteriellen Superinfektionen (zusätzliche Infektion der bereits entzündeten Haut):
Auftreten von Eiter, zum Teil einzelne, mit einem roten Hof umgebene Knoten oder Pusteln, die aufgehen und »kleine Krater« bilden
Fast jedes Baby und Kleinkind bekommt während der Windelphase zumindest eine leichte Windeldermatitis . Denn im gesamten Windelbereich herrscht ein feuchtes und warmes Klima, das die im Säuglingsalter noch dünne Hornschicht der Haut schädigt. Am häufigsten tritt die Windeldermatitis zwischen dem 6. und 18. Monat auf. Oft wird sie durch eine Durchfallerkrankung oder durch Antibiotika ausgelöst, die die Bakterienbesiedelung durcheinander bringen (siehe > ). Auch eine Nahrungsumstellung, wie das Zufüttern von Karotten oder (säuerlichen) Früchten oder eine Verdauungsschwäche kann zu »scharfen« und »säuerlichen Stühlen« führen, die die Haut im Windelbereich angreifen. So können sich Bakterien und Pilze leichter ansiedeln.
Die entzündete Haut schwillt an und färbt sich rot. Es bilden sich nässende Bläschen, Verletzungen der Hautoberfläche sowie Schuppen und Krusten. Die Dermatitis bleibt nicht immer auf den Windelbereich beschränkt, sondern kann auch auf die Ellenbogen, Achseln, Kniebeugen sowie auf die Kopfhaut übergreifen.
Häufig bei Säuglingen: Windelsoor
Ist die Windeldermatitis mit Pilzen besiedelt, spricht man von Windelsoor. Die Pilze kommen meist aus dem Darm und setzen sich auf der geschädigten Haut fest. Typisch für den Windelsoor ist eine scharf begrenzte, oft lackartige Rötung der Haut im Windelbereich mit einem schuppenden Rand und darum einzelne, kleine befallene »Satelliten« (rote Flecken und Knötchen). Mehr zu Pilzinfektionen und Soor können Sie ab > lesen.
Aus ganzheitlicher Sicht
Viele Kinder bekommen während die Zähne durchbrechen schneller Ausschläge. In beiden Fällen – sowohl beim Durchbruch der Zähne als auch beim Ausbruch des Ausschlags – ist die »Stoßrichtung« die gleiche, nämlich von innen nach außen. Kinder mit trockener Haut und Neurodermitis-Neigung sind besonders betroffen. Je besser der Stoffwechsel in seiner Fähigkeit, Substanzen umzuwandeln, funktioniert, umso leichter kann das Umgewandelte über den Darm ausgeschieden werden und entlastet somit
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