Das Kinder-Gesundheitsbuch
Nahrungsmitteln und bei Erbrechen, das als Nebenwirkung im Rahmen einer schulmedizinischen Arzneimitteltherapie auftritt
Nux vomica D6 Glob. DHU
anfangs viertel- bis halbstündl., bei einsetzender Besserung stündl. 3–5 Globuli
Bei starker Übelkeit, die abends und nachts noch zunimmt
Ipecacuanha D6–D12 Glob. WELEDA
halbstündl., dann seltener 3–5 Globuli
Bei starkem oder anhaltendem Durchfall (auch auf Reisen), ängstlicher Unruhe und fehlender Besserungstendenz
Stibium arsenicosum D6 Trit. WELEDA
2- bis 3-mal tägl. 1 Msp.
Bei anhaltenden Durchfällen, ohne weitere Symptome, die meist deshalb auftreten, weil die verordnete Diät nicht konsequent bis zur Normalisierung des Stuhls eingehalten wird
China D12 Glob.
3-mal tägl. 5 Globuli gemeinsam mit
Colibiogen für Kinder®
1 / 2 –1 TL vor der Mahlzeit direkt in den Mund träufeln über 2–3 Wochen hinweg.
Bei fieberhaften Magen-Darm-Infekten und Schwäche in der kalten Jahreszeit
Aconitum/China comp. Glob. WALA
halbstündl. 5–7 Globuli
In der Phase der Rekonvaleszenz
Levico D3 Dil. WELEDA
3-mal tägl. 5–7 Tropfen
Aquilinum comp. Glob. WALA
3-mal tägl. 5 Globuli
Zur Unterstützung der Regeneration der Darmflora, also eher bei Abklingen der Infektion
Mutaflor® Suspension 0,5–1 ml pro Tag direkt in den Mund träufeln über 10 Tage hinweg.
Wie Sie als Eltern helfen können
Am allerwichtigsten ist jetzt viel und geeignete Flüssigkeit: Sie sollte möglichst etwas Salz enthalten und zur Ernährung der Darmschleimhaut beitragen. Säfte sind so gut wie verboten.
Ihr Kind kann bei Bedarf durch einen Strohhalm trinken, oder Sie flößen ihm mit dem Teelöffel Flüssigkeit ein, bei Bedarf alle drei bis fünf Minuten einen Teelöffel.
Säuglinge sollten auf jeden Fall weiter gestillt werden. Ihre Muttermilch enthält wichtige Immunstoffe und fördert die Darmregulation.
Zusätzlich können Sie verdünnten Kamillentee, Fencheltee oder Elektrolytlösungen (siehe Kasten > ) geben. Wenn Sie Ihren Säugling nicht stillen, geben Sie ihm seine Milch verdünnt, bei starkem Durchfall vorübergehend nur Elektrolytlösungen aus der Apotheke. In jedem Fall sollten Sie mit einem an Durchfall leidenden Säugling in ständigem Kontakt zu Ihrem Kinderarzt bleiben.
Kleinkinder und größere Kinder , die Appetit haben, dürfen Gemüsebrühe, Weißbrot vom Vortag, Kartoffelbrei, der mit Wasser zubereitet wird, oder Reis essen. Als Gemüse eignen sich zum Beispiel lange weich gekochte Karotten.
Grundsätzlich gilt bei Durchfall im Kleinkindalter: nichts Fettes, nichts Süßes, keine Milch.
Bieten Sie Ihrem Kind die folgenden Tees an, denn die darin enthaltenen Gerbstoffe dichten die Darmwand ab
Heidelbeertee (1 Esslöffel getrocknete Heidelbeeren mit 200 ml kaltem Wasser ansetzen, 10 Minuten kochen, abseihen)
Brombeerblättertee (1 Teelöffel Brombeerblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen)
Mäusekleetee (2 Teelöffel Mäuseklee (= Trifolium arvense, Herba) mit 250 ml kaltem Wasser ansetzen, 2 Minuten kochen, abseihen)
Auch getrocknete Heidelbeeren, die Ihr Kind gut durchkauen soll, helfen bei Durchfällen.
Ebenso Bananen (enthalten viel Kalium) und Salzstangen (enthaltenen Natrium).
Verzichten Sie bei anhaltenden Durchfällen 10 bis 14 Tage lang konsequent auf Milch, Zucker und Fruchtsäfte.
Eine hervorragende Möglichkeit, Ihrem Kind Flüssigkeit zuzuführen, ist der Einlauf . Der Dickdarm saugt dabei viel Flüssigkeit auf, was den Kreislauf erheblich entlastet und bei akutem Erbrechen auch den Brechreiz und die Übelkeit beruhigt. Richtig durchgeführt (siehe > ), ist er für Ihr Kind angenehm, und es spürt die hilfreiche Wirkung unmittelbar. Sie können diese Maßnahme zunächst bis zu viermal täglich durchführen. Nehmen Sie als Lösung Kamillentee, dem Sie etwas Salz hinzufügen: auf 1 Liter knapp 37°C warmen Tee etwa 1 gestrichenen Teelöffel Salz geben. Sie können auch die Elektrolytlösung aus der Apotheke für den Einlauf verwenden.
Bei Bauchschmerzen und -krämpfen sowie Erbrechen tun Ihrem Kind auch warme Bauchwickel gut (siehe > ).
Vor allem bei Säuglingen, aber auch bei Kleinkindern ist bei Magen-Darm-Infekten eine gute Hautpflege wichtig. Durch die Austrocknung wird die Haut allgemein empfindlicher, außerdem können die Durchfälle die Haut im Windel- bzw. Pobereich reizen.
Halten Sie sich bei Reisen zur Vorbeugung von Durchfallerkrankungen an den alten
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