Das Kinder-Gesundheitsbuch
verlaufen. Feuermale können zum Beispiel aus kosmetischen Gründen durch Laserbehandlung verkleinert oder ganz entfernt werden.
Storchenbiss
Ein Storchenbiss ist ein Feuermal, das bei der Geburt besteht, aber meist innerhalb des ersten Lebensjahres stark verblasst oder ganz verschwindet. Storchenbisse treten an der Stirn, an Augenlidern, Augenbrauen und am häufigsten am Nacken auf. Daher kommt auch der Name: »Der Klapperstorch trägt das Baby mit seinem Schnabel an der Haut im Nacken, wenn er es den Eltern bringt.« Die Geburtsmale sind immer harmlos.
Blaues Hautmal
Die blauschwarze Hautverfärbung im unteren Rücken- und Pobereich, auch Mongolenfleck genannt, kommt häufiger bei asiatischen, türkischen oder afrikanischen Kindern vor. Bei mitteleuropäischen Säuglingen tritt sie eher selten auf.
Die Hautverfärbung ähnelt einem Bluterguss, ist harmlos und bedarf keiner Behandlung, da sie sich selbst meist innerhalb der ersten zwei Lebensjahre zurückbildet.
Blutschwamm (Hämangiom)
Die blau-roten Hautmale sehen tatsächlich aus wie blutige Schwämme. Sie treten überwiegend in den ersten beiden Lebensmonaten auf, vermehrt bei Frühgeborenen. Sie wachsen im ersten Lebensjahr, bilden sich aber ab dem zweiten Lebensjahr meistens wieder zurück. Blutschwämme im Gesicht sollten früh von einem dafür spezialisierten Arzt beurteilt und behandelt werden, weil sie nur selten spontan zurückgehen.
Das gleiche gilt für Blutschwämme an Gelenken und im Genitalbereich. Die Behandlungstechnik muss immer individuell entschieden werden.
Bei allen anderen Blutschwämmen können Sie abwarten, es sei denn, das Wachstum ist ungewöhnlich schnell. Wenn ein Blutschwamm blutet, lässt sich die Blutung durch Aufdrücken eines sauberen Tuches schnell stoppen.
Anthroposophisch-homöopathische Therapie
Wenn der Blutschwamm nicht sofort entfernt werden muss, hilft äußerlich
Abrotanum 10 % Salbe
(Sonderanfertigung Apotheke an der WELEDA)
Viscum Mali 3 % Salbe WALA
im täglichen Wechsel jeweils 1-mal auftragen.
Ein Teil der Blutschwämme zeigt darauf innerhalb von 1–3 Monaten eine deutliche Veränderung (der Blutschwamm wächst nicht mehr bzw. beginnt sich deutlich zurückzubilden).
Milchkaffeefleck
Die hellbraunen Male sind unbedenklich, wenn sie vereinzelt auftreten. Treten mehr als fünf Milchkaffeeflecken auf, sollten Sie zum Arzt gehen.
Wichtig
Gehen Sie immer zum Arzt, wenn Ihnen ein Hautmal verdächtig erscheint, es sich verändert, juckt, entzündet oder häufiger blutet. Außerdem sollten Sie asymmetrische, über zwei Zentimeter große, unscharf oder unregelmäßig begrenzte und unterschiedlich gefärbte Male von einem Facharzt (Dermatologen) begutachten lassen.
Der Arzt wird sich die gesamte Haut Ihres Kindes anschauen und eventuell zur Verlaufsdokumentation die Hautmale zusammen mit einem Maßstab fotografieren.
Bei sehr auffälligen Hautmalen sollten Sie zusätzlich zu einem Spezialisten gehen (dermatologische Zentren in Kliniken).
Großes Muttermal
Spitz-Naevus
Normales Muttermal
Unregelmäßiges Muttermal, aber gutartig
Faulecken
Perlèche
Typische Symptome
nässende, juckende, rote Entzündungen mit Einrissen an den Mundwinkeln, Ohrläppchen sowie den Zwischenräumen der Finger und Zehen
Entzündungen mit Rissen (Rhagaden) an einem oder beiden Mundwinkeln nennt man Faulecken . Sie nässen, jucken und bilden Krusten. Auch an Ohrläppchen und in den Zwischenräumen von Fingern und Zehen können Faulecken auftreten. Kinder mit Neurodermitis (siehe > ) sind davon häufiger betroffen als andere.
Durch kleine Verletzungen und Reiben, etwa mit dem Schnuller im Mund oder durch zu enge und raue Handschuhe oder Socken, siedeln sich Bakterien wie Staphylokokken oder Soor-Pilze (siehe > ) an den vorgeschädigten Hautstellen an. Dort bilden sich die nässenden und blutenden Ekzeme, die zwar verkrusten, aber beim Essen und Trinken immer wieder von neuem einreißen.
Beim Abschlecken mit der Zunge werden die Keime am Mund verbreitet, an den Ohrläppchen durch das Reiben der Mütze und durch Sabbern im Schlaf. In den Finger- und Zehenzwischenräumen sorgt der Schweiß für hartnäckige Faulecken.
Aus ganzheitlicher Sicht
Die Neigung zu Rhagaden tritt vor allem bei Kindern auf, deren Nerven-Sinnes-System überreizt ist. Dies zeigt sich an trockenen Lippen, Rissen an den Mundwinkeln, Fältchen zwischen den Ohrläppchen, grauen Schuppungen im Nacken, Juckreiz etc.
Neigt ein Kind zu Faulecken, ist es
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