Das Kinder-Gesundheitsbuch
über die Kopfhaut ausdehnt und der bereits trockener, schuppender werden kann. Hier kann man noch nicht von Neurodermitis sprechen. Und doch gibt es einen Zusammenhang, da bei einer echten Neurodermitis viele Zeichen von Überreizung des Nerven-Sinnes-Systems vorliegen: trockene Lippen, Risse an den Mundwinkeln, Fältchen zwischen den Ohrläppchen, graue Schuppung im Nacken, Juckreiz etc. (siehe > ). Auch die Signatur des Milchschorfs geht in diese Richtung: Er sieht aus »wie eingetrocknete Milch«. Das Säuglingsekzem, das sich in den Körperfalten ausdehnt und zum Beispiel in Achseln und Leisten sitzt, kann andererseits Ausdruck eines zu aktiven Stoffwechsels der Haut sein. Es ist wichtig, diese Form von der trockenen, zum juckenden Ekzem neigenden Haut zu unterscheiden: Hier braucht das Kind therapeutische Hilfen, damit sein Hautstoffwechsel angekurbelt und gekräftigt wird.
Wann zum Arzt?
Gehen Sie zum Arzt, wenn das Säuglingsekzem nicht nach zwei Wochen wieder verschwindet oder wenn es nässt. Auch wenn es juckt, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
Was macht der Arzt?
Der Arzt klärt ab, um was es sich bei der schuppenden und geröteten Haut handelt und kann im Normalfall mit sanften homöopathischanthroposophischen Heilmitteln (siehe > ) gute Erfolge erzielen. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten keine hautirritierenden Zusätze wie zum Beispiel Harnstoff (in Salben) verwendet werden. Beim Säuglingsekzem wird der Arzt nur in Ausnahmefällen, bei starkem Nässen und Jucken, Kortisoncremes oder Mittel gegen Pilze (Antimycotica) verschreiben.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Bei Kopfschuppen eignet sich
Hypericum-Öl WALA
Mit diesem 5 %igen Johanniskrautöl sanft die Schuppen ablösen.
Für die Pflege allgemein eignet sich
Equisetum 10% Oleum WELEDA sowie
Calendula Babyöl WELEDA
zu gleichen Teilen gemischt.
Mit diesem Calendula-Kinderöl, das einen Zusatz von 10 %igem Ackerschachtelhalmöl hat, die Windelregion reinigen.
Für die Behandlung der Körperfalten bei Pilzen und Bakterien
Imlan Creme pur
Die darin enthaltenen Substanzen lassen Pilze und Bakterien nicht überhand nehmen. Die Creme staut die Wärme nicht.
Bei Juckreiz, um den Leberstoffwechsel anzuregen
Anagallis comp. Glob. WALA
3-mal 5 Globuli
Bei zu vitalen Säuglingen, deren Körperfalten stärker betroffen sind und die sich nur schwer von der Mutterbrust lösen und nur langsam aufrichten
Roseneisen/Graphit Glob. WALA
3-mal 3 Globuli
Bei Säuglingen, die stark zum Schwitzen neigen, rasch zunehmen und sich in ihrer Bewegungsentwicklung Zeit lassen
Conchae/Quercus comp. S. WELEDA
3-mal tägl.1 Msp.
Für stillende Mütter, stärkt die aufbauende Stoffwechseltätigkeit bei Mutter und Kind
Hepatodoron Tabl. WELEDA
3-mal 2 Tabletten vor dem Stillen
Wie Sie als Eltern helfen können
Luft tut bei einem Säuglingsekzem gut – lassen Sie Ihr Baby viel nackt strampeln und ziehen Sie ihm leichte, luftdurchlässige Kleidung aus Baumwolle an (keine Kunstfasern!).
Die Kopfschuppen können Sie mit Mandel- oder Olivenöl lösen, das Sie auf den Kopf auftragen und später beim Baden wieder auswaschen. Kämmen Sie anschließend den Gneis vorsichtig aus (nicht abkratzen!).
Warzen
Verrucae
Warzen sind harmlose Begleiter der Kindheit und heilen oft spontan ab.
Typische Symptome
in der Regel schmerzlos
hautfarbene, weißliche oder bräunliche Knötchen, die weich oder an der Oberfläche stärker verhornt sein können
Warzen sind durch so genannte Humane Papilloma-Viren verursachte Wucherungen in der obersten Hautschicht. Sie stellen im Kindesalter an sich etwas Normales dar, da die Oberhaut noch zart und das Immunsystem des Kindes noch »unerfahren« ist. Die Warzen auslösenden Viren dringen schon über kleinste Verletzungen in die Haut ein, wo sie sich vermehren. Es kann Monate dauern, bis nach einer Ansteckung eine Warze sichtbar wird. Viele Warzen verschwinden ohne Behandlung wieder, andere verbreiten sich immer weiter in und auf der Haut und können vor allem kosmetisch stören.
Die Warzen unterscheiden sich in:
gewöhnliche (»vulgäre«) Warzen , die in jedem Alter vorkommen und sich meist an den Händen befinden. Sie vermehren sich durch Kratzen als ständige Selbstinfektion.
Sie haben meist eine stark zerklüftete Oberfläche.
Dornwarzen , die gewöhnliche Warzen sind, die an der Fußsohle sitzen. Sie können sehr unangenehm werden, da sie durch das Körpergewicht nach innen wachsen und dann beim Gehen
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