Das Kinder-Gesundheitsbuch
WELEDA
3-mal 5–10 Tropfen
Beruhigend bei Nachwirkungen von Schockerlebnissen und einem »schwachen Nervenkostüm« des Kindes wirkt
Argentum/Rohrzucker Glob. WALA
abends 5–7 Globuli
Wie Sie als Eltern helfen können
Wichtig ist, dass Sie dann, wenn Ihr Kind über Nabelkoliken klagt, möglichst ruhig und gelassen bleiben, Ihr Kind ausruhen lassen und ihm ganz beiläufig vermitteln, dass das ganz normal ist und bald vorbeigeht. Natürlich nur, wenn von ärztlicher Seite ausgeschlossen worden ist, dass nichts Schwerwiegendes vorliegt (siehe > ).
Wenn Sie Ihrem Kind mit Heilmitteln helfen wollen, wenden Sie diese am besten in festgelegten Abständen an. Das heißt, Sie machen zum Beispiel eine Salbeneinreibung abends im Bett, und nicht dann, wenn Ihr Kind gerade über Bauchweh klagt. Wohltuende körperliche Zuwendung geben Sie Ihrem Kind beispielsweise, indem Sie die Bauchdecke sanft mit Kamillen- oder Fenchelöl massieren.
Akuter Brechdurchfall, Magen-Darm-Infekt
Akute Gastroenteritis
Typische Symptome
• Bauchschmerzen unterschiedlicher Ausprägung
• dünnflüssige Stuhlgänge mehrmals am Tag
• Übelkeit
• Erbrechen
• Appetitlosigkeit
• manchmal Fieber
Bei starken Durchfällen kann es zur Austrocknung (Exsikkose) kommen mit folgenden typischen Symptomen:
• verminderte Urinausscheidung
• die Haut wirkt trocken
• stehende Hautfalten
• trockene Zunge, Lippen und Schleimhäute
• »apfelartiger« Mundgeruch
• eingesunkene Augen mit dunklen Ringen
• bei Säuglingen eingesunkene Fontanelle
• Kreislaufschwäche, schlechter Allgemeinzustand, auffallend ruhiges Kind
• Bewusstseinseintrübung bis hin zur Apathie
Die meisten Durchfälle sind infektiösen Ursprungs, verursacht durch Viren (zum Beispiel Rota-, Adeno-, Norwalk-Viren) oder verschiedene Bakterien (Salmonellen, Yersinien, Campylobacter jejuni). Durch die Infektion wird die Darmschleimhaut undichter, der Organismus verliert körpereigene Flüssigkeit und kann die Nahrung nicht mehr ausreichend spalten und aufnehmen, sodass er vermehrt Flüssigkeit und nicht richtig verdaute Nahrung ausscheidet.
Weitere Ursachen für Erbrechen und Durchfälle können auch verdorbene Lebensmittel sein. Salmonellen etwa gelangen vor allem durch den Verzehr roher Eier oder Eierspeisen und von schlecht gekühltem Hühnerfleisch in den Körper. Sie führen oft zu heftigen Durchfallerkrankungen mit hohem Fieber und erfordern nicht selten einen Klinikaufenthalt.
Durchfall kann aber auch auftreten, wenn das Kind zu viele und unverdünnte Obstsäfte trinkt oder wenn es Antibiotika bekommt. Letztere greifen nicht nur die im Zusammenhang mit der Krankheit erscheinenden Bakterien an, sondern auch die natürlichen und nützlichen Darmbakterien. Damit stören sie die normale Darmflora, die der Dickdarm für seine Funktion benötigt.
Gefürchtet sind Infektionen mit bestimmten E.-Coli-Keimen, so genannten EHEC-Keimen (Entero-Hämorrhagische-Entero-Colitis).
Diese kommen vermehrt im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Ziegen und Schafen vor.
Infektionsquellen können Rohmilch und Rohmilchprodukte von befallenen Tieren sein. Toxine der EHEC-Bakterien können bei 5 Prozent der infizierten Kinder zu einem Blutzerfall (Hämolyse) und einem Nierenversagen führen (HUS = Hämolytisch-Urämisches Syndrom).
Warnzeichen sind blutige Durchfälle, meist verbunden mit krampfartigen Bauchschmerzen.
Durchfälle können schließlich auch durch chronische Darmerkrankungen bedingt sein wie etwa Colitis ulcerosa (siehe > ) oder Morbus Crohn (siehe > ). Sie können außerdem durch eine Zöliakie (siehe > ), durch Nahrungsmittelallergien (zum Beispiel Kuhmilchallergie, siehe > ) oder durch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (Laktose-Intoleranz, siehe > ) auftreten.
Im Laufe einer Durchfallerkrankung können die lebendigen Enzymsysteme der Darmschleimhaut geschädigt werden. Dadurch ist das Kind vorübergehend nicht in der Lage, bestimmte Zucker zu verdauen, vor allem nicht den Milchzucker. Kinder mit Durchfall und Verdauungsbeschwerden sollten daher nach dem Durchfall vorübergehend möglichst keine Milch trinken. Säuglinge können allerdings weiterhin Muttermilch und mit Wasser verdünnte Milch bekommen.
Eine Diät mit leicht verdaulicher, eiweißarmer Ernährung muss den Verdauungstrakt so weit wie möglich entlasten und vor allem Verluste an Flüssigkeit und Salzen ausgleichen.
Aus ganzheitlicher Sicht
Beim Verdauungsvorgang werden alle
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