Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
Vom Netzwerk:
hat sich ein Stück Kuchen nach dem anderen geholt. Die Band war ganz okay. Sie hieß »Missing Link«. Anscheinend konnten sie nur fünf Lieder, denn nach einer Weile hörten sich alle gleich an. Aber Ich habe sowieso nicht viel davon mitgekriegt. Ich war zu sehr damit beschäftigt, heimlich Aaron und Kimby zu beobachten. Aaron hatte einen blauen Anzug und eine Fliege mit Paisley-Muster an. Er sah gut aus.
Für Kimby endete der Ball mit einer Katastrophe. Sie hatte ihr pfirsichfarbenes Kleid mit den Rüschen an der Schulter an. Außerdem eine zwei Meter lange Federboa, die an der Taille des Kleides befestigt war. Den ganzen Abend hat sie sie über die Schulter geworfen oder damit rumgewedelt wenn sie mit Aaron tanzte. Dazwischen ist sie rumgeschlichen und hat alle fürs Jahrbuch fotografiert. Alles ist prima gelaufen, bis sie die Idee hatte, ein Foto von der obersten Zuschauerreihe aus zu schießen, damit der gesamte Turnsaal aufs Bild Kommt. Sie Kletterte rauf und ist direkt vor den Lichtern stehengeblieben. Offenbar war ihre Boa leicht entflammbar, denn sie hat gleich angefangen zu qualmen. Erst als die Leute schrien, merkte Kimby, was los ist. Als sie an sich runterschaute, sah sie, daß ihre Boa brennt. Sie kreischte und versuchte, sie von ihrem Kleid abzureißen. Doch das hat nicht geklappt. Also rannte Kimby schreiend mit wehender, brennender Federboa wie eine Wahnsinnige die Zuschauerreihen runter und quer durch den Turnsaal. Alle haben ihr den Weg frei gemacht. Dann kam Duff mit einem Feuerlöscher reingestürmt und hat genau auf sie gezielt. Anscheinend hatte Kimby Angst um ihr Kleid, denn als sie ihn sah, ist sie in die andere Richtung gerannt. Ich sage es ja nur ungern, aber es war fast komisch, wie Kimby vor Duff und seinem Feuerlöscher weggelaufen ist. Inzwischen war die Boa schon fast verbrannt, und die Flammen griffen auf die Rüschen an ihren Schultern über. Kimby kreischte noch lauter raste zum Ausgang. Doch Mr. Mariner hat sie abgefangen. Er packte sie und warf sie ins Planschbecken, wo sie sich im Wasser rumgewälzt hat bis das Feuer aus war. Dann ist sie hysterisch geworden. Sie hat gleichzeitig geschrien und gelacht. Ich war mir nicht sicher, warum sie durchdreht - weil sie fast gegrillt worden ist oder weil ihr Meid kaputt war. Plötzlich ist Aaron aufgetaucht. Er sah sehr betroffen aus, ist zu Kimby gegangen und hat ihr die Hand auf die Schulter gelegt. Kimby fing zu weinen an. Offenbar war sie nicht verletzt. Mur patschnaß. Und sie hat nach verbranntem Gummi gerochen. Sie tat mir leid, denn niemand rührte einen Finger, um ihr zu helfen. Alle standen nur rum und warteten, daß jemand den ersten Schritt macht. Da ist mir klar geworden, daß Kimby anscheinend nicht sehr beliebt ist. Offenbar hatte Duff denselben Gedanken, denn er ging zu ihr und fragte sie, ob sie sich hinlegen will. Er war sehr freundlich. Marsha hat angeboten, sie ins Krankenhaus zu fahren, damit sie sich untersuchen läßt. Sie schickte Jeff los, um das Auto zu holen. Dann hat sie den Arm um Kimby gelegt und sie durch den Turnsaal geführt. Aaron ist ihnen gefolgt. Sie sind zusammen weggefahren, und die Vorstellung war vorbei.
Anscheinend war die Band ratlos. Sie hat nach Musikwünschen gefragt, jemand schlug »Up in Smoke« vor, und alle haben gelacht. Da wurde Duff sauer und sagte, wir sollen das lassen. Lesly und ich sind früh gegangen, weil sie noch Ralph besuchen wollte. Auf dem Heimweg im Auto hat Lesly ihrem Vater von »Kimby, der menschlichen Fackel« erzählt. Ich mußte einfach lachen. Lesly hat auch gelacht.
    2:14
    Jeff ist gerade heimgekommen. Er sagt, Kimby ist okay. Sie hat eine leichte Verbrennung am Rücken, aber abgesehen davon ist sie noch mal davongekommen. Ich bin erleichtert. Auch wenn Kimby manchmal eine Landplage ist, möchte ich nicht, daß ihr was passiert. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich vorhin gelacht habe. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mieser fühle ich mich. Vielleicht sollte Ich Kimby morgen besuchen.
9. Mai
    War heute heimlich bei Aaron. Er war noch ziemlich erschüttert von »Kimbys Feuerschau«. Er erzählte, sie hätte den ganzen Weg zum Krankenhaus geweint. »Wo warst du, als meine Boa gebrannt hat?« hat sie ihn ständig angeschrien. Sie war sauer auf ihn. Er hat gesagt, er wäre auf dem Klo gewesen. In Wirklichkeit hatte er sich im Materiallager versteckt. Als die Boa Feuer fing, hat er sich schnell verdrückt. Er hat Angst gekriegt, weil er wußte, daß zwischen

Weitere Kostenlose Bücher