Das Kinder-Gesundheitsbuch
besonders wichtig, neben der lokalen Behandlung während der gesamten Kindheit seine Sinne nicht zu überreizen und den aufbauenden, regenerativen Stoffwechsel-Pol zu stärken (siehe Einleitung, > ).
Besonders wichtig ist die Stärkung des Eisenstoffwechsels (siehe Kopfschmerzen, > ) Die Aufnahme und richtige Verteilung des Eisens im Körper ist eine aktive Leistung des Organismus. Auch wenn genug Eisen im Essen enthalten ist, heißt das noch nicht, dass der Körper dieses Eisen verwerten kann. Mit Hilfe von anthroposophischen Arzneimitteln kann der kindliche Eisenstoffwechsel jedoch umfassend angeregt werden (siehe unten).
Wann zum Arzt?
Wenn die Faulecken nicht innerhalb von zwei Wochen wieder verschwunden sind, müssen Sie mit Ihrem Kind zum Arzt. Er wird eventuell einen Abstrich machen, um die Erreger nachzuweisen. Er wird auch abklären, ob möglicherweise andere Krankheiten, wie ein Eisenmangel (siehe Blutarmut, > ) oder eine Allergie (siehe ab > ) vorliegen.
Was macht der Arzt?
Der Arzt wird eine Pyoctannin-Lösung verschreiben, die die Faulecken meist innerhalb von einer bis zwei Wochen abheilen lassen. Sollte dies nicht der Fall sein, wird er Antibiotika oder eine pilztötende Salbe verordnen.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Bei Fauleecken generell wirksam ist
Hepar sulfuris D4–D6 Trit. WELEDA
3-mal tägl. 1 Msp.
Zur äußerlichen Behandlung
Mercurialis perennis 10% Salbe WELEDA
bis zu 3-mal tägl. auf die betroffene Stelle auftragen.
Bei Kindern unter neun Jahren zur Anregung und Stärkung des Eisenstoffwechsels
Ferrum silicicum comp. Glob. WALA
3-mal tägl. 5–7 Globuli
bei Kindern über neun Jahren
Ferrum ustum comp. Trit. WELEDA
1- bis 3-mal tägl. 1 Msp.
Bei Tendenz zu Eisenmangel
Ferrum hydroxydatum 5 % Trit. WELEDA
tägl. 1 / 2 TL vor der Hauptmahlzeit geben.
Wie Sie als Eltern helfen können
Einrisse zwischen den Zehen, Fingern, hinter den Ohren oder an den Mundwinkeln können Sie mit 10%iger Calendula Essenz WALA/WELEDA abtupfen und reinigen. Anschließend pflegen Sie die Hautpartien mit 10%iger Mercurialis perennis Salbe. Achten Sie auf eine vollwertige Ernährung, die die Stoffwechseltätigkeit und damit auch die Wärmebildung Ihres Kindes genügend anregt. Reduzieren Sie Zucker in der Nahrung sowie säurehaltige Speisen wie Zitrusfrüchte, die die Stellen zusätzlich reizen.
Herpesbläschen
Herpes labialis
Die lästigen, juckenden Herpesbläschen kommen besonders dann zum Vorschein, wenn die Abwehr geschwächt ist – zum Beispiel bei einer Erkältung.
Typische Symptome
wässrig gefüllte, gespannte Bläschen am Mund und um den Mund herum, manchmal auch an anderen Stellen im Gesicht, die später platzen und verkrusten
Juckreiz
manchmal Fieber
Eine Herpesinfektion bei Kindern wird fast immer von den Herpessimplex-Viren vom Typ I (HSV-1) hervorgerufen. Die HSV-2-Viren lösen Infektionen vor allem im Genitalbereich aus, weshalb von ihnen nur Erwachsene durch Übertragung beim Geschlechtsverkehr betroffen sind und Neugeborene, die mit dem Virus während der Geburt infiziert werden.
Die Erstinfektion mit den Herpes-Viren kann eine Mundfäule auslösen (Stomatis aphtosa, siehe > ). Nach der überstandenen Krankheit bleiben die Viren im Körper. Bei geschwächter Abwehr oder entsprechender körperlicher Veranlagung können sie wieder erscheinen, zum Beispiel während Erkältungskrankheiten oder auch nach starker Sonneneinstrahlung als Lippen- oder Fieberbläschen. Die Inkubationszeit beträgt wenige Tage bis Wochen. Die einzeln oder gruppenweise angeordneten Bläschen sind zuerst klar gefüllt, platzen bald auf und heilen ab, indem sie verkrusten. Sie schmerzen oder jucken, was zum Kratzen verleitet und weitere Infektionen nach sich ziehen kann. Nach ein bis zwei Wochen heilen Herpesbläschen ab, ohne Narben zu hinterlassen. Bei Neugeborenen und Kindern mit einer schweren Neurodermitis (siehe > ) kann die Infektion schwer verlaufen und muss von einem Arzt entsprechend therapiert werden (siehe Kasten > ).
Neugeborenen-Herpes
Die Erreger sind HSV-2-Viren, die bei der Geburt von der Mutter auf das Neugeborene übertragen werden. Die Herpeserkrankung bricht dann in der zweiten bis sechsten Lebenswoche aus. Sie wird in der Regel mit einem Virustaticum (Aciclovir) behandelt. Meist heilen die betroffenen Hautregionen, Schleimhäute oder Augen wieder ab. Kritischer wird es, wenn auch das Gehirn infiziert ist. Dann müssen Neugeborene im Krankenhaus behandelt werden. In
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