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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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Vinnie die ganze Zeit auf ihm rumhackt. »Ja«, sagte er. Ich meinte, er soll sich dagegen wehren. »Wie?« wollte er wissen. Ich habe nicht gleich geantwortet, weil ich mir auch nicht sicher war. Peter kann nur verlieren, egal, was er tut. Also habe ich mich gedrückt und zu Peter gesagt: »Weiß ich auch nicht, aber du mußt dich durchsetzen. Du darfst Vinnie nicht so auf dir rumtrampeln lassen.«
Peter hat mich gefragt, warum er sich durchsetzen mu£. Warum soll er Vinnie beweisen, daß er keine Schwuchtel ist? Beim Wort »Schwuchtel« hat Peter das Gesicht verzogen. Ich glaube, ich auch.
Dann ist Peter sauer auf mich geworden. Er sagte, ich wäre auch nicht besser als Vinnie, weil ich nur rumstehe und nichts unternehme. Warum hätte ich ihm nicht geholfen? Ich habe nicht geantwortet und bin schnell zum Lager zurück.
7. Juli
    Heute hat Vinnie Peter zum Weinen gebracht. Wir haben gerade unsere Badehosen angezogen, und Vinnie hat Peter wieder beschuldigt, er hätte ihn angestarrt. Dabei hat Peter gerade am Tisch einen Brief geschrieben. Vinnie fing an, Peter mit seinem Handtuch zu schlagen und zischte dabei »Schwuchtel«. Peter versuchte, seinen Brief weiterzuschreiben, aber Vinnie ließ ihn nicht in Ruhe, ich hatte das Gefühl, daß ich eigentlich etwas tun müßte. Doch Trip hat nicht auf die beiden geachtet. Also habe ich mich auch taub gestellt.
Als Vinnie Peter ins Gesicht schlug, fing der zu weinen an. Er sagte zu Vinnie, er solle damit aufhören. Dann hat er ihn ganz laut »blödes Arschloch« genannt und ist rausgerannt. Wir drei taten so, als wäre nichts passiert. Mach einer Weile habe ich Vinnie gefragt, warum er so gemein zu Peter ist. »Weil er ein Scheiß-Homo ist«, antwortete er. »Die erkenne ich auf einen Kilometer Entfernung. Wenn man denen nicht gleich Druck macht, fallen sie einen an und vergewaltigen einen.« ich war sprachlos. Vinnie war für mich so häßlich wie ein Stück Pferdescheiße.
Simon kam hereingestürmt und wollte wissen, was los ist. Wahrscheinlich hat Peter ihm erzählt, daß Vinnie ihn schon seit einer Woche piesackt. Simon blickte Trip und mich an, aber wir haben beide an die Decke gestarrt. Simon ist stinksauer geworden. Er hat Vinnie in eine Ecke gezerrt, ihm die Hölle heißgemacht und ihn in Onkel Lloyds Büro geschickt, wo er auf ihn warten soll.
Dann waren wir dran. Simon schimpfte, der Zweck einer Gemeinschaft wäre, seinen Freunden zu helfen, wenn sie Schwierigkeiten haben. Das Problem des einzelnen wäre das Problem aller. Für mich war der Vortrag völlig überflüssig. Ich hatte sowieso schon ein schlechtes Gewissen.
Vinnie ist in eine andere Hütte verlegt worden, »Ahorn«, wo die schwierigen Fälle untergebracht sind.
Simon sagt, er kommt zurück, wenn er sich bewährt hat.
Hoffentlich kommt er nie zurück.
9. Juli
    Heute beim Frühstück hat sich Vin-nie zu mir gesetzt. Ich versuchte, nicht auf ihn zu achten, aber er hat die ganze Zeit auf mich eingeredet. Er flüsterte, er wird sich Peter vorknöpfen. Bis jetzt hat es noch jeder bereut, der ihn verpfiffen hat. Er will sich Zeit lassen, und wenn Peter nicht mehr damit rechnet: PENG!
Mich hat es richtig gefroren, als Vinnie mir das erzählte. «Ich kauf mir Peter«, sagte er, ganz cool, als würde er sich eine Tüte Milch im Laden holen. Ich habe auf mein Rührei gestarrt, aber Vinnie löcherte mich dauernd, ich solle mir etwas ausdenken, wie »wir« uns Peter schnappen können. Weil ich ihn nicht angeschaut habe, ist er sauer geworden. Er fragte, ob ich ihm nicht helfen will, Peter fertigzumachen? Ob ich denn keine Wut auf diese Petze hätte? Ich wußte nicht, was ich sagen soll, und bin aufgestanden, um mein Tablett abzugeben. Draußen hat er noch mal gesagt, ich soll darüber nachdenken.
Keine Sorge, das tu ich auch.
Peter hat den ganzen Tag kein Wort mit mir und Trip gesprochen. Ich kann ihn verstehen. Ich habe dauernd das Gefühl, daß ich mich bei ihm entschuldigen sollte, doch dazu schaut er mich nie lang genug an.
    18:45
    Habe heute nachmittag einen Brief von Mag gekriegt. Ihr geht es großartig. Sie schreibt, ihre Oma hätte ausnahmsweise recht gehabt: Ihr Chef ist »MEGASÜSS«. Sie hat mir ein Foto geschickt das sie während der Einarbeitungszeit gemacht hat. Sie findet, er sieht aus wie Tom Selleck in ganz jungen Jahren. Habe mir das Foto angeschaut und bin zu dem Schluß gekommen, daß Mag wohl einen Milchshake zuviel erwischt hat. Anscheinend ist ihr Hirn vereist. Der Typ hat nicht die geringste

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