Das kleine Lachyoga-Buch
auszutauschen. Dafür kann vorher ein Thema gegeben werden, z. B. das Wetter oder die bevorstehenden Ferien. Es wird dabei aber nicht gesprochen, sondern in einem unverständlichen Kauderwelsch geredet, begleitet von ausdrucksstarker Gestik und Mimik. Diese Übung führt automatisch zu herzlichem Lachen. Die Diskussion sollteca. zwei bis drei Minuten dauern, danach wird der Partner gewechselt. Diese Übung dient dazu, auch bei sehr rational geprägten Menschen den Intellekt auszuschalten.
Milchshake-Lachen
Wir stellen uns wieder in einen Kreis. Jeder Teilnehmer hält in den ausgebreiteten Händen rechts und links ein großes imaginäres Mixglas und mixt sich einen Lachcocktail zusammen – mit einem lauten »Yeep« oder »Yeah« erst von rechts nach links, dann wieder von links nach rechts. Dann heben wir das Glas und schütten lachend den Inhalt in uns hinein. Dabei liegt der Daumen unter dem Oberkiefer, der Oberkörper ist zurückgelehnt, Hals und Oberkörper bilden eine Linie, also nicht den Hals nach hinten überdehnen! Dies kannman auch mit den fünf verschiedenen Lacharten durchführen: dem Hihihi, Hehehe, Hahaha, Hohoho und Huhuhu – ein inneres Jogging durch den ganzen Körper.
Das Löwenlachen
Abgeleitet von einer Yogaposition, die als Simha Mudra, die sogenannte Löwenhaltung bekannt ist. Man streckt bei weit geöffnetem Mund die Zunge so weit wie möglich heraus und begibt sich zu einem der anderen Teilnehmer. Mit weit geöffneten Augen bewegt man die gespreizten Hände wie die Tatzen eines Löwen neben dem Gesicht, faucht wie ein Löwe und lacht dann »hähähä« tief aus dem Bauch heraus. Die Übung sollte ca. dreißig bis vierzig Sekunden dauern, danach macht man sie noch einmal mit einem anderen Partner. Dies ist eine gute Übung für Gesichtmuskulatur, Zunge und Kehle. Sie fördert die Durchblutung der Schilddrüse und beugt Erkältungen vor.
Der Lachstern
Wir legen Matten oder Decken als Stern aus, stellen uns im Kreis auf und stellen uns vor, dass wir Borkenkäfer auf einem hohen Baumwipfel sind. Es geht ein stürmischer Wind, und alle Versuche, sich irgendwo festzuhalten, sind sinnlos. So fallen wir langsam zu Boden, natürlich auf den Rücken, Kopf an Kopf mit unseren Käferkollegen. Da wir so ungern auf dem Rücken liegen, fangen wir an, mit allen vieren zu strampeln. Nach ca. ein bis zwei Minuten hören wir mit dem Strampeln auf und bleiben ruhig liegen, zur Lachentspannung. Die Lachdynamik der vorangegangenen Übungen führt meistens dazu, dass die ganze Gruppe bei der Entspannung unweigerlich in ein schallendes, ansteckendes, lautes Lachen ausbricht. Eine Lachwelle nach der anderen entsteht. Wir bezeichnen das auch als Lachkür, das freie Lachen ohne Grund. Es ist schön für die Teilnehmer, den Wechsel der Energie zu spüren und sich ihr überlassen zu dürfen. Das schafft Vertrauen in die Gruppe und in sich selbst.
Aufsteigendes Lachen
Die Teilnehmer stehen im Kreis und nehmen etwas »Anlauf«, indem sie die Arme nach hinten halten und etwas in die Knie gehen. Dann stürmen alle mit einem »Aeheheh« in die Mitte des Raumes, heben dabei die Arme hoch, hüpfen in die Höhe und lachen dabei laut heraus. Diese Übung wird dreimal wiederholt mit verschiedenen Themen, z. B. wir lachen für all die Menschen, die heute aus bestimmten Gründen nicht lachen können, oder für den Frieden auf der Welt. Zum Schluss lachen wir für uns! Diese Übung dehnt noch einmal alle Körperpartien und ist eine sehr schöne abschließende Übung.
Lachyoga im Arbeitsleben
Den größten Teil unseres Lebens verbringen wir am Arbeitsplatz und dort sind die meisten auch dem größten Stress ausgesetzt. Yogalachen ist eine der wirtschaftlichsten, zeitsparendsten und am leichtesten zu praktizierenden Maßnahmen zum Stressmanagement. Die Idee »Management by Freude« bekommt immer größeren Zuspruch. Auch wenn das Thema bei vielen Firmen noch auf einigen Widerstand stößt, hauptsächlich, weil viele Führungskräfte Angst haben, dass darunter die Ernsthaftigkeit und Bereitschaft zur Arbeit oder aber die Autorität der Führungskräfte leiden, wird das Interesse größer. Denn gerade das Gegenteil ist der Fall. Freudiges Lachen ist der positivste Gefühlszustand des Menschen. Freude ist die höchste Motivation für Mitarbeiter in der Arbeitswelt. Die Führungskraft, die es versteht, im Unternehmen, im Mitarbeiterteam Freude und Lachen dauerhaft zu erzeugen, hat den Gipfel der Motivation erreicht.
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